1,2 Millionen Euro für die Hochschule Aalen

IMFAA – Untersuchung zur Struktur neuer Hartmagnete (in polarisiertem Licht) / Bildquelle: Hochschule Aalen
Maßgebliche Beiträge zur Energiewende sollen drei neue Forschungsprojekte der Hochschule Aalen leisten, die kürzlich in die Förderung des Bundesprogrammes Forschung an Fachhochschulen aufgenommen wurden. Innovative Herstellungsverfahren und neue Hochleistungswerkstoffe stehen im Mittelpunkt der drei- bis vierjährigen Projekte. Sie werden mit insgesamt rund 1,2 Millionen Euro gefördert.
ZOT – Roboterpolitur einer Spritzgussform für Kunststofflinsen / Bildquelle: Hochschule Aalen
Innovative Herstellungsverfahren und neue Hochleistungswerkstoffe stehen im Mittelpunkt neuer Forschungsprojekte an der Hochschule Aalen, die kürzlich in die Förderung des Bundesprogrammes Forschung an Fachhochschulen aufgenommen wurden. Die drei- bis vierjährigen Projekte werden mit insgesamt rund 1,2 Millionen Euro gefördert und sollen maßgebliche Beiträge zur Bewältigung der Energiewende leisten. In der letzten Ausschreibungsrunde des Programmes gingen bundesweit mehr als 650 Anträge ein, aus denen letztendlich weniger als 20 % zur Förderung ausgewählt wurden. An der Hochschule Aalen waren gleich drei Arbeitsgruppen erfolgreich.
In der Förderlinie Ingenieurnachwuchs setzte sich Professor Dr. Rainer Börret vom Zentrum Optische Technologien ZOT der Hochschule mit einem Projekt mit dem Kurztitel VREIFORM durch. Ziel des vierjährigen Projektes ist eine (Teil-) Automatisierung des Polierprozesses von Masterformen für den Spritzguss. Das zu entwickelnde Verfahren ist von Interesse für eine Vielzahl von klein- und mittelständischen Herstellern von Formwerkzeugen, aber auch für deren Kunden wie zum Beispiel Hersteller von Automobilen oder Sicherheitsequipment. Zusätzlich leistet das Projekt einen Beitrag zur Gesundheitsprävention. So müssen heutzutage Polierprozesse von Formen für den Kunststoffspritzguss meist noch manuell durchgeführt werden. Durch die einseitige Beanspruchung kann dies zu bleibenden Schäden in den Gelenken führen. Durch die Entwicklung einer automatisierten Politur mittels Roboter soll das zukünftig vermieden werden. Im Projekt werden darüber hinaus zwei Ingenieure aus der Region in Kooperation mit Partneruniversitäten in Halmstad (Schweden) und Glasgow (Schottland) zur Promotion geführt.
In der Förderlinie FHprofUnt arbeiten Forschungseinrichtungen eng mit Unternehmen zusammen. Gleich zwei Anträge aus dem Institut für Materialforschung der Hochschule Aalen (IMFAA) wurden neu in die Förderung aufgenommen. Im Projekt von Professor Dr. Gerhard Schneider und Privatdozentin Dr. Dagmar Goll sollen innovative Hochleistungsmagnete aus neuen hartmagnetischen Phasen hergestellt werden. Diese sollen sich gegenüber bisherigen Magneten durch Langlebigkeit, Ressourcenschonung und Kostengünstigkeit auszeichnen und für Anwendungen in der Elektromobilität oder erneuerbarer Energie (E-Motoren, Windkraftgeneratoren) entwickelt werden. Am Verbundprojekt sind neben dem Institut für Angewandte Materialien am KIT Karlsruhe die Robert Bosch GmbH und die Magnetfabrik Bonn beteiligt. In einem weiteren Projekt, das durch Dr. Alwin Nagel und Professor Dr. Volker Knoblauch betreut wird, steht die kosteneffiziente Serienherstellung von Bauteilen aus Metallkeramikverbundwerkstoffen mit Durchdringungsstruktur im Vordergrund. Hierbei soll das Verfahren der Gasdruckinfiltration für die Produktentwicklung von Metall-Keramik-Komponenten für die Leistungselektronik und für Elektrokontakte erforscht werden. Projektpartner sind die FCT Systeme GmbH Frankenblick-Rauenstein, CeramTec GmbH Plochingen und wiederum das Institut für Angewandte Materialien am KIT in Karlsruhe.
www.htw-aalen.de
Aktuelle Onlineartikel
-
20. 05. 2025 Korrosionsschäden an metallischen Bauteilen
-
15. 05. 2025 So entsteht die Optik der Zukunft – vom Glas zum System
-
15. 05. 2025 Neuer Kat verwandelt CO2 in einen Wertstoff
-
14. 05. 2025 KI vervielfacht Energiehunger von Rechenzentren
-
14. 05. 2025 Flüssiges Zinn entsalzt Meerwasser effektiv
-
13. 05. 2025 Neue Roboterhand packt zu wie ein Mensch