Mit dem Beschichtungsverfahren SILA-COAT® 5000 der AHC Oberflächentechnik GmbH, Kerpen, lassen sich Aluminiumlegierungen so versiegeln, dass die Korrosionsbeständigkeit und die Alkalibeständigkeit entscheidend verbessert werden. Anwendungen dieser Leichtmetalle werden dadurch bis in den hohen pH-Bereich ermöglicht.
Unbehandelte Aluminiumlegierungen bilden an der Luft eine natürliche Oxidschicht, die in wässrigen Medien im mittleren pH-Bereich beständig ist. Durch beispielsweise anodisches Oxidieren und Nachverdichten kann die Beständigkeit im sauren Bereich deutlich, im alkalischen Bereich jedoch nur begrenzt verbessert werden. Eine Versiegelung mittels Elektrophorese-Tauchlack nach dem Verfahren SILA-COAT® 5000 der AHC Oberflächentechnik bringt hier eine deutliche Verbesserung. Die Korrosionsbeständigkeit wird gesteigert – in einigen Anwendungsfällen auf mehr als 1000 Stunden im Salzsprühnebeltest – und vor allem die Alkalibeständigkeit wird deutlich erhöht. Die regelmäßig ausgebildete Netzstruktur des Tauchlacks versiegelt die Oberfläche und ebnet sie ein. Es entstehen sehr gleichmäßige Schichten, auch auf komplexen Bauteilen mit Innenflächen wie beispielsweise Bohrungen oder Hohlräume.
Die übliche Schichtdicke des Tauchlacks beträgt 25 ± 5 µm. Die Farbe der Beschichtung wird durch eine Zwischenschicht bestimmt. Eine Konversionsschicht führt zu einer goldfarbenen Endschicht. Technisch Eloxal beziehungsweise Harteloxal als Zwischenschicht verändern den Farbeindruck in Richtung grau-metallisch beziehungsweise schwarz. Die elektrische Durchschlagfestigkeit ist deutlich höher als die von harteloxierten Oberflächen. Die Beschichtung erfüllt hinsichtlich Lebensmittelunbedenklichkeit die Anforderungen an die Verkehrsfähigkeit gemäß den Regularien der FDA (Food and Drug Administration) und gemäß der Bedarfsgegenständeverordnung. SILA-COAT® 5000 ist darüber hinaus biokompatibel, das heißt sie schädigt keine Gewebezellen.
Aufgrund ihrer Eigenschaften wird die Tauchlackierung, gegebenenfalls mit einer Eloxal-Zwischenschicht, dort angewendet, wo Bauteile aus Aluminium mit alkalischen oder sauren Medien gereinigt werden müssen, beispielsweise in der Lebensmittelverarbeitung, Verpackungsanlagen, in Laborbereichen, der Medizintechnik oder Gastronomie. Vor allem unzugängliche Bauteilstellen wie Hohlräume und Bohrungen lassen sich gleichmäßig mit einer glatten Schicht versehen. Die gute elektrische Durchschlagfestigkeit in Kombination mit einer hohen Korrosionsbeständigkeit machen das Verfahren darüber hinaus für die Beschichtung von Elektrobauteilen interessant.
Im Bereich der Medizintechnik, wo Reinigung und Desinfektion durch alkalische Medien erfolgt, ist eine Kombinationsbeschichtung aus einer Technisch-Eloxal-Schicht und einer Tauchlackierung besonders interessant. Ein Beispiel sind sterile Verpackungen, sogenannte Container, für Implantate und Instrumente. Der Rahmen eines Containers besteht aus Kunststoff, Gehäuse, Einsätze und Platten jedoch aus einer Aluminiumlegierung. Hier steht weniger die Verschleißbeanspruchung im Vordergrund als eher die Beständigkeit gegenüber den alkalischen Reinigungsmedien. Die Kombinationsschicht aus schwarz eingefärbtem Technisch Eloxal und der Tauchlackierung SILA-COAT® 5000 übersteht mehr als die geforderten 1000 Reinigungszyklen.
Weitere Informationen über das Verfahren SILA-COAT® 5000 sind auf dem Messestand der AHC auf der ALUMINIUM 2014 (Halle 13, Stand K35) in Düsseldorf (7. bis 9. Oktober 2014) erhältlich.
AHC Oberflächentechnik GmbH
Boelckestraße 25–57, D-50171 Kerpen
Text zum Titelbild: Container für die Medizintechnik: Die schwarzen Teile sind mit der Kombinationsbeschichtung aus Technisch Eloxal und der Tauchlackierung SILA-COAT® 5000 versehen. Die gelben Kunststoffeinschübe nehmen die Implantate und Instrumente auf