Fachwörter-Lexikon
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Glas, Eigenschaft
Das Glas ist aufgrund seiner amorphen Struktur lichtdurchlässiges und sprödhart. Mit steigender Temperatur nimmt die Sprödigkeit immer mehr ab. Bei Temperaturen über 800 °C können die SiO4-Tetraederfäden gegeneinander abgleiten, das Glas ist dann zähviskos und wird bei weiterer Temperaturerhöhung immer dünnflüssiger.
Das Einfärben von Glas erreicht man durch Zugabe von Verbindungen der Nebengruppenelemente zur Glasschmelze. Die Verbindungen lösen sich in der Glasmasse auf, ihre gebildeten Metallionen färben das Glas.
Antihaftschichten
Antihaftwirkung ist unter anderem beim Kunststoffspritzen gefragt. In der Regel wird Antihaftung im einfachsten Fall durch die Verwendung von Trennmitteln erzielt. Deutlich effektiver ist die Nutzung von Schichten mit Antihafteigenschaften, beispielsweise von chemisch abgeschiedenen Nickeldispersionsschichten. Durch den Verzicht auf Trennmittel verbessert sich die Prozesssicherheit, da eine Prüfung auf ausreichende Trennmittelmengen auf einer Spritzform entfällt. Dadurch erhöht sich selbstverständlich auch die Ausbringung beim Spritzen.
Auf Kochgeschirr wird durch temperaturstabile Teflonschichten, aufgebracht durch Wirbelsintern, das Anbacken von Lebensmitteln verhindert. Moderne Schichten bestehen aus einer Mischung von Metalloxiden (Keramiken) die durch thermisches Spritzen aufgebracht werden.
Auf Aluminiumbauteilen, beispielsweise für Sohlen von Bügeleisen, oder für Kochgeschirr wird eine Antihaftung durch Einlagerung von Partikeln in die anodisch hergestellte Anodisationsschicht (Eloxalschicht) erreicht. Noch bessere Ergebnisse werden neuesten Untersuchungen zufolge mit nanokeramischen Plasmaanodisationsschichten erzielt. Diese sind wesentlich dichter als herkömmliche Eloxalschichten. Mit Härten bis 5000 HV und einer außerordentlich guter Haftung auf dem Grundmaterial sind sie kaum zerstörbar.
Aluminium Gusslegierung
Aluminium Gusslegierungen zeichnen sich durch ihre hervorragende Gießeigenschaften wie zum Beispiel Dünnflüssigkeit und geringe Schwindung aus. Typische Vertreter sind Legierungen der Zusammensetzung AlSi, AlSiMg, AlSiCu, AlMg, AlMgSi, AlCuTi und AlCuTiMg. Hauptanwender ist die Kraftfahrzeugindustrie zur Herstellung von Motorblöcken, Kolben oder Felgen. Aluminium Gusslegierungen können hohe Anteile an Legierungselementen beinhalten (z.B. für Motorkolben bis zu 26 % Silizium).

Schliffbild von Al-Guss mit 12 % Silizium