Fachwörter-Lexikon
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Zinkschichten – galvanisch abgeschieden – Legierungen
Neben reinem Zink wird seit einigen Jahren in verstärktem Maße Zink-Nickel mit einem Nickelanteil von etwa 15 % abgeschieden. Die Schicht besitzt eine höhere Härte und bessere Korrosionsbeständigkeit als reines Zink, ist allerdings in der Herstellung durch den Einsatz von Nickel (deutlich teurer als Zink) mit einer kostenintensiveren Handhabung und höheren Chemiekosten teurer. Daneben spielt als weitere Legierung Zink-Eisen eine Rolle, das in breitem Maße aufgrund der guten Möglichkeit zur Herstellung von schwarzen Schichten (durch eine Nachbehandlung direkt im Anschluss an die galvanische Abscheidung) verwendet wird. Zink-Eisen ist zwar kostengünstiger als Zink-Nickel, aber auch weniger korrosionsbeständig und weicher.
Keramische Beschichtungen
Für Bauteile aus Stahl mit hoher Festigkeit und Zähigkeit, die die Oberflächenbeschaffenheit der Keramik erhalten sollen. Eigenschaften: Extrem hohe Härte und Druckfestigkeit, Verschleißfestigkeit, Chemikalienbeständigkeit und elektrische Isolation. Häufig aufgebrachte Schichten bestehen aus einer Kombination aus Aluminiumoxid und Titandioxid. Sie werden durch Plasmaspritzen aufgebracht.
unlegiertes Kupfer
Unlegiertes Kupfer hat nach Silber die zweithöchste elektrische Leitfähigkeit (58 · 106 S/m) aller Metalle und findet deshalb in der Elektrotechnik und Elektronik eine breites Anwendungsgebiet (z. B. Kabel, Kontakte, Leiterplatten). Verunreinigungen wie Phosphor und Eisen setzen die Leitfähigkeit stark herab. Deshalb werden für Leiterwerkstoffe höchste Reinheitsgrade angestrebt (Elektrolytkupfer). Auch in Hinblick auf die sehr gute Wärmeleitfähigkeit findet unlegiertes Kupfer viele Anwendungsmöglichkeiten (z. B. Wärmetauscher und Kühleinsätze im Anlagenbau, Kokillen im Gießereiwesen). Die Wärmeleitfähigkeit hängt im hohen Maße von der Reinheit des Kupfers ab. Die gute Witterungs- und Korrosionsbeständigkeit erlaubt die Verwendung von Kupfer im Bauwesen (Dachrinnen, Fassadenverkleidungen, Dächer) sowie für Bauteile, die korrosiven Medien ausgesetzt sind. Der Elastizitätsmodul liegt bei 100-130 GPa. Durch Kaltverformung im Gusszustand wird die Festigkeit von 180–230 MPa (geglühter Zustand) auf Werte um 450 MPa erhöht. Die Bruchdehnung fällt allerdings von ca. 40 % (geglühter Zustand) auf 4,5 % mit Härtewerten um 100 HB.

Grfrästes Profilband aus Kupfer für die Elektrotechnik / Bildquelle: Profiltech GmbH