Ultradünn, belastbar und praxistauglich – TU Bergakademie Freiberg ­erhält neues Stahlpatent

Werkstoffe 06. 11. 2019
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Teile aus Stahlguss mit einer Wandstärke von nur einem Millimeter ohne Materialverlust und mechanischer Nacharbeit herzustellen, war bis vor wenigen Jahren nur schwer möglich. Mit einem neuen patentierten Verfahren der Technischen Universität Bergakademie Freiberg ist das ab sofort machbar. Der im Rahmen des Sonderforschungsbereichs (SFB) 799 TRIP-Matrix-Composite entwickelte, nichtrostende Stahl zeichnet sich durch eine besondere Legierung und ein innovatives Herstellungsverfahren aus. Die Stahlgussrohre sind stark gewichtsreduziert und halten gleichzeitig höhere Belastungen aus, was sie vor allem für eine Anwendung im Leichtbau prädestiniert. Zudem verschleißen sie langsamer und halten korrosiven Beanspruchungen stand, weshalb sie als Rohre oder Rohrverbinder (Fittings) besonders geeignet sind.

Gerade für die Industrie sind ein derartiger Werkstoff und das dazugehörige Herstellungsverfahren von großem Interesse. Das im Sommer 2015 angemeldete Patent (DE 10 2015 210 313) wurde Ende August vom Deutschen Patent- und Markenamt erteilt. Erforscht hat es Prof. Dr. Andreas Weiß. Der Erfinder ist offen für weitere Anwender.

Text zum Titelbild: Herkömmlich gegossenes austenitisches Stahlgussrohr mit einer Wandstärke von 3 mm (li.) und erfinderisch hergestelltes Stahlgussrohr des gleichen Stahls mit einer Wandstärke von 1 mm (re.) (Foto: TU Freiberg, SFB 799)

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