Thermisch Spritzen und Co auf dem Vormarsch

Werkstoffe 07. 05. 2023

Das thermische Spritzen – einschließlich der verschiedenen Spezialverfahren mit teilweise anderen Bezeichnungen – ist seit vielen Jahrzehnten bekannt und galt bei zahlreichen Fachleuten der Fertigungs- und Prozess­technik eher als Nischentechnologie. Seit kurzem hat, vor allem durch die Mitwirkung der Spezialisten aus der Laser­technologie, das thermische Spritzen (mit den verschiedenen Varianten zur Herstellung von Schichten oder 3D-Druck-Teilen) insbesondere mit den Verfahrensvarianten des Laserauftragschweißens erheblichen Aufschwung erfahren. Erkennbar ist dieser zusätzliche Schwung zum Beispiel an einigen aktuellen Themen der Forschung und Entwicklung, die unter anderem auf der sehr interessanten Tagung WTK2023 an der TU Chemnitz präsentiert wurden (Bericht Seite 4ff). Die Entwicklungen richten sich auf neue Werkstoffe ebenso wie auf neue Verarbeitungsmethoden oder Verfahren zur Prozesssteuerung und -überwachung. Auf der Tagung geschilderte Beispiele einer technischen Umsetzung zeigen ein erstaunlich breites Eigenschaftsspektrum dieses Verfahrensart.

Zu den absoluten Spezialisten der Oberflächentechnik für hochbeanspruchte Bauteile zählen sich die Galvanikunternehmen für funktionelle Oberflächen. Mit der in der REACh-Verordnung festgelegten Einschränkung der Verwendung von sechswertigem Chrom als Basisstoff für die Hartverchromung stehen die in diesem Bereich tätigen Unternehmen vor der Herausforderung, Alternativen zu entwickeln und für ihre Kunden anzubieten. Diesen Schritt hat jetzt die Thoma Metallveredelung, eines der innovativsten Unternehmen in ihrem Fachbereich, mit der Implementierung der EHLA-Technik vollzogen (EHLA steht für extremes Hochgeschwindigkeits-Laserauftragschweißen). Thoma hat damit die Möglichkeit, vor allem Wellen für Hydraulikbauteile zu beschichten, die bisher nahezu ausschließlich mit funktionellen Hartchromschichten versehen wurden. Die Implementierung bei Thoma (Bericht Seite 26ff) hat für die Kunden des Beschichtungsunternehmens den immensen Vorteil, dass hier alle notwendigen Vor- und Nachbearbeitungsverfahren in der erforderlichen hohen Qualität durchgeführt werden können. Mit dieser Erweiterung des Angebots hat Thoma den von der REACh-Verordnung geforderten alternativen Entwicklungsschritt vollzogen - jetzt sind die Kunden der Oberflächentechnik aufgefordert, die mit dem EHLA-Verfahren beschichteten Oberflächen in breiterem Umfang einzusetzen.

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