50 Jahre Stark Eloxal

Oberflächen 06. 11. 2019
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Ein wichtiger Anbieter von hochwertigen Verfahren der Aluminiumoberflächenbehandlung feierte 50-jähriges Jubiläum

Vertreter der süddeutschen Aluminium verarbeitenden Industrie und aus dem benachbarten Ausland kamen zum 50-jährigen Betriebsjubiläum der Stark Eloxal GmbH nach Lottstetten. Alleine die Vielzahl der über 170 geladenen Gäste zeigt die Bedeutung, die der Familienbetrieb inzwischen gewonnen hat. Das Unternehmen wurde 1969 von dem Maschinenschlosser Walter Stark und seiner Frau Käthe, einer Chemielaborantin, im Grenzgebiet zwischen Deutschland und der Schweiz gegründet.

Mit mehr als fünf Millionen bearbeiteten Aluminiumteilen im Jahr ist aus den bescheidenen Anfängen im Laufe der Jahrzehnte ein wichtiges mittelständisches Unternehmen geworden, das zur Zeit über 30 Mitarbeiter beschäftigt. Im Zuge mehrerer Erweiterungen wuchs die Produktionsfläche der Stark Eloxal GmbH bis heute auf über 2.000 m2.
Uwe Böhm, Geschäftsführer bei der IHK Hochrhein-Bodensee, hob in seiner Ansprache die Bedeutung der Jubiläumsfirma hervor, indem er die erfolgreiche Arbeitsweise in Bezug auf Qualität, Umweltschutz und den Umgang mit den Mitarbeitern lobte.

Geschäftsführer Markus Stark, der das Unternehmen 1998 von seinen Eltern übernommen hatte, dankte den Kunden und Lieferanten für deren Treue, was letztlich zum Erfolg des Unternehmens mit beiträgt. Stark präsentierte sein Unternehmen als flexibel und sehr vielseitig; Kundenwünsche können so individuell umgesetzt werden. Als weitere Stärke sieht er die eigene Logistik, wodurch Kunden optimal versorgt werden können. Die Besucher der Jubiläumsveranstaltung konnten sich von der hohen Qualifizierung des eingespielten Mitarbeiterteams überzeugen, bei denen Handarbeit ein essenzieller Bestandteil der Tätigkeit ist. Gepaart mit dem hohen Fachwissen in mechanischer und elektrochemischer Oberflächenbehandlung verfügt das Unternehmen Stark Eloxal über den Grundstock, die steigenden Anforderungen des anspruchsvollen Marktes auch in Zukunft erfüllen zu können. 

Die Mitarbeiter erläuterten und demonstrierten Abläufe ihrer Arbeit(Bild: Katja Hanoldt)

 

Der Werkstoff Aluminium

Nicht erst durch den stark zunehmenden Trend in Richtung Leichtbaufahrzeuge spielt Aluminium in der Technik eine bedeutende Rolle. Auch schon davor war Aluminium ein wichtiger Werkstoff für dekorative und funktionelle Bauteile – vom Maschinenbau über Anlagenbau, Architektur, Möbel bis hin zu Geräten für den täglichen Bedarf. Durch die sich bildende natürliche Oxidschicht auf dem Metall ist Aluminium gegen Oxidation oder leichte Korrosion bereits geschützt. Wirklich zum Allroundmetall mit hervorragenden Gebrauchseigenschaften wird Aluminium aber erst durch eine elektrochemische Oberflächenbehandlung. Ein Anbieter verschiedener Verfahren für die Herstellung von hochqualitativen Aluminiumschichten für den funktionellen und dekorativen Einsatz ist die Stark Eloxal GmbH in Lottstetten.

Produkte in der Bearbeitung bei Stark Eloxal (Bild: Katja Hanoldt)

 

50 Jahre Erfahrung in der Oberflächenbehandlung

Die Stark Eloxal GmbH befasst sich mit der Herstellung von hochqualitativen, vielfältig einsetzbaren Aluminiumoberflächen. Der Betrieb führt dazu alle relevanten Arbeitsgänge durch, von der mechanischen Oberflächenbehandlung durch Gleitschleifen, Schleifen, Strahlen (3D-Satelliten-Strahlen, Schleuderradstrahlen) zur Beseitigung von mechanischen Unebenheiten und zur Erhöhung des optischen Erscheinungsbildes bis zur Montage der Aluminiumteile. Durch das Chemische Glänzen von Aluminiumteilen, vor allem mit einer vorab gestrahlten Oberfläche, wird den Produkten ein hochwertiges, dekoratives glänzendes Aussehen verliehen. Neben unterschiedlichen Glanzgraden lassen sich auch definierte Rauheiten durch Mattieren - eine definiert gerichtete Struktur - oder Strahlen mit beispielsweise Glasperlen herstellen.

 

Nachfrage für dekorative und funktionelle Einsatzzwecke

Durch anodische Oxidation - auch als Eloxieren bezeichnet - wird auf die vorbehandelte Aluminiumoberfläche eine definierte Oxidschicht aufgebracht. Die Oxidschicht schützt das darunter liegende Aluminium vor Oxidation und Korrosionsangriffen.

Die anodisch erzeugte Oxidschicht besitzt direkt nach dem Erzeugen eine mikroporöse Struktur, in die Farbstoffe eingelagert werden können und so den Farbeffekt erzeugen. In einem zweiten Folgeschritt werden diese Poren verschlossen. Damit wird einerseits der Farbstoff konserviert und zum anderen wird die Korrosionsbeständigkeit der Oxidschicht nochmals erhöht.

Für mechanisch hochbeanspruchte Aluminiumoberflächen auf funktionellen Teilen wird eine besonders dicke und dichte Oxidschicht aufgebracht, das sogenannte Harteloxal, das heute bei vielen Aluminiumteilen in Maschinen oder Fahrzeugen Anwendung findet. Harteloxal kann in Dicken bis zu 100 µm (1 µm = 0,001 mm) hergestellt werden und zeichnet sich durch Eigenschaften wie sehr hohe Oberflächenhärte, gute Verschleiß- und Abriebfestigkeit, ausgezeichneten Korrosionsschutz, hohe elektrische Isolationseigenschaften sowie geringe Wärmeleitfähigkeit und hohe thermische Beständigkeit aus. Da im Harteloxal in der Regel keine Farbstoffe eingelagert werden, sind die Oberflächen physiologisch unbedenklich und damit für die Lebensmittelindustrie geeignet.

Die große Zahl an positiven Eigenschaften zeigt das hohe Potential an Einsatzfeldern für Aluminiumoberflächen. Auch wenn der höhere Preis des Grundwerkstoffs gegenüber beispielsweise Stahl oder auch manchem Kunststoff als Nachteil erscheint, ergibt sich durch die positiven Eigenschaften infolge einer Oberflächenbehandlung ein positiver Gesamtnutzen. Unterstützt wird dies durch die sehr gute Recyclingfähigkeit von Aluminium, die durch die unterschiedlichen Oberflächenbehandlungen in keiner Weise beeinträchtigt wird. Dies wird in stetig steigendem Maße von den Kunden erkannt, so dass die Nachfrage aus der Automotivindustrie und dem Maschinenbau durch die Abnehmerbereiche Chirurgie, Labortechnik, Elektro- und Möbel-industrie in steigendem Maße erweitert wird.

Text zum Titelbild: Zahlreiche Kunden feierten mit der Stark Eloxal ihr 50-jähriges Jubiläum (Bild: Katja Hanoldt)

 

Markus Stark im Kreise der Mitarbeiterinnen(Bild: Katja Hanoldt)

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