Prof. Dr. Martin Dix neuer Institutsleiter des Fraunhofer IWU

Werkstoffe 08. 11. 2020
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Das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU hat Prof. Dr.-Ing. Martin Dix zum neuen Institutsleiter berufen. Seit dem 1. Oktober 2020 führt er dort den Wissenschaftsbereich Werkzeugmaschinen, Produktionssysteme und Zerspanungstechnik. Zugleich übernimmt Prof. Dix in Personalunion die Professur für Produktionssysteme und -prozesse an der Fakultät für Maschinenbau der TU Chemnitz.

Das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU steht nach den Worten von Fraunhofer-Präsident Prof. Reimund Neugebauer an der Spitze der für das Hightech-Land Deutschland so zentralen produktionstechnischen Forschung und Entwicklung. Ich freue mich sehr, dass wir mit Prof. Dr.-Ing. Martin Dix einen versierten Experten auf dem Gebiet der Produktionstechnologien und -systeme sowie des Produktionsmanagements für die Leitung des Fraunhofer IWU gewinnen konnten, so Prof. Neugebauer. Als bewährte Führungskraft an der TU Chemnitz und bei Fraunhofer seien Prof. Dix die Mitarbeitenden, Strukturen und Prozesse vor Ort bestens vertraut, als Leiter im Produktmanagement der pro-micron GmbH habe er darüber hinaus wichtige Erfahrungen in der Industrie sammeln können.

Prof. Dr.-Ing. Dix tritt nach den Worten von Prof. Dr. Gerd Strohmeier, Rektor der TU Chemnitz, alles andere als eine leichte Nachfolge an. Immerhin handele es sich bei der Professur Produktionssysteme und -prozesse um die frühere Professur Werkzeugmaschinenkonstruktion und Umformtechnik von Prof. Neugebauer. Strohmeier ist aber fest davon überzeugt, dass Prof. Dix die sich stellenden Herausforderungen meistern und maßgeblich zum Erfolg unserer Universität und dem Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Chemnitz beitragen wird, so der Rektor der TU Chemnitz, der auch Prof. Dr.-Ing. Matthias Putz für die langjährige sowie äußerst engagierte Vertretung der Professur sehr herzlich dankt.

Der geschäftsführende Institutsleiter des Fraunhofer IWU, Prof. Dr.-Ing. Welf-Guntram Drossel, stellt die Bedeutung des Wissenschaftsbereichs Werkzeugmaschinen, Produktionssysteme und Zerspanungstechnik heraus: Prof. Dr.-Ing. Dix übernehme damit einen Teilbereich des Instituts mit rund 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, der die DNA des Fraunhofer IWU wesentlich geprägt habe und von Prof. Dr.-Ing. Matthias Putz über sechs Jahre lang sehr erfolgreich geführt worden sei.

Schwerpunkte: ­Prozesstechnologien, Mensch in der Technik, Start-ups

In seiner Doppelfunktion will Dix gleich in mehrfacher Weise Synergien nutzen und die jeweiligen Profile – sowohl der Professur als auch des Fraunhofer IWU – weiterentwickeln. Einen inhaltlichen Schwerpunkt will ­Martin Dix auf die formgebenden Produk­tionsprozesse, insbesondere auf die Metallbearbeitung und die damit verbundenen Anlagen und Werkzeuge, legen. Ich kenne durch meine Forschungstätigkeit an der TU Chemnitz das Wissenschafts- und Transferumfeld vor Ort sehr gut. Kombiniert mit den tollen Erfahrungen in den letzten Jahren bei einem jungen und innovativen Unternehmen im Bereich Messtechnik möchte ich die grundlegende Forschung im universitären mit der einsatznahen Forschung im außeruniversitären Bereich verbinden, um neue Technologien bis in die Anwendung zu begleiten, sagt Dix. Zudem will er durch die ­hervorragende Infrastruktur der Universität im Bereich der Start-up-Förderung Ausgründungen verstärkt unterstützen und so den Standort nachhaltig fördern.

Einen weiteren Schwerpunkt der Forschung an seiner Professur und dem Wissenschaftsbereich sieht Martin Dix zudem in der Kernkompetenz Mensch und Technik der TU Chemnitz, die der entscheidende Faktor sei, um effizient und flexibel zu produzieren. Hier wird er die Entwicklung neuer Inklusionstechnologien vorantreiben, damit die immer komplexeren Produktionssysteme auch von Quereinsteigern vollumfänglich gesteuert werden können. Insgesamt ist es Dix eine besondere Freude, an den Standort zurückzukehren, denn Chemnitz und die Region zeichne ein historischer Gründergeist aus, zum Beispiel im Maschinenbau. Er möchte dazu beitragen, den Standort zurück an die Spitze zu führen.

Vor seiner Berufung ans Fraunhofer IWU und die TU Chemnitz war Martin Dix zwei Jahre lang Leiter des Produktmanagements für die pro-micron GmbH, einem führenden Systemanbieter für drahtlose Mess- und Fertigungsüberwachungstechnik. Dix hat an der TU Chemnitz Maschinenbau studiert und im Rahmen der Sächsischen Landesexzellenzinitiative im Chemnitzer Spitzentechnologie­cluster Energieeffiziente Produkt- und Prozessinnovationen in der Produktionstechnik (eniProd) zum Thema ­Ressourceneffizientes Hochleistungsbohren mit Spiralbohrern – Analyse und Prozessauslegung promoviert – Prädikat summa cum laude. Zunächst wissenschaftlicher Mitarbeiter, war Dix zwischen 2009 und 2011 Gruppenleiter am Fraunhofer IWU und auch zwei Jahre Vorstandsassistent der Wissenschaftlichen Gesellschaft der Produktionstechnik e. V. Von 2011 bis 2018 forschte und lehrte er als Abteilungsleiter an der Professur Werkzeugmaschinenkonstruktion und Umformtechnik der TU Chemnitz. Seit dem 1. Oktober 2020 ist Dix einer von drei Institutsleitern des Fraunhofer IWU.

Text zum Titelbild: Prof. Dr.-Ing. Martin Dix (Foto: © Fraunhofer IWU)

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