Aluminiumteile zuverlässig und ressourcenschonend beschichten mit KTL

Oberflächen 08. 09. 2020
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Erweiterung der Aluminiumbeschichtung bei Ebbinghaus Styria Coating in Graz

Der Anteil an Bauteilen aus Aluminium, zum Beispiel im Bereich der Fahrzeug-, ­Bahn-, Schiffs- und Flugzeugtechnik oder im Bauwesen steigt seit einigen Jahren stetig. Durch die Leichtbauweise mit Aluminium ­können im Bereich der Mobilität erhebliche Gewichts­einsparungen und damit ein geringerer Treibstoffverbrauch erreicht werden. Auch im Bauwesen, von Fenstern und ­Türen, über Tragkonstruktionen bis zur Innenraumgestaltung, ist Aluminium vielfältig und individuell einsetzbar, bei gleichzeitig hohem Nutzwert. Um diesen Entwicklungen gerecht zu werden und weiterhin den Anforderungen und Bedürfnissen seiner Kunden gerecht zu werden, hat die Ebbinghaus Syria Coating in Graz, Österreich, ein Unternehmen in Ebbinghaus-Verbund, die Vorbehandlungen des bestehenden KTL-Prozesses erweitert (KTL = kathodische Tauchlackierung).

Für die KTL-Beschichtung von Aluminium­teilen wurde in der Vorbehandlung ein Zwei-Stufen-Prozess mit Dekapierung eingeführt. Dieser ermöglicht die Oberflächenbehandlung von Bauteilen mit einem Aluminium­anteil von bis zu 100 %. Das bisher gängige Verfahren, die Zink-Phosphatierung, führt bei steigendem Anteil von Aluminium zu einer ebenfalls steigenden Menge an Abfallprodukten. Diese lassen sich aber nur mit großem Aufwand aus der Vorbehandlungslösung und von den Oberflächen, die darin behandelt werden, entfernen. Daher konnten in der Vergangenheit nur Bauteile bis zu einem bestimmten Aluminiumanteil beschichtet werden.

Im nun eingeführten Zwei-Stufen-Prozess werden Stahl- und Aluminiumteile aufgrund ihrer unterschiedlichen Oberflächenbeschaffenheit in zwei Schritten vorbehandelt. Damit kann mehr Aluminium verarbeitet werden und die Nachteile des bisherigen Verfahrens werden vermieden. Außerdem ist der neue Prozess umweltverträglicher bezüglich der eingesetzten Energie, der notwendigen Chemikalien und der Abfallstoffe. Auch die Gefahr von Strukturproblemen an der Oberfläche von großflächigen Aluminiumteilen aufgrund nicht geschlossener Zinkphosphatschichten ist nicht mehr vorhanden. Der neue Zwei-Stufen-Prozess bei Ebbinghaus ­Styria Coating ist ein sehr nachhaltiges und ressourcenschonendes Verfahren zur Oberflächenbehandlung, mit dem Aluminiumbauteile und Teile aus anderen Materialen beschichtet werden können.

Seit 1923 steht Ebbinghaus für die hoch­wertige organische Beschichtung von metallischen Oberflächen in ­unterschiedlichen Industriebereichen. Unter dem Dach der Ebbinghaus Verbund Management- und Dienstleistungs GmbH mit Sitz in Solingen arbeiten Unternehmen wie zum Beispiel die Ebbinghaus Styria Coating GmbH in Graz und die Oftec Oberflächentechnik GmbH & Co. KG in Hagenbach. Hier werden Teile durch Verfahren wie KTL-Beschichtung, Nasslackierung oder PVC-Beschichtung veredelt. Darüber hinaus entwickelt der Ebbinghaus-Verbund Betreibermodelle für organische ­Überzüge auch mit Lohnbeschichtungen, Machbarkeitsprüfungen und Marktuntersuchungen sowie Anlagen und Werkplanungen für interne und externe Kunden. Im eigenen Technikum werden die bestehenden Verfahren ständig weiterentwickelt und neue Oberflächenlösungen erforscht.

Text zum Titelbild: Dekapierung für Aluminiumteile (Bild: Ebbinghaus)

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