ERP-System unterstützt schlanke Auftragsabwicklung

Oberflächen 10. 12. 2017
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Kurze Durchlaufzeiten trotz komplexer Beschichtungsverfahren - ERP-Lösung von Softec bei der Drollinger Metallveredlungswerke GmbH in Birkenfeld

Die Drollinger Metallveredelungswerke GmbH ist eine breit aufgestellte Lohngalvanik. Neben Aluminiumveredelung, insbesondere Schwarzchrom, beschichtet das Unternehmen sämtliche metallische Grundmateria­lien und hat sich als Unternehmen für die ­Abscheidung von Edelmetallen einen Namen gemacht. Bei 35 verschiedenen Vorbehandlungs- und Galvanisierprogrammen ist neben Beratungskompetenz auch konsequentes Verfahrensmanagement gefragt. Verfahrensvielfalt sichert den Kunden eine anforderungsgenaue Bearbeitung; das Lohnunternehmen ist jedoch vor die Herausforderung gestellt, Qualität, kurze Durchlaufzeit und Kosteneffizienz zusammenzuführen. Hierzu hat sich das in Birkenfeld bei Pforzheim angesiedelte Unternehmen mit dem ERP-System OMNITEC der Karlsruher Softec AG neu aufgestellt.

Schlanke Auftragsabwicklung

Kernaufgabe für den Kunden Drollinger war es laut Emmanuel Moritz, Bereichsleiter Kundenlösungen bei Softec, die Auftragsabwicklung trotz Verfahrensvielfalt schlank zu gestalten, sodass Aufträge sich kaufmännisch schnell abwickeln lassen. Wer kurze Durchlaufzeiten habe, möchte keine Zeit in der Verwaltung verlieren, so Moritz.

Im ERP-Programm laufen viele ­Prozesse auto­matisiert ab und halten dadurch den Verwaltungsaufwand gering. Betriebsaufträge, EMPBs, Warenanhänger, VDA4902-Etiketten, Kommissionsaufträge, Einzel- und Sammellieferscheine, Rechnungen, Mahnungen und Angebote werden mit den im Programm hinterlegten Daten automatisiert erstellt. Auch die schnelle Auftragserfassung im ERP-Programm kam Drollinger entgegen. Über die Sonderfunktion Auftrag mit Anlieferung wird beim Buchen des Auftrags gleich eine Anlieferung mit erzeugt. Bis die Ware in der Fertigung ist, liegt dort auch der Betriebsauftrag mit allen Arbeitsschritten und entsprechenden Bearbeitungshinweisen vor.

In OMNITEC sind Verfahren im Technologiemanagement der Software verankert und eng mit Anlagen, Artikeln und Normen vernetzt. Master-Verfahren definieren, aus welchen Teilschritten ein Verfahren besteht, an welchen Fertigungsstellen – Trommelanlage, Gestellanlage, Hand-Kabine – es bedient und zu welchen Konditionen es angeboten werden kann. Kommt ein neuer Artikel in die Auftragsabwicklung, müssen diesem nur noch die entsprechenden Verfahren zugeordnet werden. Das Programm hält über die Verknüpfung von Artikeln und Verfahren alle Informationen bereits bereit und plant auch die Lagerentnahmen entsprechend ein. Zeitaufwändige Rückfragen an den Fertigungsleiter gingen seit Einführung deutlich zurück.

Datenverfügbarkeit zu Controllingzwecken

Ein weiteres Ziel der Softwareeinführung war es, Brüche im Datenfluss so weit als möglich zu vermeiden und den konsolidierten Datenbestand zu Dokumentations- und Controllingzwecken zu nutzen. Viele Kunden des Unternehmens, insbesondere aus Luftfahrt, Maschinenbau und Forschung, stellen hohe Ansprüche an Prozess- und Qualitätsdokumentation. Diese erfolgt bei Drollinger konsequent im ERP-System. Das Programm verfügt über eine moderne Nutzerführung, bei der aus jedem Datensatz heraus durch einfaches Anklicken in einen weiteren, damit zusammenhängenden Datensatz gewechselt werden kann. Dies ermöglicht einen schnellen Zugriff auf Informationen im Nachfragefall. Schließlich stehen der Firmenleitung im ERP-System auch die für wirtschaftliche Entscheidungen benötigten Kennzahlen zur Verfügung: Mehr als 20 Infocenter halten Informationen beispielsweise zu Aufträgen, fakturierten und prognostizierten Umsätzen, Reklamationsständen, Lagerbeständen, offenen Forderungen oder Termintreue bereit.

Seit Januar 2016 setzt Drollinger die ERP-Software im Livebetrieb ein. Für die Datenbereinigung wurden unternehmensintern Ressourcen bereitgestellt, was zeitlich begrenzt für einige Mitarbeiter eine Mehrbelastung bedeutete. Allerdings war der Mehrwert einer gut gepflegten Datenbasis für alle Beteiligten frühzeitig spürbar: Der Zeitaufwand für das Suchen, Verifizieren und Zusammenstellen von Informationen ging massiv zurück. Rückblickend bewertet die Unternehmensleitung die eigenen Aufwände im Software­projekt als vergleichsweise niedrig. Individualentwicklungen waren nicht erforderlich und für das Customizing musste kein großer Wissenstransfer stattfinden. Als mittelständisches Unternehmen haben wir einen mittelständischen Partner gefunden, der für uns erreichbar ist, bei dem die Entscheidungswege kurz sind und der fachlich gesehen dieselbe Sprache spricht. Für das Gelingen eines IT-Projekts ist dies schon die halbe Miete, fasst Dr. Grischa Norman Drollinger, geschäftsführender Gesellschafter der Drollinger Metallveredelungswerke GmbH, zusammen.

Kontakt

Emmanuel Moritz, Bereichsleiter Kundenlösungen Softec AG; E-Mail: moritz@softec.de

  • www. softec.de
  • www.drollinger.com

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