Lösungen und Knowhow für aktuelle und zukünftige Anforderungen in der Bauteilreinigung

Verbände 06. 03. 2023
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Die Technologie- und Energiewende erfordert von Unternehmen aus allen Bereichen der fertigenden Industrie eine Anpassung der Prozesse. Davon betroffen ist auch der qualitätsentscheidende Schritt der Bauteilreinigung. Um aktuelle und zukünftige Anforderungen an die technische Sauberkeit von Komponenten stabil, effizient und nachhaltig zu erfüllen, präsentiert die 31. Fachtagung Industrielle Bauteilreinigung innovative Lösungen, Knowhow und Best Practice-Anwendungen sowie Einblicke in die Forschung und Entwicklung. Die Veranstaltung des Fachverbands industrielle Teilereinigung e. V. (FiT) wird am 22. und 23. Juni 2023 im Neckar Forum Esslingen durchgeführt.

Die technologische Transformation, Energie­wende, höhere Anforderungen an die Ressourceneffizienz und der ­Fachkräftemangel verändern in praktisch allen Industriebereichen die Prozesse der Teilefertigung. Dadurch ergeben sich auch neue Anforderungen an die industrielle Bauteilreinigung, die als qualitätsentscheidender Schritt in der Fertigungskette zunehmend an Bedeutung gewinnt. Aktuelle und zukünftige Ansprüche an die technische Sauberkeit machen mehr denn je aufgabenspezifisch abgestimmte Reinigungslösungen erforderlich, die stabile, nachhaltige und kosteneffiziente Prozesse sicherstellen.

Worauf es dabei ankommt, thematisiert die von fairXperts am 22. und 23. Juni 2023 mit begleitender Ausstellung im Neckar Forum Esslingen stattfindende 31. Fachtagung Industrielle Bauteilreinigung des FiT. Die als Wissensplattform im deutschsprachigen Raum etablierte Veranstaltung informiert sowohl über Grundlagen als auch neue verfahrenstechnische Lösungen und Produkte, State-of-the-Art-Methoden zur Prozessführung, Forschungs- und Entwicklungstrends sowie über Best-Practice-Anwendungen.

Grundlagen, ­Innovationen und Praxisberichte

Den Auftakt der zweitägigen Veranstaltung macht ein Vortrag zum neuen FiT-Richtli­nienwerk Prozesslösungen für die industrielle Bauteilreinigung, das durch gebündeltes Fachwissen konkrete Handlungshilfen zum Entwerfen, Gestalten, Auslegen und Optimieren von maßgeschneiderten Reinigungsprozessen geben wird. Die folgenden beiden Referate informieren über Einsparmöglichkeiten bei Chemie und Energie durch die geschickte Kombination von Reinigung, Korrosionsschutz und Verpackung und beleuchten, was die Forderung von Partikelgrößen < 400 µm für die Reinigung in der Fertigung ­bedeutet. Es wird dargestellt, was in einer normalen Fertigungsumgebung leistbar und zu beach­ten ist und wo die Grenzen liegen. In der nächsten Session geht es um das Thema: Lösemittel – besser ihr Ruf, die Anforderungen an die Tensidchemie beim Einsatz von neuen Reinigungsverfahren, wie ­beispielsweise zyklische Nukleation (CnP) oder Pulsated Pressure Cleaning (PPC), sowie um die Einführung einer neuen Mehrkammer-Ultraschallreinigungsanlage in die Fertigung. Weitere Vorträge beschäftigen sich mit den Entwicklungen und Trends in der industriellen Teilereinigung mittels Lasertechnik, den Möglichkeiten und Grenzen der UV-Schwarzlichtinspektion zur Identifikation fluoreszierender Partikel und organischer Flecken vor und nach der Reinigung sowie den Herausforderungen und der Vorgehensweise bei High Purity-Reinigungsaufgaben. Den Abschluss des ersten Tages bildet das Expertenforum Prozesskette Teile­reinigung, mit einer Diskussion über aktuelle Themen in der Bauteilreinigung, in die alle Teilnehmenden einbezogen werden.

Forschung, ­Entwicklung und Digitalisierung

Die beiden Themenblöcke des zweiten ­Tages stehen ganz im Zeichen von Forschung und Entwicklung für die Bauteilreinigung der Zukunft. Dabei wird in der ersten Session ein kompakter, robotergeführter Laserscanner zur Fluoreszenzbildgebung für die aussagekräftige Reinheitsprüfung auf großen Flächen und geometrisch komplexen Bauteilen präsentiert. Thematisiert werden auch die chemische Oberflächenanalytik für die Verfahrensentwicklung und Qualitätssicherung in der Bauteilreinigung sowie ein auf Basis einer branchenspezifischen OPC UA Companion Specification entwickelter Standard für die Digitalisierung der Prozesskette der Bauteilreinigung. Auch über die prozessualen und produktgetriebenen Anforderungen an die technische Sauberkeit von Bipolarplatten für Brennstoffstellen wird berichtet. Der ­zweite Themenblock beginnt mit einem Vortrag zur Spezifikation und Auslegung von Verpackungen für technisch saubere Bauteile. Vorgestellt werden auch selbstorganisierende, fluoreszierende Polymerschichtsysteme, welche reale Verschmutzungen imitieren, sowie ein geometrieunabhängiges Beschichtungsverfahren für reproduzierbare Schichten. Damit können sowohl wissenschaftlich fundierte Reinigungsuntersuchungen mit fluoreszenzbasierter Restschmutzdetektion als auch Optimierungen von Anlagen durchgeführt werden. Weitere Beiträge beschäftigen sich mit den Vorteilen des Lasers als Werkzeug zum Reinigen und Strukturieren und einer Adap­tion des Vakuum-Saugstrahlverfahrens für die partielle Reinigung sensibler Oberflächen.

Eine begleitende Ausstellung rundet das Programm ab. Sie bietet den Teilnehmenden Gelegenheit, sich über neue Produkte und Entwicklungen im Bereich industrielle Reinigungstechnik zu informieren sowie für den direkten Erfahrungsaustausch mit Experten.

Weitere Informationen und das vollständige Programm inklusive des Anmeldeformulars sind unterwww.industrielle-reinigung.de ­abrufbar.Doris Schulz

Text zum Titelbild: Die 31. Fachtagung Industrielle Bauteilreinigung informiert über innovative Lösungen und bietet Knowhow und Best Practice-Anwendungen sowie Einblicke in die Forschung und Entwicklung für aktuelle und zukünftige Aufgabenstellungen (Bild: fairXperts)

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