Interessante Lösungen durch Verfahren der Galvanotechnik

Werkstoffe 04. 04. 2020

Die derzeitige Kombination aus Wirtschaftsabschwächung und Corona-Krise macht es schwer, die weiteren wichtigen Herausforderungen unserer Zeit nicht aus den Augen zu verlieren. Eine dieser Herausforderungen ist die zukünftige Energieerzeugung und Energiespeicherung, vor allem zum Betrieb unserer unzähligen mobilen elektronischen Geräte. Zu diesem Zweck fördert der deutsche Staat seit kurzem mit hohen Summen die Weiterentwicklung der Batterietechnologie (hier spielt sicher auch die Tatsache eine Rolle, dass eine zu starke Ausrichtung auf die Belieferung durch außereuropäische Hersteller leicht zum Versorgungsrisiko in Europa werden kann.) Interessante Entwicklungen aus dem Bereich der Galvanotechnik, die gemeinschaftlich von der Hochschule Aalen (die unter anderem auch einen Fachbereich zum Thema Galvanotechnik unterhält), dem Forschungsinstitut fem in Schwäbisch Gmünd sowie Industriepartnern betrieben werden, tragen zur Stärkung der Batterietechnologie in Europa bei. Einerseits wurden sehr erfolgversprechende Ergebnisse zur Herstellung von Membranen auf Basis von Aluminiumoxid durch Anwendung der anodischen Oxidation erzielt (Beitrag Seite 22 ff.). Derartige Membranen werden als Separatoren in Batteriezellen eingesetzt.

Eine weitere Entwicklung desselben Einrichtungsverbundes (federführend ist hier das FINO an der Hochschule Aalen) sind Elektroden mit Schwefel als Wirkbestandteil. Hier erfolgt derzeit der Schritt von der Labor- zur Großserienproduktion. Dazu wurde vor kurzem eine Pilotanlage in Betrieb genommen, mit der Elektroden in Form eines Endlosbandes herstellbar sind (Beiträge auf Seite 25 und 28). Die hieraus gewonnenen Erkenntnisse führen dann im nächsten Schritt zur möglichen Planung einer kommerziellen Großanlage für die Herstellung von Lithiumionen-Akkumulatoren.

Die Corona-Krise entwickelt sich allmählich zu einer der weltweit größten Bedrohung für die Menschen und für die Industrie. Auch die WOTech GbR als Herausgeber der WOMag sieht sich schweren Zeiten gegenüber. Trotzdem werden wir mit unverändert hohem Engagement und in demselben Umfang für unsere Leser alle wichtigen technischen Informationen aus dem Bereich der Werkstoff- und Oberflächentechnik zur Verfügung stellen. Dazu brauchen wir die Unterstützung unserer Kunden und Leser der WOMag - wir zählen darauf, auch weiterhin die bisherige Zusammenarbeit zu unserer aller Nutzen pflegen zu können!

Wir unterstützen natürlich auch die Wünsche unserer ganz jungen Technikfreunde:
Lieber Gott, kannst Du bitte 2020 löschen und neu installieren? Es hat einen Virus! Danke.

(Das genaue Alter des Bittenden ist leider nicht bekannt.)

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