Innovative Elektrochemie mit neuen Materialien

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat am 23. April 2014 die Förderbekanntmachung „Innovative Elektrochemie mit neuen Materialien – InnoEMat“ im Rahmen des Programms „Werkstoffinnovationen für Industrie und Gesellschaft – WING“ veröffentlicht.
Die Elektrochemie beschäftigt sich mit dem Austausch von Ladungen über Grenzflächen hinweg, mit deren Kinetik – das heißt, dem zeitlichen Ablauf des Transports – sowie den Faktoren, die diese Vorgänge beeinflussen. Sie ist eine Schlüsseldisziplin und spielt in den Materialwissenschaften, in den Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie in der Medizin eine wichtige Rolle. Auch wirtschaftlich kommt ihr eine große Bedeutung zu. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) beabsichtigt daher, auf der Grundlage des Rahmenprogramms „Werkstoffinnovationen für Industrie und Gesellschaft – WING“ Forschungsprojekte zum Thema „Innovative Elektrochemie mit neuen Materialien – InnoEMat“ zu fördern.
Elektrochemische Prozesse sind fast überall in der Industrie zu finden. Viele davon sind etabliert und optimiert. Neue Herausforderungen ergeben sich zum einen aus Umwelt- und Verträglichkeitsauflagen, wie sie beispielsweise in REACh, einer 2007 in Kraft getretenen EU-Chemikalienverordnung, formuliert sind (externe Impulse), zum anderen durch die Verwendung neuer Materialien oder Materialkombinationen, neue Prozesse sowie komplexe und neuartige Geometrien auf allen Größenskalen (interne Impulse).
Die Anwendungsfelder der Elektrochemie sind zahlreich, da sich elektrochemische Prozesse auf die Gebiete Elektrosynthese, Galvanotechnik, Stromerzeugung, Analytik und Sensorik verteilen. Diese Förderbekanntmachung soll vor allem Branchen, wie die Medizintechnik, die Automobilindustrie, die Luft- und Raumfahrttechnik sowie die Chemische Industrie ansprechen. Damit stellt die Elektrochemie ein technologisches Standbein der Kernbranchen der deutschen Wirtschaft dar. Zudem liegt ein Großteil der Anwendung elektrochemischer Prozesse in der Hand kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU), die als Zulieferer fungieren.
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