Umweltbewusste und nachhaltige Stückverzinkung| WOTech Technical Media

Umweltbewusste und nachhaltige Stückverzinkung

Anlieferung des Feuerverzinkungsofens bei Wiegel in Neuwied

 

Zink Körner hat den Auftrag über den Ofen für die Stückverzinkung im neuen Werk Neuwied der Wiegel Neuwied Feuerverzinken GmbH & Co KG erfolgreich abgeschlossen. Mit stufenlos regelbaren Flachflammenbrennern, einem Wandaufbau mit niedrigem Wärmedurchgang und einem neuen feuerfesten Reflexionscoating erhöht Zink Körner die Energieausbeute beim Stückverzinken deutlich. Der neue Ofen ist montiert und seit dem 5. Mai 2013 flüssig. Die gesamte Verzinkungslinie hat Wiegel Anfang Juni im neuen Werk in Betrieb genommen.

 


Das eingestapelte Zink vor der Inbetriebnahme des Ofens

 

Aufgrund des steigenden Bedarfs für feuerverzinkte Bauteile hat Wiegel in Neuwied eine neue Feuerverzinkungsanlage gebaut; sie ist die modernste und umweltfreundlichste Anlage der Wiegel-Gruppe. Den Verzinkungsofen hat Wiegel bei Zink Körner in Auftrag gegeben. Im neuen Ofen werden vorwiegend Metall- und Stahlkonstruktionen verzinkt. Der Kessel ist 15,5 m lang, 3,2 m tief und 1,8 m breit. In seinem Zinkbad können Teile von bis zu 15,3 m Länge verzinkt werden. Die Anlage ist für einen Durchsatz von bis zu 16,5 t/h ausgelegt.

Der Ofen verfügt über 14 Flächenbrenner vom Typ FL 20/50, die Körner eigens für die Stückverzinkung entwickelt hat. Sie ermöglichen die gleichmäßige und schonende Erwärmung, die vorher nur von elektrisch beheizten Öfen erreicht wurde, nutzen aber das vergleichsweise günstige Erdgas. Die Brenner erzielen einen Wirkungsgrad von >72 %. Sie arbeiten im Gegensatz zu bisher üblichen modulierend und sind in einer Spanne von 1:10 stufenlos regelbar. Diffusorplatten an den Brennern leiten den Gasstrom entlang der Innenwand des Ofens. Aufgrund der so entstehenden Kombination von Strahlungs- und Konvektionswärme übertragen die Öfen bei relativ geringen mittleren Temperaturen eine hohe Heizleistung in das flüssige Zink.

Wie Peter Kordt, der Geschäftsführende Gesellschafter von Zink Körner, erklärt, arbeiten die Öfen außergewöhnlich effizient, da konsequent alle Möglichkeiten, Energie sehr sparsam zu verwenden, genutzt werden. Ein Beispiel sind die Flachflammenbrenner, die eigens für die Stückverzinkung entwickelt wurden: Ein Vergleich mit getakteten Brennern zeigt, dass Öfen mit den Flachflammenbrennern beispielsweise bei einem Durchsatz von 10 bis 15 t/h bei zweischichtigem Betrieb mit 4000 Stunden pro Jahr rund 500 000 kWh an Energie sparen. Bei einem Preis von 5 Cent pro kWh ergibt sich eine Kostenreduktion von 25.000 Euro pro Jahr.

Eine stufenlose Regelung passt die Leistung der Brenner kontinuierlich an den Durchsatz des Ofens an. Dadurch sinkt die Temperatur des Zinkbades beim Eintauchen einer Charge nur minimal ab und es entfallen Wartezeiten vor der nächsten Tauchung. Außerdem verbraucht der Ofen immer nur so viel Energie, wie gerade benötigt wird. Darüber hinaus vermeidet die Regelung extreme Temperatursprünge und somit unnötige Spannungen am Verzinkungskessel. So erzielen die Öfen von Körner lange Standzeiten. Die Regelung des Überdrucks im Ofenraum gewährleistet die gleichmäßige Verteilung der Wärme in jeden Bereich des Ofeninneren sowie eine optimale Energieausnutzung.

Der mehrlagige, 300 mm dicke Isolieraufbau reduziert Wärmeverluste. Zusätzlich ist der Ofen auf den Innenflächen mit einem feuerfesten Reflexions-Coating beschichtet. Es schützt die Ofenisolierung vor Erosion und führt zu einer deutlichen Absenkung der Wärmeverluste. Dadurch ergeben sich niedrigere Temperaturen der Ofenwände, eine niedrigere Abgastemperatur und daraus resultierend eine Erhöhung des Wirkungsgrades. Die Abgaskanäle sind im Ofen installiert und tragen so zur gleichmäßigen, flächendeckenden und schonenden Beheizung des Kessels bei. Außerdem nutzt Körner die Abwärme des Ofens, um die Zuluft zu erwärmen.

Das vollständige System erzielt feuerungstechnische Wirkungsgrade von mehr als 72 %, die im Bereich Feuerverzinkung nur von der deutlich teureren Elektrobeheizung erreicht werden. Dr.-Ing. Thomas Happle, der technische Geschäftsführer der Wiegel-Gruppe begründet seine Entscheidung damit, dass Wiegel hohen Wert auf einen bewussten Umgang mit Ressourcen legt, was bereits in einer Vielzahl einzelner Projekte immer wieder untermauert wurde. Der neue Ofen für das Werk in Neuwied stellt mit effizienten Brennern, einer ausgeklügelten Regelung, konsequenter Dämmung und der Rückgewinnung von Wärme das Optimum dessen dar, was zurzeit am Markt verfügbar ist.

Über Wiegel

Die Wiegel-Gruppe zählt mit fast 30 Werken in Deutschland, Österreich, der Slowakei und Tschechien zu den führenden Feuerverzinkern Europas. Die systematischen und kontinuierlichen Anstrengungen des 1948 in Franken gegründeten Familienunternehmens führen zur Einsparung von Energie, von wertvollen Ressourcen und zur Minderung von Kohlenstoffdioxid. Mit geschlossenen Stoffkreisläufen und modernster Filtertechnik sorgt Wiegel dafür, dass die Umwelt bei der Produktion möglichst wenig belastet und die eingesetzte Energie optimal genutzt wird.

Über Zink Körner

Die Zink Körner GmbH konstruiert und fertigt Anlagen für die Feuerverzinkung von Stückgut und Rohren, Kleinteilen und Schleuderware. Das Lieferspektrum umfasst vollständige Anlagen für die Verzinkung einschließlich der Vorbehandlung und des Handlings. Das Unternehmen übernimmt Planung, Konstruktion, Herstellung, Montage, Inbetriebnahme und Kundendienst. Über Vertretungen und Lizenznehmer ist Zink Körner weltweit präsent. Mit neuen Entwicklungen hat Zink Körner immer wieder Pionierarbeit geleistet. So hat das Unternehmen beispielsweise schon zu Anfang der 70er Jahre die ersten automatisierten Schleuderverzinkungsanlagen gebaut, die die Qualität der Endprodukte steigern und zur effizienten Nutzung von Energie beitragen. Auch mit der Entwicklung eigener Brenner für die Feuerverzinkung hat das Unternehmen neue Wege beschritten. Zink Körner ist ein Unternehmen der Körner Gruppe, deren Wurzeln auf das Jahr 1928 zurückgehen – so bietet die Gruppe ihren Kunden mehr als 80 Jahre Erfahrung mit Industrieöfen und Zusatzeinrichtungen.

www.koerner-hagen.com

 

 

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