Fachwörter-Lexikon
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Korrosionsschutz durch Metallschichten
Zur Vermeidung von Korrosion werden Stähle immer dann mit einer Korrosionsschutzschicht versehen, wenn ein Korrosionsangriff das visuelle Erscheinungsbild stört oder die Funktion des Stahlteils durch Korrosion beeinträchtigt wird. Zudem muss ein Korrosionsschutz dann aufgebracht werden, wenn Stahl mit anderen Werkstoffen kombiniert wird und die Beschichtung die Kontaktkorrosion (Bimetallkorrosion nach DIN EN ISO 8044, ein Spezialfall der galvanischen Korrosion) verhindern oder reduzieren muss. Dies ist besonders im Fahrzeugbau der Fall, aber auch bei Gebäuden an dort eingesetzten, hochfesten Schrauben für die Fixierung von Stahlteilen.

Dekorative Chromschichten sind für Produkte der Möbelindustrie (z.B. Stuhlgestell) oder der Sanitärindustrie als Korrosions- und Verschleißschutz unerlässlich / Bildquelle: LKS Kronenberger
Für den Korrosionsschutz kommen vor allem Zink und Zinklegierungen sowie bei gleichzeitig auftretender Druck- oder Verschleißbelastung auch dicke Chromschichten zum Einsatz. Zink und Zinklegierungen werden durch galvanische Verfahren und Zink durch Feuerverzinken aufgebracht. Chromschichten werden ausschließlich mittels der galvanischen Abscheidung hergestellt.

Durch das Zulegieren von Nickel zu Zink kann die Korrosionsbeständigkeit galvanischer Zinkschichten deutlich gesteigert werden / Bildquelle: Schlötter
Polieren - allgemein
Beim Polieren werden lediglich Mikrorauheiten im Bereich von wenigen Mikrometern durch Schneiden abgetragen. Deutlich stärker macht sich - insbesondere beim manuellen Polieren - eine starke Erhitzung des Oberflächenbereichs beim zu bearbeitenden Werkstück bemerkbar. Vor allem bei der Bearbeitung von Metallen tritt hier eine lokale plastische Verformung auf, durch die Mikrorauheiten eingeebnet werden.
Atmosphärendruckplasma - Kunststofftechnik
Zur Verbesserung der Haftung zwischen Gummi-Metall und Kunststoff-Metall im Hybrid-Spritzguss werden haftungsaktive Nanobeschichtungen auf die Metalloberfläche aufgebracht, anschließend wird die Kunststoffkomponente an die Oberfläche angespritzt. Die Abscheidung haftvermittelnder Schichten kann zukünftig zum Beispiel im Automobilbau lösungsmittelhaltige Primer ersetzen.
Die Plasmaschicht kann auch als universelle Trennschicht für Spritzgusswerkzeuge eingesetzt werden. Für eine Vielzahl unterschiedlicher Spritzgussmaterialien auf Polymer- und Kautschukbasis bietet sie ausgezeichnete Trenneigenschaften. Der Anti-Haftungseffekt entsteht allein durch die Plasmapolymerisation auf der Werkzeugoberfläche. Nasschemische Trennmittel werden durch das Verfahren komplett ersetzt und auch der Ausbau der Form zur Neubeschichtung entfällt, denn abgenutzte Schichten brauchen nicht mehr entfernt werden. Die neue Schicht kann direkt auf die eingebaute Form aufgebracht werden.