Gut benetzend ist nicht immer sauber!
Nur mit einer ausreichenden Vorbehandlung – insbesondere einer Vorreinigung zur Entfernung von unterschiedlichen Arten an Schmutz oder störenden Stoffen – ist es möglich, die gewünschte Funktion oberflächenbehandelter Bauteile zu erzielen. Wichtig ist hierbei, die Volumeneigenschaften nur minimal oder nicht zu ändern. Verunreinigungen gelangen unvermeidlich auf Oberflächen, da diese im Fertigungsablauf in der Regel Kontakt mit Hilfsstoffen wie Schneidöle-/-emulsionen, Tiefziehfette, Wachse oder Polierpasten haben. Eine ausreichende Oberflächenqualität erfordert daher die korrekte Auswahl des Reinigungsverfahrens ebenso wie der Messmethode zur Prüfung der Oberflächenreinheit. Ein Vergleich der beiden Verfahren Plasmareinigung und CO2-Schneestrahlreinigung zeigt, wie gut unterschiedliche Verschmutzungen entfernt werden können und welche Messmethode für diese Verfahren zur Prüfung der Oberflächenqualität geeignet sind. In einigen Fällen empfiehlt sich darüber hinaus die Kombination der beiden Verfahren im Hinblick auf die Reinigungsqualität.
1 Einleitung
Für die mechanische Bearbeitung von Metallen zur Herstellung von Produkten werden unterschiedliche Hilfsstoffe auf Basis von wasserlöslichen (wässrigen Kühlemulsionen) oder wasserunlöslichen (Ziehfett) Verbindungen eingesetzt. Diese verbleiben nach der Bearbeitung als mehr oder weniger dicker Film auf der Oberfläche. Des Weiteren unterliegen Metalle Oxidationsvorgängen (zum Beispiel bekannt als Rost auf Eisenwerkstoffen), die je nach Art des Metalls einen porösen oder auch dichten Deckfilm bilden.
Für zahlreiche Bearbeitungsschritte ist es daher sinnvoll oder auch unbedingt erforderlich, die Metalloberfläche von diesen Deckschich