Optimierung von Reinigungsprozessen

Werkstoffe 04. 02. 2018
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FiT-Seminar zur Qualitätssicherung in der Bauteilreinigung mit Vorträgen und Praktika ein voller Erfolg

Es war ein breites Branchenspektrum, das die 30 Teilnehmer der zweitätigen FiT-Qualifizierung zur Qualitätssicherung in der Bauteilreinigung am 9. und 10. November 2017 in Frankenthal repräsentierten. Alle waren mit der Erwartung gekommen, Wissen für die Optimierung von Reinigungsprozessen mit nach Hause zu nehmen – und diese Erwartung wurde voll erfüllt. Das machten nicht nur die begeisterten Kommentare der Teilnehmer nach den zwei Veranstaltungstagen deutlich, sondern auch die Gesamtbewertung des Seminars mit der Gesamtnote 1,28.

Automobil- und Zulieferindustrie, Teilehersteller, Maschinenbau, Beschichtungs- und Oberflächentechnik, ­Präzisionsoptik, Drucktechnik, Elektronik, Motorenbau und Lohnreinigung – so unterschiedlich die Bran­chen auch sind, aus denen die 30 Teilnehmer zum Seminar Prozessoptimierung des Fachverbands industrielle Teilereinigung e. V. (FiT) nach Frankenthal kamen, eines einte sie: die Erwartung, ihr Know-how im Bereich der industriellen Teilereinigung soweit zu vertiefen, um bestehende Reinigungsprozesse unter Sauberkeits- und Wirtschaftlichkeitsaspekten überwachen, steuern und optimieren zu können. Dafür bot die zweitägige Veranstaltung Wissen in Theorie und Praxis.

Der erste Tag startete mit einer Einführung in das Thema, die über die Grundlagen, Zusammenhänge und daraus abzuleitenden Maßnahmen für die Qualitätssicherung in der Bauteilreinigung informierte. Es schlossen sich drei Vorträge zu den Themen Chemie des Reinigungsprozesses, Überwachen der Reinigerkonzentration und Kontrolle der Bauteilsauberkeit an. Sie boten theoretisches Wissen, wie sich eine hinreichende Bauteilsauberkeit durch effiziente Qualitätskontrolle sowie optimierte Verfahrens- und Anlagentechnik stabil und wirtschaftlich erzielen lässt. Am Nachmittag folgte der praktische Seminarteil. In vier parallelen Praktika präsentierten erfahrene Applikationsingenieure bewährte Messgeräte und -verfahren zur Überwachung der Tensidkonzentration mittels Blasendrucktensiometrie und der Builderkonzentration durch Ultraschallsensorik sowie zur Kontrolle der Bauteilsauberkeit hinsichtlich filmischer und partikulärer Verunreinigungen. Die Teilnehmer konnten dabei teilweise selbst Messungen durch­führen.

Know-how zu den technischen ­Grundlagen in der industriellen Bauteilreinigung bot der zweite Tag. Zunächst stand ein ­Vortrag zur Verfahrens- und Anlagentechnik auf dem Programm. Weitere Vorträge ­beschäftigten sich mit der Ultraschallreinigungstechnik ­sowie der reinigungsgerechten Gestaltung von Bauteilen. Abgerundet wurde das Programm an diesem Tag durch parallele Praktika zu den Themen Ultraschall, emulgierende und demulgierende Reinigungschemie sowie Konzipieren der Reinigungstechnik. Anwendungstechniker demonstrierten den Teilnehmern dabei die Wirkweise von Reinigungsmechanismen und zeigten Lösungsansätze für deren effiziente Nutzung auf.

Die Beurteilung der Qualifizierungsmaßnahme durch die Teilnehmer mit der Gesamtnote 1,28 belegt, dass der FiT mit dem Programm den Wissensbedarf von Anwendern industrieller Reinigungs- und Messtechnik getroffen hat.

Grundlagenseminar zur Qualitätssicherung wird 2018 fortgesetzt

Das von der fairXperts GmbH & Co. KG organisierte und aus zwei Veranstaltungen bestehende Grundlagenseminar Qualitätssicherung in der Bauteilreinigung wird 2018 fortgesetzt. Ein eintägiges Seminar zur Prozessgestaltung findet am 20. Juni 2018 statt. Am 15. und 16. November 2018 folgt das Seminar Prozessoptimierung. Um einen maximalen Lernerfolg zu gewährleisten, ist die Teilnehmerzahl jeweils auf 40 Personen begrenzt. Beide Veranstaltungen werden im CongressForum Frankenthal durchgeführt.

Das Grundlagenseminar richtet sich an Fach- und Führungskräfte aus der Entwicklung, Konstruktion, Technologie, Arbeitsvorbereitung, Fertigung und dem Qualitätswesen aus den Branchen Automobilindustrie, Maschinenbau, Elektrotechnik, Elektronik, Fein­mechanik, Optik, Medizintechnik sowie Oberflächen- und Beschichtungstechnik.

Über den FiT

Der FiT, Fachverband industrielle Teilereinigung e. V., repräsentiert Lieferfirmen, Anwender, Beratungs-, Planungs-, Engineering- und Serviceunternehmen, wissenschaftliche Institute und Fachverbände für diesen Industriebereich. Sein Ziel ist die Wahrnehmung und Förderung der allgemeinen, ideellen und wirtschaftlichen Interessen seiner Mitglieder. Zu den unterschiedlichen Themen bilden Mitglieder des Fachverbandes industrielle Teilereinigung Fachausschüsse, um Lösungswege für die Problemstellungen in der Branche zu erarbeiten. Er arbeitet mit zahlreichen institutionellen und staatlichen Stellen kooperativ zusammen, zum Beispiel mit der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig. Von besonderem Interesse sind innovative neue Techniken im Bereich der Reinigungschemie, Anlagentechnik, Badpflegeeinrichtungen, Umweltschutz, Abfallverwertung, Abfallentsorgung und der praxis­orientierten Bad- und Oberflächen­analytik.

Gewonnene Erkenntnisse werden durch Seminare, Lehrgänge, Messen, Tagungen, Vorträge und in Veröffentlichungen der Branche zur Verfügung gestellt. Der FiT bietet, teilweise zusammen mit dem ZVO (Zentralverband Oberflächentechnik e. V.) und seinen Organen, ein Forum für die Behandlung von branchenspezifischen Fragestell­ungen.

Weitere Informationen über das Grund­lagenseminar, das vollständige Programm und die Anmeldeunterlagen sind abrufbar unter

www.fit.zvo.org

www.qsrein.de

oder bei der fairXperts GmbH & Co. KG.
Doris Schulz

 

Text zum Titelbild: Die insgesamt sieben Vorträge boten viel Wissen zur Optimierung von Reinigungsprozessen und zur Qualitätssicherung in der Bauteilreinigung

 

Während der Praktika konnten die Teilnehmer Messungen, wie hier zur Kontrolle der Bauteilsauberkeit durch Fluoreszenzmesstechnik, selbst durchführen

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