Clausthaler Zentrum für Materialtechnik eingeweiht
Übergabe des Schlüssels für das Clausthaler Zentrum für Materialtechnik / Bildquelle: TU Clausthal
Die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen-Kljajić, hat am 5. Dezember das Clausthaler Zentrum für Materialtechnik (CZM) eingeweiht. Damit wird das zukunftsorientierte und wettbewerbsfähige Profil der TU Clausthal weit über die Region hinaus gestärkt. Das 14-Millionen-Euro-Projekt war in knapp eineinhalbjähriger Bauzeit entstanden.
Ein Forschungsschwerpunkt des neuen Zentrums ist die Entwicklung neuer, leistungsfähiger Werkstoffe und Materialkombinationen etwa für den Maschinenbau, das Transportwesen oder die Informations- und Energietechnik. Gleichzeitig wird auch auf das Recycling der Werkstoffe geachtet. Diese Themen sind hochaktuell und in der Industrie besonders nachgefragt. Und es zeigt, dass die TU Clausthal als Mitglied der Niedersächsischen Technischen Hochschule (NTH) herausragende und unverzichtbare Beiträge zum Gesamtspektrum der Universitätsallianz leistet.
Die Einweihung dieses Zentrums für Materialtechnik realisiert den größten Forschungsneubaus in der Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld seit 1990. Dieses Ereignis ist von inspirierender Wirkung für die gesamte Universität, so Professor Thomas Hanschke, der Präsident der TU Clausthal. Die Materialwissenschaften zählen zu den Kernkompetenzen der Universität. Deshalb ist das CZM von grundlegender Bedeutung für die strategische Ausrichtung der Hochschule. Das Forschungszentrum, in dem Wissenschaftler unterschiedlicher Fachgebiete interdisziplinär Projekte bearbeiten, öffne eine Tür für neue Kooperationsformen zwischen Universität und Forschungspartnern. Darüber hinaus unterstrich Professor Hanschke, dass die Clausthaler Entwicklungsplanung mit den drei profilbildenden Forschungszentren für Energieforschung, Materialtechnik und Simulationswissenschaft nunmehr manifestiert sei.
Im CZM wird die Materialforschung gebündelt. Im Fokus der Wissenschaftler stehen Metalle, Kunststoffe und Keramiken/Gläser. Insbesondere durch die Kombination von Werkstoffen soll deren Leistungsfähigkeit gesteigert werden. Denn gerade bei Bauteilen mit besonderen Anforderungen werden Materialkombinationen immer gefragter. Neben Clausthaler Forschern bringen sich in das Zentrum für Materialtechnik auch Werkstoffexperten der TU Braunschweig und der Leibniz Universität Hannover ein. Das hochschulübergreifend angelegte Forschungszentrum entspricht somit in idealer Weise dem Konzept der Niedersächsischen Technischen Hochschule.
Der neue Forschungskomplex, in dem später 30 wissenschaftliche Mitarbeiter beschäftigt sein werden, besteht aus einem dreigeschossigen Laborgebäude und einer Versuchshalle. Die Büros werden im angrenzenden Gebäude des Instituts für Schweißtechnik und Trennende Fertigungsverfahren eingerichtet. Der Neubau ist über einen gläsernen Durchgang mit dem Altbau verbunden, dessen Sanierung in das Bauvorhaben eingeschlossen war. Die Gesamtkosten belaufen sich auf annähernd 14 Millionen Euro. Die Finanzierung setzt sich zusammen aus 8,9 Millionen Euro an Landesmitteln, vier Millionen Euro Fördergeldern aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie einem Eigenanteil der TU Clausthal von 800 000 Euro. Den Altbau eingerechnet verfügt das Forschungszentrum über eine Gesamtfläche von mehr als 3000 Quadratmetern. Um die Sichtbarkeit zu erhöhen, hebt sich das Gebäude in Form- und Materialwahl von den übrigen Bauten des Campus ab. Dach und Giebelwände sind in einer übergangslosen Hüllfläche aus Aluminiumbahnen gestaltet. Die Einrichtung der Geräte wird bis Mitte kommenden Jahres abgeschlossen sein.
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