Verbandsinformationen – DGO, VDI, GRM, Feuerverzinken

Verbände 08. 02. 2020
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Deutsche Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik e. .(DGO)

Bezirksgruppe Thüringen

Jahresabschlussveranstaltung 2019

Rückblick auf das Jahr 2019, Ehrung, Themenvorschläge 2020 und die Wahl des Bezirksgruppenleiters und dessen Stellvertreter standen auf der Tagesordnung bei der Jahresabschlussveranstaltung der DGO-Bezirksgruppe Thüringen in Ilmenau.

Mit 2019 ging für die Bezirksgruppe ein erfolgreiches Jahr zu Ende. Mehrere Veranstaltungen in Thüringen sowie das Leipziger Fachseminar wurden von den Fachkollegen gut besucht. Angeregte Diskussionen zu Problemen der Oberflächentechnik bei der Anwendung von Lithiumionenbatterien, neue Anforderungen von Industrie 4.0 zu Galvanik 4.1 oder der Einfluss der Elektromobilität auf die Oberflächentechnik fanden reges ­Interesse und bereicherten die Veranstal­tungen.

Einen großen Anteil an der fruchtbaren Arbeit der DGO-Bezirksgruppe Thüringen hat Jens Heinze als Bezirksgruppenleiter. Da er sich aus persönlichen Gründen nicht wieder zur Wahl stellte, wurde er für seine langjährige Tätigkeit, die er seit 1995 erfolgreich ausübte, mit einem Präsent über die Stadt Ilmenau geehrt. Für die Zukunft wünschten die Anwesenden Jens Heinze alles Gute, vor allem aber Gesundheit.

Für das Jahr 2020 wurden zahlreiche Vorschläge für die zukünftige Arbeit eingebracht. So sollen für Themen wie Einsatz speziell hergestellter Kunststoffpulver für galvanische Dispersionsschichten, Trocknungsprobleme, vorbeugender Brandschutz, anodische Oxidation, Chrom(III)anwendungen, Zukunft der Gestelltechnik, Aktuelles zu REACh sowie Fördermöglichkeiten für Umbau und Energieeffizienz kompetente Referenten angesprochen werden. Auch für mögliche Exkursionen, nicht nur zu Fachfirmen, gab es Vorschläge. Aus den zahlreichen Vorschlägen wird die neu gewählte Bezirksgruppenleitung nun ein tragfähiges Konzept für die Bezirksgruppe Thüringen erarbeiten.

Die von den Mitgliedern bei der Versammlung einstimmig gewählte DGO-Bezirksgruppenleitung Thüringen setzt sich zusammen aus:

  • Bezirksgruppenleiter: Mathias Fritz, TU Ilme­nau
  • Stellvertreter: Dr. Peter Kutzschbach, TU Ilme­nau
  • Stellvertreter: Steffen Weber, Spaleck GmbH, Greiz

Die anwesenden Fachkollegen wünschten den Gewählten alles Gute und viel Erfolg in der zukünftigen Arbeit.

Mathias Fritz und seine beiden Stellvertreter bedankten sich für das entgegengebrachte Vertrauen und wünschten sich für die Zukunft eine konstruktive Zusammenarbeit mit den Fachkollegen im Sinne der DGO und dem ZVO. Mit einem gemeinsamen Abendessen klang die gelungene Veranstaltung aus.
Dr. Peter Kutzschbach

Verein Deutscher Ingenieure e. .(VDI)

Dahlhaus neuer Vorsitzender der GVC

Dr. Jürgen Dahlhaus, BASF, tritt die Nachfolge von Dr.-Ing. Claas-Jürgen Klasen, Evonik, als Vorsitzender der VDI-Gesellschaft Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen an

Dr. Jürgen Dahlhaus von der BASF SE ist seit dem 1. Januar 2020 neuer Vorsitzender der VDI-Gesellschaft Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen (GVC). Er tritt die Nachfolge von Dr.-Ing. Claas-Jürgen Klasen, Evo­nik Degussa (China) Co., Ltd, Shanghai, an und übernimmt damit den Vorsitz einer der größten Gesellschaften des VDI mit über 13 000 Mitgliedern.

Jürgen Dahlhaus ist seit 1994 bei BASF SE und hatte verschiedene Positionen in Forschung, Produktion und Strategie inne. Er war unter anderem global verantwortlich für die Technologie bei Polyurethanen und Petro­chemikalien. Seit 2016 ist er in Ludwigshafen als Senior Vice President für Process Engineering (Verfahrensentwicklung und Verfahrenstechnik) tätig. Mit Dahlhaus übernimmt erneut ein erfahrener und hochrangiger Vertreter eines bedeutenden deutschen Chemieunternehmens den Vorsitz der GVC und sichert damit den Bezug zu Praxis, Produktion und verfahrenstechnischer An­wendung.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Klimadiskussion betont Dahlhaus, wie wichtig Innovationen zur CO2-neutralen Produktion sind. Dies gelte vor allem für eine vergleichsweise energie- und CO2-intensive Branche wie der Chemie-Industrie. Die komplexer werdenden Herausforderungen müssen laut Dahlhaus gemeinsam von Industrie, Hochschulen und Politik angegangen werden. Produktionsanlagen sollten nicht nur zuverlässig und sicher, sondern auch ressourcenschonend betrieben werden. Um dies auch für den Standort Deutschland möglichst wettbewerbsfähig zu gestalten, sind Ingenieure und Ingenieurinnen für die Optimierung bestehender und die Ausarbeitung grundlegend neuer Technologien von großer Bedeutung.

Besonders wichtig sind dem neuen GVC-Vorsitzenden die Nachwuchsförderung und die verstärkte Zusammenarbeit von Forschung und Produktion. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Methoden müssen für alle Ingenieure und Ingenieurinnen in der Praxis besser verfügbar sein, um in Zeiten immer schnelleren Wandels den sich ändernden Anforderungen gerecht zu werden. Wir haben es zusammen mit unserem wissenschaftlichen Nachwuchs in der Hand und im Kopf, Verfahren und Prozesse zu verbessern und wertvolle Ressourcen zu schonen, erklärt Dahlhaus bei seiner Wahl.

Deutsche Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik e. V.(DGO)

Zwei neue Mitglieder im DGO-Vorstand

Zum 1. Januar 2020 nahmen die beiden neu in den DGO-Vorstand gewählten Mitglieder Sabine Sengl und Andreas Mühle ihre Arbeit auf. Sie folgen Dr. Helmut Schillinger und Dr. Markus Häp.

Bei der turnusmäßigen Wahl des DGO-Vorstandes im Rahmen der DGO-Mitgliederversammlung im September 2019 wurden ­Katja Feige, Prof. Andreas Bund und Andreas Schütte nach auslaufender erster Amtsperi­ode wiedergewählt. Rainer Venz, dessen Amtszeit als Vorsitzender der DGO ebenfalls auslief, stellte sich nicht mehr zur Wahl. Er bleibt dem Vorstand gemäß Satzung indes noch zwei Jahre als Past President erhalten.

Aus dem Vorstand ausgeschieden sind Dr. Helmut Schillinger und Dr. Markus Häp. Neu in den Vorstand gewählt wurden Sabine Sengl, Global Product Director bei der Atotech Group und Andreas Mühle, Managing Director der Coventya GmbH.

Sabine Sengl ist für das Produktportfolio der Zink- und Zink-Legierungsoberflächen sowie für das globale Zink Flake Business bei Atotech verantwortlich. Zuvor leitete die diplo­mierte Mineralogin (Schwerpunkt Kristallo­graphie und Metallkunde) sowie Master of Business Administration das weltweite Atotech-Entwicklungsteam für korrosionsschützende Oberflächen und war mehrere Jahre als OEM Manager und Key Account Manager für Schlüsselkunden von Atotech tätig.

Andreas Mühle ist Geschäftsführer der Coventya GmbH und verantwortet die Bereiche Vertrieb, Produktmanagement, Anwendungstechnik, F&E sowie HR. Zuvor war der ausgebildete Galvaniseur und Galvanotechniker mit beruflichen Stationen in Lohngalvaniken Verkaufsleiter bei der Coventya GmbH. Zudem ist Mühle seit 2015 Beiratsmitglied der internationalen Fachmesse SurfaceTechnology GERMANY.

In der DGO-Vorstandssitzung im November 2019 wurde Dr. Martin Metzner, zum neuen DGO-Vorsitzenden gewählt; Andreas Schütte und Andreas Bund nahmen jeweils das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden an. Der Vorstand der DGO setzt sich aktuell wie folgt zusammen:

  • Dr.-Ing. Martin Metzner, Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA
  • Prof. Dr. Andreas Bund, Technische Universität Ilmenau, Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik
  • Andreas Schütte, HSO Herbert Schmidt GmbH & Co. KG
  • Rainer Venz, Coventya International GmbH
  • Dr. Andreas Dietz, Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik IST
  • Katja Feige, Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA
  • Andreas Mühle, Coventya GmbH
  • Sabine Sengl, Atotech Group

Innovationspreis Feuerverzinken 2020

Zum neunten Mal wird der Innovationspreis Feuerverzinken ausgelobt. Unternehmen, Entwickler, Forscher, Designer und Erfinder können sich bis zum 15. Mai 2020 um den Award des Industrieverbandes Feuerverzinken bewerben.

Der Innovationspreis Feuerverzinken wurde erstmals im Jahr 2003 verliehen und bietet herausragenden neuen Produktanwendungen und innovativen Forschungsleistungen mit Bezug zum Feuerverzinken eine ­Bühne. Er wird vergeben für Produkte, die ganz oder hinsichtlich wichtiger Details aus feuer­verzinktem Stahl bestehen und neue Anwendungen für das Feuerverzinken eröffnen. Alternativ können Forschungsleistungen für verbesserte oder neue feuerverzinkte Stahlanwendungen ausgezeichnet werden. Der Preis macht das Potenzial des Korrosionsschutzes durch Feuerverzinken deutlich und bringt seine Innovationskraft zum Ausdruck.

Die Feuerverzinkungsindustrie ehrt mit dem Preis Innovatoren für ihre Leistungen und schafft gleichzeitig Impulse für Innovationen. Der Innovationspreis wird im Rahmen eines Festaktes anlässlich des Branchenevents Feuerverzinken 2020 in Dresden verliehen.

Teilnahmeunterlagen für den Innovationspreis 2020 sind beim Industrieverband Feuerverzinken e.V., erhältlich (E-Mail: info@­feuerverzinken.com) sowie als Download unter www.feuerverzinken.com/innovationspreis

Neues GRM-Merkblatt 07:
Reinigung von matten und strukturiert beschichteten Metalloberflächen

Matte oder strukturiert beschichtete Metalloberflächen werden in der Architektur aus ästhetischen Gründen immer häufiger eingesetzt, weshalb vermehrt Anfragen zu geeigneten Reinigungsverfahren gestellt werden.

Geeignete Reinigungsverfahren für diese speziellen Oberflächen wurden bis dato in der Fassadenanwendung nicht detailliert betrachtet. Die Gütegemeinschaft Reinigung von Fassaden e.V. (GRM) hat in Zusammenarbeit mit der Qualitätsgemeinschaft GSB International e.V. das Thema analysiert und eine Handlungsempfehlung für die Reinigung von matten und/oder strukturiert beschichteten Metalloberflächen in einem Merkblatt veröffentlicht. Das Projekt wurde vom IFO Institut für Oberflächentechnik GmbH in Schwäbisch Gmünd durchgeführt.

Im Projekt wurde zunächst die unterschiedliche Beschaffenheit von matten und/oder strukturiert beschichteten Metalloberflächen und deren Einschmutzverhalten analysiert. In der zweiten Phase wurden unterschiedliche Reinigungsverfahren und Reinigungsmittel an den jeweiligen eingeschmutzten Oberflächen getestet. Hierbei stand im Mittelpunkt die Reinigungswirkung des jeweiligen Verfahrens, wobei auch bewertet wurde, ob das Reinigungsverfahren die Oberfläche schädigt.

Die Ergebnisse des Projektes wurden anschließend im GRM Merkblatt 07 Reinigung von matten und strukturiert beschichteten Metalloberflächen zusammengefasst. Das Merkblatt ist online auf der Homepage der GRM unter www.grm-online.de im Downloadbereich. Außerdem ist das Merkblatt in Papierform auf Nachfrage in der Geschäftsstelle unter info@grm-online.de erhältlich.

Mathias Fritz, Jens Heinze, Dr. Peter Kutzschbach (v. l.)

Die neugewählte DGO-Bezirksgruppenleitung Thüringen (v. l.): Steffen Weber, Mathias Fritz und Dr. Peter Kutzschbach

Der neue Vorsitzende der GVC, Dr. Jürgen Dahlhaus(Bild: BASF SE /
Hans-Juergen Doelger)

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