Nachhaltige Materialien – Chance für junge Unternehmer?

Werkstoffe 11. 03. 2016
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Umfrage der KIC des EIT RawMaterials zum Thema Entrepreneurship im Materialsektor

Materialwissenschaft und Werkstofftechnik sind Innovationsmotoren in fast allen Industriebereichen. Sie tragen wesentlich zur Lösung drängender Zukunftsfragen in den Bedarfsfeldern Mobilität, Klima- und Umweltschutz, Energie oder Gesundheit bei. Zwei Drittel aller technologiegetriebenen Innovationen sind von Werkstoffaspekten abhängig. Insgesamt stehen mehr als 70 Prozent des Bruttosozialprodukts in westlichen Technologieländern direkt oder indirekt im Zusammenhang mit der Entwicklung von neuen Materialien. Die Frage nach der Nachhaltigkeit gewinnt dabei immer mehr an Bedeutung. Nachhaltige Materialien sind wichtig für die Wettbewerbsfähigkeit und bieten ein hohes Potenzial – von der Substitution kritischer Rohstoff bis zur effizienten Nutzung von Recyclingmaterial. Welches Potenzial hier für junge Unternehmer und Start Ups liegt, ermittelt jetzt die Taskforce Entrepreneurship der neuen sogenannten Knowledge and Innovation Community (KIC) EIT RawMaterials, an der das Fraunhofer-IWKS und der Cluster Neue Werkstoffe beteiligt sind.

Die Förderung der Wettbewerbsfähigkeit,­ des Wachstums und der Attraktivität des europäischen Rohstoffsektors sind wesentliche Ziele der neuen sogenannten Knowledge and Innovation Community­ (KIC) EIT RawMaterials.

Die KIC ist ein marktorientiertes, langfristig­ angelegtes Netzwerk, das führende europäische Partner aus dem Wissensdreieck von Bildung, Forschung und Wirtschaft verbindet. Mit über 100 Partnern aus 22 EU-Ländern und Hauptsitz der EIT RawMaterials GmbH in Berlin, hat EIT RawMaterials das Ziel, durch innovationsorientierte Spitzenforschung die Wettbewerbsfähigkeit Europas zu verbessern. Inhaltlich richtet sich das Netzwerk an Partner entlang der gesamten Wertschöpfungskette, von der Primärrohstoffgewinnung bis hin zum Recycling.

Ein tragendes Instrument ist die Förderung von Entrepreneurship. Die Unterstützung von der ersten Idee über die Erstellung eines Businessplans und dem Zugang zu Förderung bis hin zur Gründung soll durch ein breites Netzwerk an Akteuren in ganz ­Europa gesichert werden. Zu diesem Zweck werden in einem ersten Schritt tragende Akteure in Deutschland und Europa identifiziert.

Gesucht wird nach Fragestellungen über die Aktivitäten junger Unternehmen oder Start ups in diesem komplexen Umfeld oder die bereits aktiven Förderer von inno­vativen Ideen. Um dies transparent zu machen und die Instrumente der Förderung von Enterpreneurship in dieser Querschnittstechnologie zielgerichtet gestalten zu können – von der Unterstützung von der ersten Idee an, über die Erstellung eines Businessplans, dem Zugang zu Förderung und Venture Capital – führt die Taskforce Entrepreneurship der KIC EIT RawMaterials eine Umfrage durch.

Ziel der Erhebung ist es, ein breites Netzwerk an Akteuren in diesem Bereich in ganz Europa zu etablieren und gemeinsam maßgeschneiderte Entrepreneurs-Tools für den Rohstoffsektor zu entwickeln. Diese Ziele werden in der Taskforce Entrepreneurship, in der das Fraunhofer-IWKS und der Cluster Neue Werkstoffe aktiv sind, organisiert und koordiniert.

Interessenten erhalten weiterführende Informationen unter:

  • www.iwks.fraunhofer.de/de/
    IWKSNetzwerke/
    NetzwerkeInternational/EIT.html

oder:

  • http://eitrawmaterials.eu/

Wer bereits Hilfe für Gründer anbietet, gute Ideen fördert und/oder Interesse hat, Teil einer großen Akteursplattform zu werden, kann sich an die Organisatoren wenden und an der Umfrage teilnehmen. Der Online-Zugriff erfolgt unter:

  • https://es.surveymonkey.com/r/
    KICRM-ESS

Kontakt

Nora Groth, Fraunhofer-IWKS
E-Mail: nora.groth@isc.fraunhofer.de

Marcus Rauch, Cluster Neue Werkstoffe
E-Mail: rauch@bayern-innovativ.de

 

Text zum Titelbild: Chemikalienfreie Wertstoffabtrennverfahren für hocheffiziente Recyclingprozesse, beispielsweise einsetzbar für Batterien oder Solarzellen ermöglichen eine vollständige Rückgewinnung von Wertstoffen und Funktionskomponenten aus Hightech-Produkten (Quelle: ©K. Selsam-Geißler, Fraunhofer-ISC)

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