Industriebereiche, die auf die Verwendung von Wasser nicht verzichten können, kennen die Herausforderung bestens: die Bildung von Biofilmen in Rohrleitungen oder an Behälterwänden. Sobald die Umgebungstemperaturen steigen und verstärkte Sonneneinstrahlung zu verzeichnen ist, können die unerwünschten Biofilme verstärkt auftreten. In ungünstigen Fällen führt das Wachstum zum Verstopfen von Rohrleitungen oder Umwälzpumpen. Aber auch Ablagerungen auf den Oberflächen der zu behandelnden Teile treten häufig auf, wodurch diese im Falle einer dekorativen Oberflächenbehandlung zu Nacharbeit führen oder als Totalausfall entsorgt werden müssen. Um diese Störungen in der Produktion zu vermeiden, können beispielsweise Chemikalien oder UV-Lampen eingesetzt werden.
Eine jetzt vorgestellte Neuheit nutzt die Frequenz-Impulstechnologie (Beitrag auf Seite 4 ff). In einer umfangreichen Studie wurde in Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Institut nachgewiesen, dass Bakterien und Biofilme bis unter die Nachweisgrenze reduziert werden. Damit steht neben der sehr effizienten UV-Bestrahlung eine weitere Technologie zur Verfügung, die Abhilfe bei der störenden Begleiterscheinung im Umgang mit wasserführenden Systemen und wasserunterstützten Arbeitsschritten verschafft.
Ebenfalls sehr interessant ist die Vorstellung einer umfangreichen Anwendungsprüfung zum Einsatz einer speziellen Kreislauftechnologie bei der Anwendung von alkalischen Zink-Nickel-Verfahren (Beitrag auf Seite 22 ff). Auch wenn Zink-Nickel-Schichten nach Ansicht der Beschichter und Kunden deutliche Vorteile im Hinblick auf die Korrosionsbeständigkeit und den Abrieb besitzen, erfordert der Abscheideprozess einen höheren Aufwand und höhere Kosten gegenüber den klassischen Verfahren der Zinkabscheidung. Die vorgestellte Kreislaufführung stellt eine deutliche Verbesserung bei der Nutzung des Elektrolyten sowie bei der Erzeugung von Abwasser und Abfall dar. Im Zuge der stetig steigenden Kosten für die Abfallentsorgung und die Notwendigkeit eines hohen Umweltschutzes einschließlich der Einsparung von Wasser wird die Investition in die Technologie durchaus sinnvoll sein.

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