Veredlung dreidimensionaler Bauteile in der Automobilindustrie

Oberflächen 04. 02. 2018
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Singulus Technologies erhält Auftrag für eine Produktionslinie des Typs Decoline II

Die Singulus Technologies AG hat den ersten Auftrag aus der Automobilindustrie für eine Produktionslinie des Typs Decoline II für die Veredelung von dreidimensionalen Kunststoffbauteilen erhalten. Die Anlage integriert das Metallisieren im Vakuum (Kathodenzerstäubung/Sputtern) sowie alle Lackier- und Vorbehandlungsschritte in einen Produktionsablauf und transportiert dabei die Bauteile automatisch durch alle Prozessschritte. Der Polycoater als Vakuum-Beschichtungsanlage ist dabei ein zentraler Bestandteil der Gesamtlinie. Die als Inline-Maschine konzipiert Anlage arbeitet nach dem Prinzip der Vakuum-Kathodenzerstäubung. Im Vergleich zur aufwendigen Batch-Fertigung, die das Aufdampfverfahren nutzt, automatisiert diese Lösung den Herstellprozess und senkt mit den kurzen Taktzeiten die Produktionskosten deutlich. Für eine optimale und kontrollierte Beschichtung von allen Seiten lassen sich die Bauteile im Vakuum drehen. Durch Einsatz von UV-Lacken und der Möglichkeit, diese zu recyceln, wird der Ausstoß von umweltbelastenden Stoffen minimiert.

Dr.-Ing. Stefan Rinck, CEO der Singulus Technologies AG, betont, dass diese Lösung für die Veredelung von dreidimensionalen Bauteilen für die Automobilindustrie nahezu einzigartig ist. Da bei den Vakuumtechniken prinzipiell keine Ausgangsstoffe auf Basis von Chrom(VI), dessen Einsatz zukünftig nur nach einer Autorisierung möglich ist, eingesetzt werden, besitzt die Technik für die Beschichtung von Kunststoffteilen diesbezüglich Vorteile. Die Decoline II bietet insbesondere der Automobilindustrie weitere Kosteneinsparungen und vereinfacht die Logistik erheblich. Mit der neuen Anlagentechnik werden nach Aussage von Stefan Rinck der Branche ein umweltfreundliches Verfahren und erhebliche Vorteile bei der Vereinfachung ihrer Produktionsabläufe angeboten. Das Linien­konzept ist für zwei- und dreidimensionale Bauteile unterschiedlichster Ausprägung einsetzbar.

Laut dem deutschen Umweltbundesamt liegt der Energieverbrauch um 60 Prozent niedriger, als bei galvanischem Verchromen. Das Verfahren kann nach Ansicht von Singulus Technologies in Zulieferbetrieben der Automobilindustrie und in Autolackierereien angewendet werden, zum Beispiel für Einbauteile in Chromoptik für Stoßstangen, Embleme, Bedienelemente wie Drucktasten und Hebel für Schaltungen.

Über Singulus Technologies

Singulus Technologies baut Maschinen für effiziente und ressourcenschonende Produktionsprozesse für die Bereiche Solar, Halbleitertechnik, Medizintechnik, Consumer Goods und Optical Disc. Die Strategie des Unternehmens gründet sich auf die Nutzung und Erweiterung der bestehenden Kernkompe­tenzen. Dabei wird der Fokus auf die Beschichtungstechnik und die verschiedenen Verfahren der Oberflächenbehandlung, auf nasschemische Verfahren sowie die einhergehenden chemischen und physikalischen Verfahrensprozesse gelegt. Bei allen Maschinen, Verfahren und Applikationen nutzt das Unternehmen das Know-how in den Bereichen Automatisierung und Prozesstechnik.

  • www.singulus.de

 

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