Plagiate und Garantieverletzungen erkennen

Durch Produktpiraterie entstehen der deutschen Industrie jährlich Verluste in Milliardenhöhe. Hierzulande ist vor allem der Maschinenbau im Visier der Fälscher, die immer perfidere Strategien verfolgen. Kopiert wird nahezu alles. An der Spitze stehen Komponenten, dahinter folgen ganze Maschinen oder auch Ersatzteile. Betroffen sind vor allem Hersteller von Textil- und Kunststoffmaschinen, Kompressoren sowie Druck- und Papiertechnik. Mit einer neuen Lösung zum Plagiat- und Manipulationsschutz für Baugruppen wollen Forscher vom Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik IPK in Berlin dem Ideenklau einen Riegel vorschieben. Das System funktioniert auch unter extremen Einsatzbedingungen. So lassen sich Komponenten von Pumpen und Kompressoren für Erdgas sichern, die praktisch schutzlos in Eis und Schnee, Wüsten oder den Tropen betrieben werden.
Bei dem Plagiatschutz handelt es sich um eine neu entwickelte Plombe, die in ausgehärtetem Lack eingebettetes Kennzeichnungspulver enthält. Dieses Pulver beweist die Originalität des Bauteils. Die Originalkomponenten werden nach dem Einbau mit der gefüllten Plombe versiegelt. Sie lässt sich mit einem geeigneten Werkzeug in das Bauteil einschlagen – auch vor Ort beim Betreiber der Anlage. Im Servicefall prüft der Servicetechniker zunächst die Unversehrtheit und Originalität der Plombe mit einem Handgerät. Erst durch ihr Zerstören gelangt er an die geschützten Baugruppen, führt die erforderlichen Arbeiten durch und versiegelt die Komponenten abschließend erneut durch Einschlagen einer neuen Plombe.
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