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Oberflächen 09. 06. 2020
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Platz 2 beim Deutscher Innovationspreis 2020 für Weiss Umwelttechnik

Weiss Umwelttechnik freut sich über Platz 2 beim Deutschen Innovationspreis 2020 für sein Kältemittel WT69. Neun Innovationen hatten es auf die Liste der Nominierten geschafft. Das Besondere an WT69: Es kühlt bis -70 °C herunter und erfüllt gleichzeitig Vorgaben der EU. Denn es setzt gegenüber Alternativen 90 % weniger Treibhausgase frei.

Den Sieg beim Deutschen Innovationspreis 2020 haben wir anderen Innovationen überlassen. Wir freuen uns aber, neben Weltmarktführern wie Dürr, Varta, BMW und Covestro/Bayer zu den Nominierten zu gehören, betont Janko Förster, Leiter des Produkt­managements. Für seine Klimaschränke zur Umweltsimulation braucht Weiss Umwelttechnik sehr tiefe Temperaturen. Diese erreichten Anlagen bislang mithilfe des umweltschädlichen R-23 und energieaufwendig hergestelltem Flüssigstickstoff. Das Verwenden von R-23 hat die EU jedoch seit 2014 stark eingeschränkt.

Der Markt blieb alternativlos, und so stellte sich Weiss Umwelttechnik selbst der Herausforderung. Als die Maschinenbauingenieure dem Aufgeben nahe waren, fanden sie in der TU Dresden einen Kooperationspartner und eine passende Gasmischung. Die Hälfte des Portfolios hat das Unternehmen nach Auskunft von Janko Förster bereits auf das neue Mittel umgestellt. Die offizielle Bezeichnung R-469A hat die ASHRAE vergangenes Jahr für das Kältemittel vergeben. Das Kältemittel ist auch unabhängig von den Klimaschränken von Weiss Umwelttechnik erhältlich.

WT69 lässt sich leicht komprimieren und hat einen sehr tiefen Siedepunkt. Das chemisch stabile, farblose sowie geruchlose Gasgemisch ist ungiftig und nicht brennbar, sodass es der Sicherheitsgruppe A1 eingestuft wurde. Aufgrund des geringen Treibhauspotentials von 1357 erfüllt es die Anforderungen der EU-Verordnung 517/2014 an Kältemittel für Neuanlagen. Eine Ausnahmegenehmigung erübrigt sich. Leckageprüfungen benötigen Anlagen mit WT69 erst über 3,6 Kilogramm Füllmenge.

Die Weiss Technik Unternehmen bieten Lösungen, die rund um den Globus in Forschung und Entwicklung sowie bei Fertigung und Qualitätssicherung zahlreicher Produkte eingesetzt werden. Eine starke Vertriebs- und Serviceorganisation sorgt mit 22 Gesellschaften in 15 Ländern an 40 Standorten für eine optimale Betreuung der Kunden und für eine hohe Betriebssicherheit der Systeme. Zur Marke weisstechnik® zählen individuelle Lösungen für Umweltsimulationen, Rein­räume, Klimatisierung, Luftentfeuchtung sowie Containmentlösungen.

(Quelle: Weiss Umwelttechnik)

 

Mit den Prüfsystemen aus dem Bereich Umweltsimulation können verschiedene Umwelteinflüsse im Zeitraffer simuliert werden. Das zu prüfende Produkt wird unter realer Belastung auf seine Funktionalität, Qualität, Zuverlässigkeit, Materialbeständigkeit und Lebensdauer untersucht. Die ­Abmessungen der Prüfeinrichtungen reichen von Laborprüfschränken bis hin zu Testkammern für Flugzeugkomponenten mit einem Volumen von mehreren hundert Kubikmetern. Die Weiss Technik Unternehmen sind Teil der in Heuchelheim bei Gießen ansässigen Schunk Group.

Die Schunk Group ist ein global ­agierender Technologiekonzern – mittelständisch handelnd mit einer weltweiten Business Unit-Struktur. Das Unternehmen ist ein führender Anbieter von Produkten aus Hightech-Werkstoffen – wie Kohlenstoff, technischer Keramik und Sintermetall – sowie von Maschinen und Anlagen – von der Umweltsimulation über die Klimatechnik und Ultraschallschweißen bis hin zu Optikmaschinen. Die Schunk Group hat über 8500 Beschäftigte in 29 Ländern und 2018 einen Umsatz von 1,28 Mrd. Euro erwirtschaftet.

IFO Labor hat Akkreditierungsumfang deutlich erweitert

Im April diesen Jahres wurde die IFO Institut für Oberflächentechnik GmbH nach der neuen DIN EN ISO/IEC 17025:2018 reakkreditiert. Am Standort in Schwäbisch Gmünd wurde das Laborkompetenzzentrum dafür erfolgreich durch die Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH (DAkkS) begutachtet.

Der Akkreditierungsumfang wurde mit der Umstellung auf die aktualisierte Norm deutlich erweitert und durch eine Flexibilisierung der Kategorie I ergänzt, die die freie Anwendung von genormten oder ihnen gleichzusetzenden Verfahren in einem definierten Prüfbereich ermöglicht. Somit fallen zum Beispiel viele, der für OEMs diverser Automobilhersteller vorgeschriebenen Klima-, Bewitterungs- und Korrosionsprüfungen, in Zukunft in diesen Akkreditierungsumfang. Im Labor des neutralen und akkreditierten IFO-Instituts können technische Sauberkeitsanalysen auf Bauteilen, Prüfungen von Beschichtungssystemen, Materialprüfungen sowie Korrosion- und Klimaprüfungen erfolgen. Darüber hinaus werden auch Großteile bis zu zwei Meter Länge geprüft.

 

Das IFO Institut für Oberflächentechnik GmbH ist ein neutrales akkreditiertes Institut für die Prüfung und Untersuchung von Schichten und Schichtsystemen, Labordienstleistungen, Schadensgutachten, Industrieforschung, NACE- und FROSIO-Inspektion, Güteprüfungen und Zertifizierungen. In den Laboren in Deutschland, den Niederlanden, den Vereinigten Arabischen Emiraten und China, stehen allen Branchen qualifizierte Mitarbeiter, moderne Einrichtungen und Geräte für oberflächentechnische Fragestellungen und Prüfungen zur Verfügung.

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