Innovationen auf dem Gebiet der ­Oberflächentechnik

Werkstoffe 06. 08. 2025

Bereits seit vielen Jahren wird daran gearbeitet, Ma­g-
nesium in größerem Umfang einzusetzen. Das Metall zeichnet sich durch eine gute Verarbeitbarkeit durch Gießen aus und weist zudem eine hohe Festigkeit auf. Dadurch bietet es sich als Alternative zu Kunststoffen an, beispielsweise für Gerätegehäuse. Besonders effektiv ist die additive Teileherstellung, allgemein als 3D-Druck bezeichnet, durch die das Verhältnis aus mechanischer Stabilität und eingesetzter Materialmenge besonders günstig wird – auch hierfür bietet sich das leichte Metall Magnesium an. Der Grund, weshalb
Magnesium trotz der genannten Vorteile bisher nur in geringerem Maße eingesetzt wird, ist dessen geringe Korrosions- und Verschleißbeständigkeit. Mit einer neuen und prämierten Oberflächenbehandlung konnten diese gravierenden Nachteile jetzt beseitigt werden – mittels plasmaelektrolytischer Oxidation lässt sich auf Teile aus Magnesium eine Oberfläche aufbringen, die im Hinblick auf mechanische und chemische Belastungen überragende Qualitäten besitzt, wie der Beitrag auf Seite 27 in der vorliegenden Ausgabe belegt.

Ebenfalls Oberflächen mit neuen und interessanten Eigenschaften lassen sich durch spezielle CVD-Verfahren erzielen. Entwickelt wurden damit Beschichtungen aus Siliziumdioxid mit bioziden Eigenschaften, wobei hier die natürlichen Eigenschaften von Kupfer und Zink genutzt wurden und in Kombination mit Siliziumdioxid die Wirkungsdauer bei geringem Materialeinsatz deutlich verlängert wird (Beitrag auf Seite 19 ff).

Aber auch aus dem Bereich der galvanischen Schichten kann mit Verbesserungen aufgewartet werden. So bietet ein neues Verfahren zur galvanischen Abscheidung einer Gold-Silber-Legierung (Beitrag auf Seite 38-39) die Möglichkeit, bei deutlich reduziertem Anteil an Gold eine flexible und widerstandsfähige Oberfläche für funktionelle und dekorative Anwendungen zu schaffen. Damit lassen sich die Kostensteigerungen durch den stetigen Anstieg des Goldpreises mindern und gleichzeitig die mechanischen und chemischen Eigenschaften von Edelmetalloberflächen in der Erscheinungsform Gold auf einem hohen Niveau halten.

Wie diese und weitere Beiträge in der vorliegenden WOMag verdeutlichen, wird die Oberflächentechnik ihrer häufig zu hörenden Benennung als Schlüsseltechnologie für viele Bereiche der modernen Industrie wieder einmal gerecht – eine sehr erfreuliche Erkenntnis für alle, die auf diesem Gebiet tätig sind!

WOMAG – vollständig online lesen

WOMAG ist auf der Homepage des Verlages als pdf-Ausgabe und als html-Text zur Nutzung auf allen Geräteplattformen lesbar. Einzelbeiträge sind mit den angegebenen QR-Codes direkt erreichbar.

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