Die Stärken der Galvano- und Oberflächentechnik

Werkstoffe 06. 12. 2020

Für Viele von uns sind das Smartphone oder auch andere mobile Kommunikationsgeräte so wichtig wie das sprichwörtliche tägliche Brot geworden. Eine wichtige Voraussetzung für die ständige Verfügbarkeit ist ein ausreichend geladener Akku. Dafür sorgen bei den neueren Geräten entsprechende Komponenten für einen Schnellladevorgang. Eines der kleineren Teile, die diese Funktion gewährleisten, sind Steckerkontakte; sie sind bisher an ihrer Goldoberfläche erkennbar. Nun hat sich aber gezeigt, dass bei bestimmten – häufiger auftretenden – Umständen eine verstärkte Korrosion der Kontaktflächen auftritt, die im
ungünstigen Fall zur Zerstörung des Akkus führen kann.

Ein zweifellos unangenehmer und nicht ganz billiger Schaden, der durch den Einsatz einer Rhodium-Ruthenium-Schicht anstatt der bisher üblichen Vergoldung der Kontaktfläche sicher vermieden werden kann. Zwar ist Rhodium eines der teuersten Edelmetalle, aber den Entwicklern bei Umicore ist es gelungen, mit einer fast hundertfach dünneren Schicht (im Vergleich zu Gold) eine im Gesamtergebnis etwa achtzigfach reibbeständigere Oberfläche zu erzielen. Diese dramatische Verbesserung wurde unter anderem mit einem Preis Die Oberfläche 2020 ausgezeichnet. In der vorliegenden WOMag wird diese neue Beschichtung auf Seite 26 näher vorgestellt – ebenso die weiteren Preisträger des Stuttgarter Oberflächentechnik-Preises, der vom Fraunhofer IPA 2012 ins Leben gerufen worden war (Seite 23–24).

Dieser beeindruckende Fortschritt zeigt die Leistungsfähigkeit der oberflächentechnischen Verfahren, insbesondere der Galvanotechnik. Mit sehr geringem Materialeinsatz und ohne Materialverluste in der Fertigung lassen sich auf kleinsten Funktionsflächen sehr präzise Metallbeläge mit überragenden Eigenschaften herstellen. Bei allen Vorbehalten gegenüber den Verfahren der nasschemischen Beschichtung wird oft vergessen, dass die Technologie in Bezug auf Ökologie und Ökonomie kaum zu übertreffen ist!

Die Redaktion der WOMag ist froh, dass sie auch im schwierigen Jahr 2020 Abonnenten und Leser mit zahlreichen sehr interessanten und motivierenden Aspekten aus der Werkstoff- und Oberflächentechnik informieren konnte. Redaktion und Verlag bedanken sich bei den treuen Werbekunden, Abonnenten, Lesern und den zahlreichen Autoren für die Unterstützung und Zusammenarbeit, ohne die diese Arbeit so nicht möglich wäre.

Wir wünschen Ihnen allen ein erholsames und frohes Weihnachtsfest und einen guten Start in das neue Jahr!

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WOMAG ist auf der Homepage des Verlages als pdf-Ausgabe und als html-Text zur Nutzung auf allen Geräteplattformen lesbar. Einzelbeiträge sind mit den angegebenen QR-Codes direkt erreichbar.

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