BIA  –  Metoba  –  Weiss Technik  –  Fraunhofer FEP  –  Varta  –  L&R Kältetechnik

Oberflächen 08. 08. 2021
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Neuer Werksleiter bei BIA Slovakia

Die BIA Gruppe hat die Leitung ihres Werks in der Slowakei neu besetzt. Mit Simon Skarabis (42) konnte ein erfahrener Kenner der Automobilindustrie gewonnen werden. Der in der Nähe von Wolfsburg geborene Skarabis kam bereits als Stipendiat von VW während seines Studiums der Betriebswirtschaft mit der Automobilindustrie in Berührung. Seine beruflichen Stationen führten ihn unter anderem von VW zum Karosseriebauer KWD bis hin zu Jaguar Land Rover in der ­Slowakei. Zwischenzeitlich war Skarabis auch als selbstständiger Berater für Lieferanten tätig, die Unterstützung in Projekten für Volkswagen suchten.

Simon Skarabis(Bild: BIA)

 

Für Skarabis, der zuletzt als Director of Operations für einen Haushaltsgerätehersteller im äußersten Osten der Slowakei arbeitete, war die freigewordene Position des Werks­leiters bei BIA Slovakia eine willkommene Gelegenheit, in die Automobilindustrie zurückzukehren und gleichzeitig mehr Nähe zu seiner Familie in Bratislava zu schaffen.

Wie er betont, sei es toll, bei einem so technologisierten und wachsenden ­Unternehmen die Fäden in der Hand halten zu dürfen, denn der Job verspreche alles andere als Alltäglichkeit und Routine. So verspricht seine Besetzung eine dynamische Führung für BIA Slovakia zu werden, die unter anderem eine Neuorientierung der Prozesse entlang des Shopfloor-Gedankens in den Fokus nimmt. Diese Philosophie auf den Arbeitsalltag zu transferieren ist schwer, mit dem ­engagierten Team hier vor Ort aber machbar, freut sich Skarabis auf diese und weitere Herausforderungen.

Weiss Umwelttechnik und Vötsch Industrietechnik verschmelzen

Die Weiss Umwelttechnik GmbH und Vötsch Industrietechnik GmbH sind ­verschmolzen. Gemeinsam treten sie als ein Unternehmen in den Bereichen Umweltsimulation und Wärmetechnik auf. Hinter den Kulissen arbeiten die bisher separat auftretenden Anbieter schon lange zusammen.

Beide Unternehmen zählen zu den bedeutendsten Herstellern von Anlagen für Umweltsimulation. Seit Mai 2021 tragen beide den Namen Weiss Technik, der aus den bisherigen Firmenbezeichnungen neu ­gebildet wurde. Die beiden Standorte Reiskirchen (Weiss Umwelttechnik) und Balingen (Vötsch Industrietechnik) werden beibehalten. Auch die Ansprechpartner sowie die Produkt- und Serviceangebote bleiben gleich.

Weiss Umwelttechnik hatte Vötsch Industrietechnik schon 1995 vom Technologiekonzern Heraeus übernommen. Beide Unternehmens­teile blieben zunächst operativ selbständig und firmierten unter eigenem Namen. Doch über die Jahre wuchsen sie immer enger zusammen. Seit Januar 2016 treten die Serviceteams beider Standorte unter dem gemeinsamen Namen Weiss Umwelttechnik auf. Nun war der Zeitpunkt gekommen, den Zusammenschluss durch einen neuen, gemeinsamen Namen auch formal zu vollenden.

Durch die Firmierung unter Weiss Technik können Kunden die bisher unterschiedlich benannten Produktbereiche einfacher dem Unternehmen zuordnen. Besonders in internationalen Märkten wird der Auftritt mit dem gleichen Namen zukünftig einfacher. Auch das interne Reporting ist leichter durchzuführen ohne die Unterscheidung zweier Unternehmensteile.

Geräte der Wärmetechnik werden ebenfalls zukünftig von der Weiss Technik GmbH, Produktbereich Wärmetechnik, vertreten. Diese Produkte gab es bisher von Vötsch Industrietechnik. Der Markenname vötschoven bleibt auch nach der Übernahme weiter bestehen. Das Angebot an Wärmetechnik bei Weiss Technik reicht von Wärme- und Trockenschränken über Industrieöfen bis hin zu Vakuumtrocknern oder Infrarot- und Durchlauföfen. Auch hier bleiben die Ansprechpartner sowie die Produkt- und Serviceangebote auf bewährt hohem Standard gleich.

Zu den Weiss Technik-Unternehmen gehören die Produktbereiche Umweltsimulation, Wärmetechnik, Klimatechnik und Pharmatechnik. Kunden erhalten Lösungen und Produkte, die in Forschung und Entwicklung sowie bei Fertigung und Qualitätssicherung eingesetzt werden. Eine starke Vertriebs- und Serviceorganisation mit 22 Gesellschaften in 15 Ländern an 40 Standorten betreut die Kunden und sichert den Betrieb der Systeme weltweit. Die Weiss Technik-Unternehmen sind Teil der in Heuchelheim bei Gießen ansässigen Schunk Group.

Schunk Group ist ein globaler Technologiekonzern. Das Unternehmen ist ein führender Anbieter von Produkten aus Hightech-Werkstoffen – wie Kohlenstoff, technischer Keramik und Sintermetall – sowie von Maschinen und Anlagen – von der Umweltsimulation über die Klimatechnik und Ultraschallschweißen bis hin zu Optikmaschinen. Die Schunk Group hat über 9100 Beschäftigte in 29 Ländern und hat 2019 einen Umsatz von 1,35 Milliarden Euro erwirtschaftet.

Metoba-Familie ­trauert um Klaus Hering

Klaus Hering, langjähriger geschäftsführender Gesellschafter der Metoba Metalloberflächenbearbeitung GmbH, ist im Mai im Alter von 85 Jahren gestorben. Mit Ehefrau Eveline, den drei Kindern, zehn Enkeln und zwei Urenkeln trauert die gesamte Metoba-Familie um einen pflichtbewussten, großzügigen Menschen und beliebten Chef, der das Familienunternehmen über viele Jahrzehnte aufbaute und prägte.

Klaus Hering(Foto: Metoba)

 

Sein Vater Heinrich Hering hatte 1955 ganz klein an der Kölner Straße in Lüdenscheid damit begonnen, Metalle galvanisch zu veredeln. Dabei nutzte er mitunter das Silberbesteck der Familie als Anoden. Bereits 1958 folgte der Umzug zum heutigen Firmensitz an der Königsberger Straße. Schon wenige Jahre später starb Heinrich Hering und sein Sohn Klaus, gelernter Industriekaufmann, der sich im Abendstudium berufsbegleitend galvanotechnisches Fachwissen angeeignet hatte, übernahm mit Ende Zwanzig die Leitung des noch jungen Unternehmens.

Mit Erfindergeist und vielen Ideen für Innovationen baute Klaus Hering gemeinsam mit seiner Frau Eveline Metoba immer weiter aus und machte die Firma zu einem Vorreiter in der Branche der Metalloberflächenbearbeitung. Der Bau eigener Anlagen für die Galvanisierung war dabei ein entscheidender Faktor. Stets auf der Suche nach neuen Ideen sorgte Klaus Hering dafür, dass der Standort an der Königsberger Straße immer weiter wuchs und in der Branche weithin Anerkennung erfuhr. Viele Auszeichnungen zeugen von der Innovationsbereitschaft und dem Pio­niergeist des Unternehmers, die sich nicht nur auf die Oberflächenbearbeitung von Metallen beschränkten. 1989 war Metoba das erste Unternehmen, das vom Land NRW als Frauenfreundlicher Betrieb des Jahres ausgezeichnet wurde. 1999 wurde erstmals das Umweltmanagement zertifiziert.

Mehr als 40 Jahre leitete Klaus Hering das Unternehmen und legte dabei immer Wert auf eine familiäre Atmosphäre unter den Mitarbeitern, die ihn als fordernden, aber auch fördernden Chef schätzten. Legendär ist bis heute sein Bedürfnis nach Ordnung, um Platz optimal zu nutzen. 2002 übernahm die dritte Generation das Ruder und führt Metoba seitdem im Sinne der Eltern weiter. Heute leiten seine Söhne Thorsten und Sven Hering das Unternehmen gemeinsam. Klaus Hering blieb dem Unternehmen und der Belegschaft stets verbunden und nahm Anteil an der weiteren Entwicklung von Metoba und war bei vielen Gelegenheiten – nicht zuletzt wenn es Grund zum Feiern gab – weiterhin an der Königsberger Straße dabei. Klaus Hering hinterlässt nicht nur in seiner Familie eine große Lücke.

Prof. Elizabeth von Hauff ­übernimmt Leitung des Fraunhofer FEP

Seit dem 1. Juni 2021 ist Prof. Elizabeth von Hauff neue Leiterin des Fraunhofer-I­nstituts für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik FEP in Dresden. Zudem wurde Prof. von Hauff an die Technische Universität Dresden, Lehrstuhl für Beschichtungstechnologien für die Elektronik, berufen.

Prof. Elizabeth von Hauff (Bild: Kirsten van Santen)

 

Prof. von Hauff blickt auf eine internationale wissenschaftliche Laufbahn zurück und wird künftig auch neue Aspekte in das Portfolio des Fraunhofer FEP einbringen. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf neuartigen Technologien für Elektronik, Energietechnologie und Sensorik. Innovative Technologien aus dem Bereich der Oberflächenbehandlung, Vakuumbeschichtung und der organischen Halbleiter, wie sie das Fraunhofer FEP entwickelt, sind Schlüsselelemente für zahlreiche Wirtschaftszweige: vom Maschinenbau über die Verpackungsindustrie bis hin zur Medizintechnik, Landwirtschaft und Elektronik. Prof. von Hauff wird als international erfahrene Expertin das Leistungsportfolio des Fraunhofer FEP wissenschaftlich exzellent und kundenzentriert weiter ausbauen.

Sie freut sich nach eigenem Bekunden auf die neuen Aufgaben als Hochschullehrerin an der Technischen Universität und als Institutsleiterin des Fraunhofer FEP. Sie wird die Zusammenarbeit zwischen beiden Einrichtungen, aber auch mit weiteren Instituten und Industriepartnern stärken und daraus neue Impulse – nicht zuletzt auch für den Standort Dresden und Sachsen – gewinnen.

Varta eröffnet neue Lithiumionen-Zellenfabrik in Nördlingen

Das Technologieunternehmen Varta mit Hauptsitz in Ellwangen vergrößert seine Produktionsfläche in Bayern auf insgesamt 60 000 m2. Der Vorstandsvorsitzende der Varta AG, Herbert Schein, sieht die Erweiterung als wichtigen Schritt in der Wachstumsstrategie des Unternehmens und als Beitrag zur Sicherung des Standorts Deutschland für die Batterietechnologie. Für Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sichert das Vorzeigeprojekt von Varta die ­bayerische Wertschöpfung bei einer strategischen Schlüsseltechnologie.

Der Neubau, der insgesamt 15 000 m2 Produktionsfläche auf zwei Stockwerken ­bietet, wurde im Beisein des bayerischen Wirtschaftsministers und stellvertretenden Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger und dem Vorstandsvorsitzen der Varta AG, Herbert Schein, eingeweiht. Mit der neuen Fabrik besitzt das Unternehmen nun in Nördlingen eine Produktionsfläche von insgesamt 60 000 Quadratmetern und somit die Infrastruktur für weiteres Wachstum.

In Nördlingen werden vor allem die kleinen Lithiumionenzellen, die etwa in Premium True Wireless Stereo Headsets (TWS) zum Einsatz kommen, produziert. Diese CoinPower genannten Zellen ermöglichen die Integra­tion von Anwendungen wie Noise Cancelling oder Sprachsteuerung in Bluetooth-Headsets, die kabellos im Ohr getragen werden können. Varta ist Innovations- und Technologieführer in vielen Bereichen der Lithiumionentechnologie. Vor kurzem hat das Unternehmen mit der V4Drive genannten ultra-hochleistungsfähigen Zelle ein Produkt vorgestellt, das vor allem im Bereich Home & Garden und im Automobilbereich zum Einsatz kommen kann. Das Interesse an dieser Lithiumionenrundzelle im Format 21700 seitens der Kunden ist aufgrund der besonderen Produkteigenschaften groß. So kann die Zelle in nur sechs Minuten vollständig geladen werden. Zudem bleibt sie auch bei tiefen Temperaturen leistungsfähig. Die Produktion dieser Zelle auf einer Pilotline in Ellwangen startet Ende des Jahres.

Der dreistöckige Neubau in Nördlingen umfasst neben den Produktionsflächen auch das neue Restaurant für die Mitarbeiter am Standort. Der Neubau, der an die bestehenden Gebäude anschließt, ist unter Aspekten der Klimafreundlichkeit entworfen und gebaut worden. Die Produktion soll in den kommenden zwei Jahren CO2-Neutralität erreichen; so wird zum Beispiel die Abwärme der Maschinen für die Klimatisierung des Gebäudes und der Trockenräume der Produktion genutzt.

Gefeiert wird pandemiebedingt erst später, aber schon jetzt können Geschäftsführung und Mitarbeiter mit einigem Stolz auf die dreißigjährige Geschichte der L&R Kältetechnik GmbH zurückblicken. Im Mai 1991 gegründet, ist das Unternehmen seiner Kernkompetenz treu geblieben: Projektierung, Bau und Inbetriebnahme von maßgeschneiderten Industriekälteanlagen, die sich durch hohe Effizienz auszeichnen.

Das von Josef Lübke und Burkhard Rüßmann gegründete Unternehmen ­fokussierte sich zunächst auf die ­Kunststoffverarbeitung als Zielmarkt. In den ersten Jahren entwickelte und baute L&R unter anderem Cryo-Entgratungsanlagen, die Gummiformteile mit Temperaturen bis zu –110 °C entgraten. Heute gehören die Kunststoffverarbeitung (Werkzeug- und Hydraulikkühlung) und die Gummiverarbeitung (Formenkühlung und Gummi-Entgratung) nach wie vor zu den zentralen Kundenbranchen. Ebenso wichtig sind aber die Oberflächentechnik (Galvanik/ Eloxieren), die Chemietechnik (Prozesskühlung) und – mit stark zunehmendem Anteil – die pharmazeutische Industrie (Kühlen, Gefrieren und Lagern von Wirkstoffen und Zwischenprodukten).

Für alle Anwendungsbereiche projektiert L&R Kälteanlagen, die höchste Anforderungen an Leistung, Effizienz und Nachhaltigkeit erfüllen. Deshalb kommen seit vielen Jahren energiesparende Technologien (z. B. gleitende Kondensationstemperaturregelung, Winterentlastung durch Freikühlung, Pumpen und Lüfter mit drehzahlvariablem Antrieb) zum Einsatz sowie natürliche Kältemittel wie Ammoniak, Propan, Propen und Kohlenstoffdioxid.

Mehrstufige Kälteanlage für Automobilzulieferer(Bild: L&R Kältetechnik)

 

2002 übernahm Burkhard Rüßmann die Geschäftsanteile von Josef Lübke, seit 2014 verstärken seine Söhne André und Sebastian als technische und kaufmännische Geschäftsführer die Unternehmensleitung. Und pünktlich zum Jubiläum erweitert L&R die Geschäftsführung mit Thomas Imenkämper, der mit dem 1. Juni 2021 die Vertriebsverantwortung übernimmt.

In den drei Jahrzehnten seit der Gründung ist L&R kontinuierlich gewachsen und beschäftigt heute 137 Mitarbeiter am Standort. Die Anlagen sind weltweit in sehr anspruchsvollen Anwendungen im Einsatz. Sie werden mit hoher Engineering-Kompetenz projektiert und mit großer Fertigungstiefe gebaut. Die Anlagensteuerung wird beispielsweise grundsätzlich im eigenen Hause programmiert – das gehört zum Erfolgskonzept. Wie Burkhard Rüßmann betont, verfolgt das Unternehmen ein ganzheitliches Konzept: Projektierung, Planung, Fertigung, Inbetriebnahme, Wartung und Modernisierung kommen aus einer Hand. Dafür sorgt ein bestens ausgebildetes Mitarbeiterteam, bei dem größter Wert auf eigene Ausbildung und auf konsequente Weiterbildung und -entwicklung der Mitarbeiter gelegt wird. Denn letztlich sind es immer kompetente und engagierte Mitarbeiter, die Innovationen entwickeln, sie umsetzen und die Kunden überzeugen – in Projektgesprächen oder beim Service. Das ist ein wichtiger Faktor für unsere Erfolgsgeschichte, und mit diesem Konzept werden wir auch in den kommenden Jahren weiter wachsen, so Rüßmann.

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