Technische Berufe kämpfen seit längerem mit einem immer deutlicheren und erheblichen Mangel an Nachwuchskräften. Dabei tritt dieser Mangel über die gesamte Breite eines Fachgebiets auf – von der einfachen Fachkraft über Meister, Techniker bis hin zur akademisch ausgebildeten Führungskraft. Besonders auffallend ist diese Entwicklung bei den Fachschulen, seien es die Berufsschule, die Technikerlehrgänge oder das Fachstudium. Alle diese wichtigen Ausbildungsstätten sehen sich mit sinkenden Anmeldezahlen konfrontiert. Besonders kritisch ist diese Entwicklung bei Fachbereichen, die ohnehin keine hohe Präsenz in der Bevölkerung verzeichnen können – wie beispielsweise die Werkstoff- und Oberflächentechnik. Dabei profitieren wir alle von den Leistungsfähigkeiten dieses Fachbereichs in unserer direkten Umgebung: Jedes elektronische Gerät, jedes Fahrzeug und ein großer Teil der täglich gebrauchten Güter – von Besteck über die Sanitäreinrichtungen bis hin zu Werkzeugen im Hausgebrauch – kann seine Funktion nur durch eine spezielle oder leistungsfähige Oberflächenbehandlung erfüllen.
Eine Möglichkeit zur Verbesserung der Situation könnte eine stärkere Präsenz der Unternehmen in der Gesellschaft sein, beispielsweise indem Unternehmen in ihrer direkten Umgebung präsent sind und dort aufzeigen, was eine qualifizierte Oberflächenbehandlung leistet. Dies könnte das Interesse beim potenziellen Nachwuchs wecken und so die dringend benötigten Fachkräfte gewinnen. Die Umicore Galvanotechnik zum Beispiel beschreitet diesen Weg zusammen mit der Hochschule Aalen und dem dort angesiedelten Fachbereich Oberflächentechnik sowie dem an der Berufsschule Schwäbisch Gmünd angesiedelten Ausbildungsbereich (Lehre und Technikerkurs). Umicore lädt Schüler der Schwäbisch Gmünder Schulen in das Unternehmen ein (Beitrag auf Seite 33) und zeigt direkt vor Ort, was Oberflächentechnik ist und vermittelt die Möglichkeiten, die dieses Berufsfeld bietet. Die Interessenten haben dadurch zugleich die Chance, eine Ausbildungsstätte in ihrem Umfeld kennenzulernen und dort ihre Ausbildung zu starten.
Die Intensivierung dieser oder einer ähnlichen Art der Nachwuchssuche hilft den Betrieben dabei, auch in Zukunft die benötigten hochqualitativen Oberflächen für die unterschiedlichsten Produkte zu liefern. Sie ist aber auch notwendig, um die drängenden Herausforderungen der Betriebsnachfolge in den nächsten Jahren bewältigen zu können. Die WOMag bietet für Nachwuchskräfte mit dem weiteren Blick auf alle Arten der Werkstoff- und Oberflächentechnik und den anstehenden Neuerungen in diesem Bereich zusätzliche Informationen und Anreize. Nutzen Sie auch diese Quelle zur Gewinnung des potenziellen Nachwuchses!

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