Oberflächenbehandlung Fächwort-Lexikon | WOTech-Technical-Media.de

Pulverlackierung – Vor- und Nachbehandlung

Die zu beschichtenden Bauteile müssen einer Vorbehandlung unterzogen werden. Zunächst ist unbedingt auf die Freiheit von Fetten, Ölen, Lacken, Staub oder Rückstände einer vorhergehenden mechanischen Bearbeitung (z.B. Frässpäne) zu achten. Metalle werden einer Vorbehandlung durch Phosphatieren oder Chromatieren unterzogen. Hierbei entstehen gut haftende dünne Deckschichten mit einer sehr hohen Mikrorauheit auf der Oberfläche der Metalle. Diese Schichten dienen in erster Linie zur Gewährleistung einer hohen Lackhaftung. Des Weiteren verbessern sie die Korrosionsbeständigkeit des lackierten Werkstücks. Kunststoffe werden gereinigt und häufig einer Aktivierung beispielsweise durch Beflammen oder einer Plasmabehandlung unterzogen.

Reinigen, Chromatieren und Phosphatieren sind nasschemische Bearbeitungsverfahren. Nach diesen Arbeitsgängen müssen die Werkstücke gründlichst getrocknet werden. Anschließend werden die Werkstücke auf Kontakthakten aufgehängt und mit einer Fördereinrichtung im ersten Schritt in die Lackierkammer befördert. In heutigen Produktionsanlagen für hohe Stückzahlen erfolgt der Lackauftrag automatische über feste oder per Roboter bewegliche Lackierpistolen. Meistens wird nach diesem ersten Schritt manuell durch entsprechendes Fachpersonal nachlackiert. Damit werden Bereiche der Werkstücke nachbeschichtet, die mit den vollautomatischen Einrichtungen nicht oder nicht vollständig beschichtbar sind. Abgeschlossen wird die Lackierung durch die Aushärtung unter Temperatur. Dafür stehen entsprechend Einbrennöfen zur Verfügung, die die Werkstücke per Transporteinrichtung durchlaufen. 

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