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unlegiertes Kupfer

Unlegiertes Kupfer hat nach Silber die zweithöchste elektrische Leitfähigkeit (58 · 106 S/m) aller Metalle und findet deshalb in der Elektrotechnik und Elektronik eine breites Anwendungsgebiet (z. B. Kabel, Kontakte, Leiterplatten). Verunreinigungen wie Phosphor und Eisen setzen die Leitfähigkeit stark herab. Deshalb werden für Leiterwerkstoffe höchste Reinheitsgrade angestrebt (Elektrolytkupfer). Auch in Hinblick auf die sehr gute Wärmeleitfähigkeit findet unlegiertes Kupfer viele Anwendungsmöglichkeiten (z. B. Wärmetauscher und Kühleinsätze im Anlagenbau, Kokillen im Gießereiwesen). Die Wärmeleitfähigkeit hängt im hohen Maße von der Reinheit des Kupfers ab. Die gute Witterungs- und Korrosionsbeständigkeit erlaubt die Verwendung von Kupfer im Bauwesen (Dachrinnen, Fassadenverkleidungen, Dächer) sowie für Bauteile, die korrosiven Medien ausgesetzt sind. Der Elastizitätsmodul liegt bei 100-130 GPa. Durch Kaltverformung im Gusszustand wird die Festigkeit von 180–230 MPa (geglühter Zustand) auf Werte um 450 MPa erhöht. Die Bruchdehnung fällt allerdings von ca. 40 % (geglühter Zustand) auf 4,5 % mit Härtewerten um 100 HB.

Grfrästes Profilband aus Kupfer für die Elektrotechnik / Bildquelle: Profiltech GmbH

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