Motivation für aktuelle Herausforderungen – Neues aus Wissenschaft und Technik

Oberflächen 09. 11. 2025

Bericht über die ZVO-Oberflächentage 2025 vom 24. bis 26. September in Berlin – Teil 2

Die Fülle von etwa 90 Fachvorträgen auf den ZVO-Oberflächentagen gab einen Eindruck davon, womit sich die Fachrichtung Oberflächentechnik aktuell befasst, um auch weiterhin für alle Industriebereiche zukunftsfähige Bearbeitungsverfahren anbieten zu können. So spielen neuartige und verbesserte Bearbeitungstechnologien und Beschichtungen bei Elektroden für die Elektrolyse zur Erzeugung von Wasserstoff eine wichtige Rolle. Des Weiteren werden verbesserte Beschichtungen für den Einsatz in der Elektrotechnik und Elektronik angeboten, ebenso wie Ersatzschichten für die klassischen Chromoberflächen aus Chrom(VI)verfahren, die häufig auf Nickel als Ersatzmetall zurückgreifen. Darüber hinaus spielt natürlich die Vermeidung des Einsatzes von PFAS eine Rolle oder die Entwicklung von neuartigen Vorbehandlungsverfahren zur galvanischen Beschichtung von Kunststoffen. Neben grundsätzlich neuen Verfahren, die sich für den Praxis­einsatz noch beweisen müssen, stehen auch zahlreiche Varianten bereit, die aktuell bereits in der Praxis ihre Verbreitung finden.

Fortsetzung aus WOMag 10/2025

Funktionsschichten

Poröse Nickelschichten als Katalysator-­Trägerschichten für die AEM-Elektrolyse

Wasserstoff wird auf dem Weg zur Dekarbonisierung der Energie- und Rohstoffversorgung eine bedeutende Rolle zugeschrieben, unter anderem zur Energiespeicherung bei Stromüberschüssen oder für den ­Einsatz in der Stahlindustrie als ­Reduktionsmittel. Für die Erzeugung von Wasserstoff kommen Proton­austauschmembrane (PEM), alkalische Elektrolyseure sowie die Anionaustauschmembran(AEM)-Elektrolyse zum Einsatz. Letztere kombiniert die Vorteile der beiden vorgenannten Verfahren.

Im Rahmen des ZIM-­Kooperationsprojekts NiProAEM wird die Entwicklung einer hierar­chisch aufgebauten Anode ­untersucht; Christian Höß, Technische Universität Ilmenau, der unter anderen am Projekt mitarbeitet, stellte es in seinem Vortrag vor. An der TU Ilmenau wird dabei die Abscheidung einer porösen Nickelschicht untersucht, die anschließend mit einem Katalysator aus einer Nickel-Eisen-Legierung beschichtet werden soll. Die Funktionalität dieser Katalysator-Trägerschicht bes

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