Forscher lösen Problem der Natrium-Batterie
Forscher der Budapest University of Technology and Economics haben an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL), ein neues Verfahren entwickelt, mit dem sich das Ausdehnungsproblem bei Natrium-Batterien lösen lässt. Sie setzen flüssiges Ammoniak als Katalysator ein. Es hat die Fähigkeit, Alkalimetalle zu lösen. Zu dieser Gruppe zählen unter anderem Lithium und eben Natrium. Statt Graphit setzen sie Graphen ein, die sich von Graphit abspalten lässt. Das Natrium gelangt in gelöster Form in das Graphen. Das Ammoniak entweicht bei Erwärmung in Form von Gas.
Das Material kann im industriellen Maßstab synthetisiert werden und behält dabei seine hervorragenden Eigenschaften, so der ungarische EPFL-Gastprofessor Ferenc Simon. Es lässt sich nicht nur als Anodenmaterial für leistungsfähige Batterien nutzen, sondern auch in der Informationstechnik, so der Experte. Die Elektronen des Natriums behielten ihre magnetische Orientierung (Spin) für lange Zeit bei. Das mache das Material zum Kandidaten für die Spintronik, die den Spin nutzt, um Daten zu speichern.
Die Kommerzialisierung der neuen Batterietechnik wird noch eine Weile in Anspruch nehmen. Angesichts des exponentiellen Anstiegs des Bedarfs an Batterien sei das jetzige Ergebnis ein Versprechen für die Zukunft, so die Wissenschaftler. Schließlich ist Natrium im Meerwasser und dadurch das Salz in großen Mengen enthalten, im Gegensatz zu Lithium also ein preiswerter Rohstoff. (pte)
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