Fachwörter-Lexikon

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Nitrierschichten – Plasmanitrieren

Beim Plasmanitrieren wird der diffusionsfähige Stickstoff unter Einsatz von hohen Spannungen und Erzeugung eines Plasmas durch Aufspaltung aus Stickstoffgas an der Oberfläche bei Temperaturen von 450 °C bis 500 °C und bei sehr geringem Druck (wenige Pa) erzeugt. 

Härte von metallischen Schichten

Die Härte von metallischen Schichten wird in der Regel durch Eindringprüfung nach Vickers bestimmt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die für die Vickersprüfung geltenden Rahmenbedingungen für den erzeugten Eindruck eingehalten werden; im Falle von Schichten gilt, dass die Dicke etwa 4 bis 5 mal dem Wert der Tiefe des Eindrucks entsprechen muss. Dies wird einmal dadurch erreicht, dass mit sehr kleinen Vickersdiamanten und mit sehr kleinen Auflagekräften gemessen wird. Schichten von etwa 20 µm und höher können dann durch Eindruck in die Außenfläche der Schicht bestimmt werden. Bei kleineren Schichtdicken muss ein Querschliff angefertigt und der Eindruck in die Schnittfläche des Querschliffs vorgenommen werden. Zu beachten ist unter anderem auch die DIN EN ISO 14577 zu Messung der Schichthärte. Messgeräte für die Härtebestimmung von Schichten vom Nanometer bis in den Mikrometerbereich werden unter anderem von Helmut Fischer angeboten. Die Systeme erlauben neben der Schichthärte auch die Bestimmung des Eindringmoduls sowie elastischer Kenngrößen.

Verschleißschutz – Schichtkombinationen

Für dekorative Anwendungen haben insbesondere Chromschichten sehr vorteilhafte Eigenschaften, weshalb sie bei Sanitärartikeln kaum wegzudenken sind. Als Schichtkombination aus Nickel und Chrom (auf Metall) und Kupfer, Nickel und Chrom (auf Kunststoff) zeichnen sie sich durch eine außerordentlich lange Lebensdauer bei kaum verändertem Aussehen aus. Die Chromschichten selbst sind hierbei nur zwischen etwa 0,5 µm und 1 µm dick. Sie wiederstehen aber auch aufgrund der sehr geringen Rauheit (in der Regel Spiegelglanz) hohen Belastungen durch starkes Reiben in Verbindung mit Reinigungsmitteln. Neben der Härte ist von Vorteil, dass Mikroorganismen keinen Haftgrund vorfinden. Ähnliches gilt für Ablagerungen durch Ausfällen von Calciumcarbonat (Kalk), die im Falle von dünnen Schichten ohne Chemikalien und mit geringem Druck abwischbar sind.

Als Schichtsystem mit guter Beständigkeit gegen Verschleiß kommt beispielsweise eine Kombination aus einer galvanisch abgeschiedenen Schicht (z.B. Chrom) und einer Hartstoff-Deckschicht in Betracht, die mittels eines PVD- oder CVD-Verfahrens aufgebracht wird. Die Grundschicht übt hierbei eine Tragefunktion aus und verhindert, dass die harte, aber spröde Hartstoffschicht bei Belastung bricht. Positiv auf das Gesamtverhalten wirkt sich eine sehr geringe Rauheit aus. Derartige Kombinationen werden für Wälzlager eingesetzt.

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