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Schlötter gehört zu den TOP 100 innovativsten Unternehmen Deutschlands

Dr.-Ing. Mark-Daniel Gerngroß, Leiter Forschung & Entwicklung (links) und Reiner Koch, CFO (rechts) erhalten die Auszeichnung aus den Händen von Ranga Yogeshwar (Bild: compamedia)

Glückwünsche für die Innovationsschmiede: Ranga Yogeshwar gratulierte der Dr.-Ing. Max Schlötter GmbH & Co. KG aus Geislingen zu ihrem Erfolg bei TOP 100. Die Preisverleihung im Rahmen des Deutschen Mittelstands-Summit fand am 27. Juni in Mainz für alle Mittelständler statt, die am Jahresanfang mit dem TOP 100-Siegel ausgezeichnet worden sind. Der Wissenschaftsjournalist begleitete den zum 32. Mal ausgetragenen Innovationswettbewerb als Mentor. In dem wissenschaftlichen Auswahlverfahren beeindruckte Schlötter in der Größenklasse B (51 bis 200 Mitarbeiter in Deutschland) besonders in der Kategorie Innovative Prozesse und Organisation. Das Unternehmen gehört bereits zum zweiten Mal zu den Top-Innovatoren.

In dem anlässlich der Auszeichnung veröffentlichten TOP 100-Unternehmensporträt wurde eine der Herausforderungen für Schlötter benannt: Wie lässt sich giftige Salpetersäure beim Abbeizen vermeiden, ohne Einbußen beim Ergebnis? Diese Frage stellte sich ein Mitarbeiter der Dr.-Ing. Max Schlötter GmbH & Co. KG, die seit mehr als 100 Jahren spezialisierte Verfahren entwickelt, um Oberflächen zu veredeln für Branchen wie die Automobilindustrie oder die Wasserstofftechnologie. Da beim Abbeizen von Nickel-Phosphor-Legierungen normalerweise gesundheitsschädliche nitrose Gase entstehen, sah er großes Potenzial, Umwelt und Gesundheit besser zu schützen. Seine Lösung, die direkt im firmeneigenen Innovationssystem entstand, erwies sich als überraschend einfach.

Der findige Mitarbeiter schlug vor, einen speziellen Inhibitor einzusetzen, der die Entstehung der nitrosen Gase vollständig verhindert, ohne das Ergebnis negativ zu beeinflussen. Erste Versuche führte er in der Genius Hour durch – einem internen Format bei Schlötter, in dem Mitarbeiter neue Ideen unkompliziert im Labor testen können. Überzeugende Ergebnisse gelangen anschließend rasch in die Ideenfabrik, wo ein Steuerungsgremium schnell über die Realisierung entscheidet. Der Geschäftsführer Dr. Michael Zöllinger beschreibt die Innovationsatmosphäre des Hauses so: Unsere Innovationsarbeit zeichnet sich dadurch aus, dass wir trotz langer Tradition immer noch ein bisschen wie ein Start-up ticken.

Von der Ideenfabrik ins Technikum

Wird ein Vorschlag freigegeben, startet bei Schlötter ein strukturierter Prozess nach einer speziellen Projektmanagementmethode, die klassische und agile Verfahren kombiniert: Ein interdisziplinäres Team erstellt zunächst eine Machbarkeitsstudie und eine umfassende Marktanalyse. Danach entstehen Lasten- und Pflichtenhefte, und im unternehmenseigenen Technikum werden die Verfahren unter realistischen Bedingungen getestet. Parallel dazu erfolgen erste Kalkulationen und die Suche nach potenziellen Pilotkunden wird gestartet, um die Produkte praxisnah zu validieren. Eine vollständige technische Dokumentation sichert die Qualität, bevor das Marketingteam schließlich die Markteinführung übernimmt. Für Geschäftsführer Zöllinger ein wesentlicher Erfolgsfaktor: Ich bin besonders stolz auf die Leistung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die Kombination von Neugier und Wissen seit mehr als 100 Jahren geschickt auf den Markt bringen.

Verantwortung seit Generationen

Dass dieses strukturierte Vorgehen erfolgreich ist, liegt auch an der intensiven Einbindung des Managements. So entscheiden Führungskräfte direkt mit und begleiten Neuentwicklungen eng. Für Dr. Zöllinger bedeutet Innovation vor allem, mutig neue Wege zu gehen. Deshalb hat sich die strategische Ausrichtung des Unternehmens deutlich erweitert: Neben Elektrolytadditiven werden heute komplette Oberflächenlösungen mit neuartigen Eigenschaften entwickelt. Dabei wird gezielt auf wichtige Trends wie die Substitution besorgniserregender Stoffe reagiert. Zudem wird die Internationalisierung vorangetrieben, um nachhaltige Technologien in neuen Märkten zu etablieren. So bleibt der Mittelständler nicht nur seiner langen Tradition verpflichtet, sondern schafft es immer wieder aufs Neue, Innovation mit Verantwortung für Mensch und Umwelt zu verbinden.

TOP 100: der Wettbewerb

Seit 1993 vergibt compamedia das TOP 100-Siegel für besondere Innovationskraft und überdurchschnittliche Innovationserfolge an mittelständische Unternehmen. Die wissenschaftliche Leitung liegt seit 2002 in den Händen von Prof. Dr. Nikolaus Franke. Franke ist Gründer und Vorstand des Instituts für Entrepreneurship und Innovation der Wirtschaftsuniversität Wien. Mit 27 Forschungspreisen und über 200 Veröffentlichungen gehört er international zu den führenden Innovationsforschern. Mentor von TOP 100 ist der Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar. Projektpartner sind die Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung und der Mittelstandsverband BVMW. Das Magazin manager magazin begleitet den Unternehmensvergleich als Medienpartner, das Magazin ZEIT für Unternehmer als Kooperationspartner. Mehr Infos unter: www.top100.de/die-top-innovatoren

www.schloetter.de

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