Aufruf – Jetzt beteiligen am Benchmark Galvanotechnik

Oberflächen 05. 09. 2021

Von Dr.-Ing. Stefan Kölle, Fraunhofer-Institut IPA, Stuttgart

Forschende vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA und von der Universität Stuttgart erarbeiten derzeit einen Benchmark zur Energie- und Ressourceneffizienz in der Galvanotechnik. Unternehmen aus der Branche können sich jetzt kostenlos an dem Projekt beteiligen und das eigene Einsparungspotenzial ermitteln lassen.

Die Kosten für Energie und Material sind in der Galvanotechnik sehr hoch und ihr Anteil an den Gesamtkosten wird ­zukünftig weiter steigen. Gleichzeitig sind die ­Potenziale zur Reduzierung des Energie- und Ressourceneinsatzes groß und werden bisher kaum ausgeschöpft.; Studien gehen hier von zehn bis 20 Prozent aus. Zudem fördert der Staat Anstrengungen zur Umsetzung von Effizienzmaßnahmen. Das dürfte die Motivation steigern, sich genauer mit Energie- und Ressourceneffizienz auseinanderzusetzen. Fast ein Drittel aller kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland haben sich das Ziel gesetzt, klimaneutral zu werden. Auf dem Weg zur Klimaneutralität ist die Hebung von Energie- und Ressourceneffizienzpotenzialen der erste wichtige Schritt.

Großes Potenzial bei Energie- und Ressourceneffizienz

Da Galvanikbetrieben bislang oft nicht bekannt ist, wie hoch der durchschnittliche Energie- und Ressourcenverbrauch in der Branche ist und wie sie im Vergleich mit anderen Unternehmen dastehen, erarbeitet ein Forschungsteam vom Institut für Industrielle Fertigung IFF und vom Institut für Energieeffizienz in der Produktion EEP der Universität Stuttgart sowie von der Abteilung Galvanotechnik am Fraunhofer IPA, Stuttgart, derzeit einen Benchmark zur Energie- und Ressourceneffizienz in der Galvanotechnik. Mit Hilfe einer großen Datenbasis, die den Energieverbrauch und den Ressourceneinsatz einer Vielzahl von galvanotechnischen Unter­nehmen erfasst und aufbereitet, soll ein quantifizierbarer Vergleich ermöglicht werden. Diesen Mehrwert sieht auch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) und fördert das Projekt Benchmark Galvanotechnik (BenG).

In der ersten, bereits abgeschlossenen Projektphase haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gemeinsam mit zwei Unternehmen für Lohnbeschichtungen eine auf die Galvanotechnik zugeschnittene Methode mit zugehörigem Fragebogen entwickelt. Die beiden Unternehmen brachten sich ein, um den Fragebogen möglichst praxistauglich zu gestalten. Der Benchmark berücksichtigt in der Auswertung explizit die verschiedenen Verbräuche und Ressourcen­einsätze unterschiedlicher Beschichtungsverfahren, weil der Energieverbrauch beispielsweise bei der Hartverchromung höher ist als bei der Verzinkung.

Jetzt kostenlos an BenG beteiligen

Die Projektförderung sieht vor, dass sich Unternehmen jetzt kostenlos daran beteiligen können. Sie haben dadurch die Möglichkeit, das eigene Effizienzpotenzial zusammen mit Expertinnen und Experten zu ermitteln und gezielt auszuschöpfen. Außerdem erhalten die teilnehmenden Unternehmen einen individuellen Kurzbericht sowie das anonymisierte Gesamtergebnis in Form einer Studie.

Interessenten am Forschungsprojekt BenG werden gebeten, sich per E-Mail zu melden:

Weitere Informationen zum Benchmark Galvanotechnik sind zu finden auf:

Kontakt:

Dr.-Ing. Stefan Kölle, Tel.: +49 711 970-1786,
E-Mail: stafan.koelle@ipa.fraunhofer.de

M.Sc. Ekrem Köse, Tel.: +49 711 970-3624,
E-Mail: ekrem.koese@ipa.fraunhofer.de

 

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