Fachwörter-Lexikon

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Oxidationsschutz

Bei Beaufschlagung von Metallen mit hohen Temperaturen und gleichzeitiger Anwesenheit von Sauerstoff erleiden Metalle einen Angriff durch Oxidation. Bei vielen Metallen bilden sich keine geschlossenen, dichten Oxidschichten, so dass der Basiswerkstoff nach und nach in seine Oxide umgewandelt wird. Dies wiederum bedeutet eine Verminderung des Teilequerschnitts und damit eine mechanische Schwächung. Lediglich bei Werkstoffen wie Titan oder Tantal entstehen sehr dichte Oxidschichten, die eine natürliche Sperre gegen den Angriff durch Sauerstoff darstellen.

Besonders drastisch ist der Angriff durch Oxidation bei Bauteilen in Verbrennungsanlagen oder Turbinen. Hier werden zum Schutz der Werkstoffe Metalloxide, -nitride oder -carbide durch thermisches Spritzen aufgetragen. Mittels der Verfahrenstechnik thermisch Spritzen können eine sehr große Zahl unterschiedlicher keramischer Werkstoffe auf nahezu alle Substrate aufgebracht werden. Dabei kann auch die Dichte der Schichten durch Variation der Auftragstechnologien (Flammspritzen, Hochgeschwindigkeitsflammspritzen, Plasmaspritzen, Kaltgasspritzen) oder der eingesetzten Ausgangsstoffe (Draht, Flüssigkeit, Pulver) sowie der jeweiligen Arbeitsparameter gesteuert werden. Die so hergestellten Schichten mit Dicken von wenigen Mikrometern bis zu einigen Millimetern stellen eine wirksame Barriere für angreifende Gase dar. Aufgrund ihrer geringen Wärmeleitfähigkeit ermöglichen derartige Schichten auch eine Erhöhung der Arbeitstemperaturen beispielsweise von Turbinen. Dies trägt zu einer Einsparung von Treibstoff bei. 

Prüfung der Haftfestigkeit – Wechsebiegeversuch

Ein beschichteter Blechstreifen wird um ±90° hin und her bewegt, so dass das System eine große Beanspruchung aufeinander folgender Dehnungen und Stauchungen erfährt. Um Ergebnisse miteinander vergleichen zu können, sollte der Biegeradius in einem bestimmten Verhältnis zur Dicke des Prüflings und zur Anzahl der Wechselbewegungen gewählt werden.

Goldschichten – allgemein

Die galvanische und chemische Abscheidung von Gold und Goldlegierungen zählt zu den besonders wirtschaftlich interessanten Verfahren der Galvanotechnik, da der Charakter des Edelmetalls bereits mit wenigen Mikrometern Schichtdicke erreicht wird. Die ersten kommerziellen Verfahren wurden um 1840 patentiert. Die Abscheidung selbst erfolgt nach wie vor überwiegend aus cyanidischen Verbindungen, da Goldcyanid mit zu den stabilsten wasserlöslichen Goldsalzen zählt. Alternativ kommen heute sulfitische Goldverbindungen zum Einsatz, die aber in Kontakt mit Luft zur Reduktion des Goldes führen und damit mehr oder weniger starke unerwünschte Goldabscheidungen auf der Innenseite von Beschichtungs- oder Lagerbehältern erzeugen.

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