Fortsetzung der Förderung für zwei Sonderforschungsbereiche der TU Dresden| WOTech Technical Media

Fortsetzung der Förderung für zwei Sonderforschungsbereiche der TU Dresden

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) setzt die Förderung von zwei Sonderforschungsbereichen an der TU Dresden fort. Für weitere vier Jahre gefördert werden der SFB Transregio 39 „Großserienfähige Produktionstechnologien für leichtmetall- und faserverbundbasierte Komponenten mit integrierten Piezosensoren und -aktoren (PT-PIESA)“ und der SFB Transregio 79 „Werkstoffe für die Geweberegeneration im systemisch erkrankten Knochen“.

Für den Sonderforschungsbereich Transregio 39 bewilligte die DFG die dritte und damit letzte Förderperiode. Der im Jahr 2006 eingerichtete SFB/TR 39 erhält damit die Maximalförderdauer von insgesamt 12 Jahren. Die TU Dresden ist eine von fünf beteiligten Forschungseinrichtungen. Die Forscher erarbeiten wissenschaftliche Grundlagen für eine produktive Herstellung aktiver Strukturbauteile. Diese haben ein enormes Anwendungspotenzial: So kann beispielsweise bei flächigen Leichtbauteilen mit werkstoffintegrierten Sensoren und Aktoren aktiv deren Schallabstrahlungscharakteristik beeinflusst und so der Einsatz von schweren Dämmstoffen im Karosseriebau vermieden werden. Des Weiteren lassen sich integrierte Sensoren und Aktoren für die Zustandsüberwachung von Sicherheitsbauteilen oder zur aktiven Veränderung der Bauteilsteifigkeit im Crashfall nutzen. In den ersten beiden Förderperioden erarbeiteten die Dresdner Forscher die wissenschaftlich-technologischen Grundlagen zur Integration von Piezomodulen in Faserverbundstrukturen und übertrugen diese auf großseriengerechte Fertigungstechnologien und ausgewählte Demonstratorkomponenten. In der nun startenden dritten Förderperiode (2014 – 2018) steht die Sicherstellung der Serienfähigkeit kompletter Prozessketten mittels generischer Demonstratorkomponenten im Fokus der wissenschaftlichen Arbeiten. Die Forschungspartner fokussieren gleichzeitig im Rahmen von Transferprojekten die Überführung der erarbeiteten Forschungsergebnisse in industrielle Anwendungen.

Der Sonderforschungsbereich Transregio 79 mit Standorten in Dresden, Gießen und Heidelberg erforscht und entwickelt neuartige Werkstoffe für die Geweberegeneration im systemisch erkrankten Knochen. Die DFG bewilligte die zweite Förderphase von Juli 2014 bis Juni 2018. Ein interdisziplinäres Forscherteam untersucht innovative Biomaterialien und metallische Implantat-Werkstoffe für die Heilung von Frakturen und Defekten. Im Mittelpunkt stehen dabei die Volkskrankheit Osteoporose sowie – als Modell für bösartige Tumorerkrankungen mit Knochenbeteiligung generell – das Multiple Myelom, das meistens auch lokale Knochenzerstörung verursacht. Bisher stehen für die klinische Behandlung von osteoporotischen Frakturen und tumorbedingten Knochendefekten keine Biomaterialien zur Verfügung, die spezifisch auf die Besonderheiten des systemisch erkrankten Knochens abgestimmt sind. Diese Lücke will der Sonderforschungsbereich schließen. Hauptaufgabe der Wissenschaftler am Standort Dresden ist die Entwicklung neuer Biomaterialien, und zwar sowohl für die Heilung von Knochen-Substanzdefekten, als auch für die Stabilisierung von Frakturen, die den besonderen Verhältnissen der gestörten Knochenheilung Rechnung tragen. Wichtigste Ergebnisse der ersten Förderphase sind die Entwicklung eines Strontium-modifizierten Calciumphosphat-Knochenzementes, dessen stimulierende Wirkung auf die Knochenheilung bereits in einem etablierten Osteoporose-Tiermodell in Ratten nachgewiesen werden konnte, sowie neuartiger Titan-Legierungen für Metallimplantate mit reduzierter Steifigkeit.

http://www.tu-dresden.de

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