Neue Geräte für das Werkstoffkundelabor der technischen Fakultäten| WOTech Technical Media

Neue Geräte für das Werkstoffkundelabor der technischen Fakultäten

Das von seiner Ausstattung her in die Jahre gekommene Werkstoffkundelabor der Fakultät Mechanik und Elektronik am Campus Heilbronn – Sontheim erfuhr während der vergangenen zwei Jahre eine schrittweise Modernisierung, die nun zu ihrem Abschluss gelangt ist. Die Hochschule und das Land Baden-Württemberg investierten insgesamt rund 500 000 Euro für neue Laborgeräte, mit denen Eigenschaften von Werkstoffen, wie Festigkeit, Zähigkeit, ihre chemische Zusammensetzung sowie ihre Verarbeitung untersucht werden können. Das Werkstoffkundelabor wird gemeinsam von den beiden Heilbronner Technikfakultäten Mechanik und Elektronik sowie Technische Prozesse genutzt und stärkt zudem das Forschungsprofil der Hochschule im Bereich der Werkstofftechnik.

Die Modernisierung und der Ausbau des Werkstoffkundelabors gehen einher mit der Stärkung der Werkstoffkunde beziehungsweise der Füge- und Umformtechnik in der Forschung, denn wir haben kürzlich fakultätsübergreifend für diesen Bereich einen Forschungsschwerpunkt gegründet, so Prof. Dr.-Ing. Oliver Lenzen, Dekan der Fakultät für Mechanik und Elektronik. 17 Professoren werden im Schwerpunkt „Materials Processing & Engineering“ an entsprechenden Forschungsprojekten arbeiten und die relevanten Prüfgeräte des modernisierten Werkstoffkundelabors nutzen. Nach Dr.-Ing. Marc Wettlaufer, Professor im Studiengang Maschinenbau konnten im vergangenen Jahr bereits rund 1,2 Millionen Euro aus Förderprogrammen des Bundes für Projekte in diesem Schwerpunkt einwerben. Die Projekte untersuchen Werkstoffeigenschaften und innovative Fügeverfahren, die insbesondere für den automobilen Leichtbau genutzt werden können. Daneben wird aber auch aktiv der Kontakt zur Industrie gesucht.

Daneben nimmt das Labor auch eine zentrale Stellung in der Lehre ein: Alle Studierenden der Bachelorstudiengänge beider Fakultäten müssen in ihrem Grundstudium dort eine Laborlehrveranstaltung absolvieren. So verfügt das Werkstoffkundelabor nun beispielsweise über ein neues Spektralanalysegerät, mit dem Studierende und Forschende die chemische Zusammensetzung von Werkstoffen sowie deren Oberflächen prüfen können. Daneben werden Werkstoffe gewalzt, genietet und geschweißt. Denn mittels neu erworbenen Equipments zum Schweißen können die Ingenieurstudiengänge nun auch den Bereich der Schweißtechnik in Lehre und Forschung ausbauen. Die Schweißgeräte konnten aufgrund einer Spende in Höhe von 10 000 Euro aus der Auflösungsmasse des gemeinnützigen Vereins „Gesellschaft zur Förderung der Logistik e.V.“ angeschafft werden.

Aktuell laufen im Metalllabor Abschluss- und Studienarbeiten, in denen Studierende unter anderem die Korrosionsbeständigkeit von Werkstoffen untersuchen, die hohen Belastungen ausgesetzt sind, zum Beispiel durch ihren Einsatz in Chemieanlagen oder im Automobilbereich.

Mit über 8300 Studierenden ist die staatliche Hochschule Heilbronn die größte Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg. 1961 als Ingenieurschule gegründet, liegt heute der Kompetenz-Schwerpunkt auf den Bereichen Technik, Wirtschaft und Informatik. Angeboten werden an den drei Standorten Heilbronn, Künzelsau und Schwäbisch Hall und in sieben Fakultäten insgesamt 46 Bachelor- und Masterstudiengänge. Die enge Kooperation mit Unternehmen aus der Region und die entsprechende Vernetzung von Lehre, Forschung und Praxis werden in Heilbronn großgeschrieben.

http://www.hs-heilbronn.de

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