Keramische Verbundwerkstoffe

Keramische Verbundwerkstoffe stellen eine neue Werkstoffklasse dar, deren Einführung in industrielle Märkte derzeit sehr erfolgreich verläuft. Auf Grund der guten tribologischen Eigenschaften, der extremen Temperatur- und Thermoschockbeständigkeit, der niedrigen Dichte und der sehr geringen thermischen Ausdehnung sind Faserkeramiken eine interessante Alternative zu herkömmlichen Materialien. Die Fortbildung findet vom 8. bis 9. Oktober in der Universität Bayreuth statt.
Ihre im Vergleich zur klassischen Keramik deutlich höhere Bruchzähigkeit eröffnet vielfältige neue Anwendungsmöglichkeiten im Maschinen- und Fahrzeugbau sowie in der Energie- und Verbrennungstechnik.
Die ersten Entwicklungen der keramischen Verbundwerkstoffe konzentrierten sich auf das Gebiet der Luft- und Raumfahrttechnik, wie Hitzeschutzkacheln oder Triebwerksklappen. Zunehmend erstrecken sich die Anwendungen auch auf andere Gebiete des Leichtbaus. So kommen Faserkeramiken auf Grund ihrer extrem niedrigen Verschleißraten als Lebensdauer-Bremsen in der Automobil- und Aufzugstechnik sowie als Kupplungswerkstoffe serienmäßig zum Einsatz. Weitere exemplarische Anwendungen dieser vielseitigen Werkstoffe sind optische Systeme, Leichtbaupanzerungen, Lagerwerkstoffe sowie Komponenten in der Energie- und Antriebstechnik. Der wirtschaftliche Erfolg dieser neuen Materialien hängt jedoch noch wesentlich von der Entwicklung einfacherer Herstellungstechniken ab.
Während des Seminars werden alle Aspekte des Werkstoff-Engineerings angesprochen sowie Beispiele erfolgreicher Produktentwicklungen gezeigt. Somit wird ein umfassender Überblick über den derzeitigen Entwicklungsstand der Faserkeramiken mit ihren Möglichkeiten und Grenzen gegeben. Ziel des Seminars ist es, Wissenschaftlern, Ingenieuren und Technikern den aktuellen Stand über Design, Herstellung, Eigenschaften und Anwendungen der keramischen Verbundwerkstoffe in praxisbezogenen Beiträgen zu vermitteln. Als Referenten sind Experten aus Forschung, Entwicklung und industrieller Anwendung eingeladen.
Die Fortbildungsveranstaltung steht unter der fachlichen Leitung von Prof. Dr.-Ing. Walter Krenkel, Leiter des Lehrstuhls Keramische Werkstoffe der Universität Bayreuth.
www.dgm.de/fortbildung/?tgnr=1391
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