Verbandsinformationen - DGO - AD

Verbände 05. 11. 2024
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Deutsche Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik e. V.(DGO)

Erfolgreicher Re-Start des AK Leichtmetalle unter neuer Leitung

Am 1. Oktober fand nach annähernd zweijähriger Pause wieder eine Sitzung (online) des DGO-Arbeitskreises Leichtmetalle statt. Insgesamt 15 Vertreter aus Industrie und Forschung folgten nach Mitteilung der DGO der Einladung, um unter anderem den neuen AK-Leiter Dr. Ralf Peipmann zu begrüßen, der das Amt von Dr. Heinz Herberhold kürzlich übernommen hatte.

Wie die DGO schreibt, war zentraler Aspekt der Sitzung eine Diskussion um die zukünftige inhaltliche Ausrichtung des Arbeitskreises. So wurden insbesondere verschiedene Problemstellungen aus dem Automotive-Umfeld in den Mittelpunkt gestellt, bei denen der AK perspektivisch einen wertvollen Beitrag leisten könnte. Hohes Interesse besteht zudem nach wie vor an einem Verfahren für die defektfreie Farbanodisation von siliziumhaltigen Aluminiumlegierungen. Genau hier setzt auch das vom Dechema Forschungsinstitut und dem Fraunhofer IKTS geplante FuE-Projekt an, das Dr. Peipmann vorstellte: Das Vorhaben zielt auf die Entwicklung eines Anodisierverfahrens unter alkalischen Bedingungen. Im Zuge dessen soll auch das Verständnis für den Einfluss der unterschiedlichen Gefügeausbildungen von Guss- und 3D-Druckbauteilen auf die Qualität der Anodisierschicht und deren Korrosionsschutzwirkung erweitert werden. Interessierte Unternehmen sind herzlich willkommen und können sich gerne an Dr. Peipmann wenden (E-Mail: ralf.peipmann@dechema.de).

Die nächste AK-Sitzung soll im Frühjahr 2025, voraussichtlich in Chemnitz, stattfinden.

DGO-Bezirksgruppe Iserlohn

Am 25. September war es endlich soweit: Nach langer Pause lud der neue BG-Leiter Tim Lippert die Mitglieder der DGO-Bezirksgruppe Iserlohn zu einem ersten Treffen in Iserlohn ein. Das Interesse war nach Mitteilung der DGO groß und trotz des ungemütlichen Wetters gab es eine rege Teilnahme. Tim Lippert hatte für die Mitglieder ein ansprechendes Programm ausgearbeitet:

Zunächst gab es eine eindrucksvolle Führung durch das Stadtmuseum, in der es viel über die industrielle Entwicklung Iserlohns zu entdecken gab. Alle Teilnehmenden zeigten sich begeistert von den Einblicken in die vielschichtige Geschichte der Stadt, insbesondere in Bezug auf die Metallverarbeitung und Galvanotechnik, die für die Region von großer Bedeutung sind.

Im Anschluss ging es in das gemütliche Café Schnöggl, wo sich die Gruppe zu intensivem Austausch zusammenfand. Unter anderem erörterten die Teilnehmenden ihre Wünsche und Erwartungen an die zukünftige Ausrichtung der BG-Veranstaltungen. Ein weiterer zentraler Punkt war der Fachkräftemangel in der Galvanotechnik. Die Nachwuchsprobleme der Branche wurden als dringliche Herausforderung betrachtet und es wurden verschiedene Ansätze diskutiert, um dem entgegenzuwirken. Die Gruppe war sich darüber einig, dass die Galvanotechnik sich schnellstens und intensiv um attraktive Angebote für den Nachwuchs kümmern muss, damit das langfristige Fortbestehen der Branche gesichert werden kann.

In lockerer Atmosphäre wurden Pläne für zukünftige Treffen gemacht (Bild: DGO)

 

Tim Lippert nahm das Treffen auch zum Anlass, die besonderen Leistungen seines Vorgängers Guido Bruch gebührend zu würdigen. Er dankte ihm für seine jahrelange, höchst engagierte und unermüdliche Arbeit als Vertreter der DGO bei der Mitorganisation des Südwestfälischen Oberflächentags in Zusammenarbeit mit der SIHK zu Hagen. Die jährlich stattfindende Halbtagsveranstaltung bietet ein stets aktuelles und innovatives Vortragsprogramm und erfreut sich einer ständig wachsenden Teilnehmerzahl. Die sehr erfolgreiche Veranstaltung hat die Region weiter als wichtigen Standort der Oberflächentechnik etabliert.

Guido Bruch bleibt der Bezirksgruppe als stellvertretender Leiter erhalten. Durch die Doppelspitze Lippert und Bruch ist die BG nun breit aufgestellt: zum einen durch regelmäßig stattfindende BG-Abende und zum anderen durch die Mitgestaltung einer der bedeutendsten Branchenveranstaltungen in der Region.

Mit Blick auf die Zukunft hofft die Bezirksgruppe auf noch mehr Teilnehmende beim nächsten Treffen im Dezember. Das Dezember-Treffen wird erneut eine wertvolle Gelegenheit bieten, sich zu vernetzen und die aktuellen Themen der Branche weiter zu vertiefen. Das genaue Datum steht noch nicht fest, wird aber bald bekannt gegeben.

Fachausschuss Edelmetalle zu Gast bei Siemens in Regensburg

Die Mitglieder des FA Edelmetalle trafen sich am 25./26. September 2024 erstmals bei Siemens am Standort Regensburg zur zweiten Arbeitssitzung des laufenden Jahres beziehungsweise zur 69. FA-Sitzung insgesamt, berichtet die DGO.

Der Fachausschuss Edelmetalle war zu Gast bei Siemens in Regensburg (Bild: DGO)

 

Hintergrund der Standortwahl: Das Siemens-Werk in Regensburg ist im Konzernverbund ein zentrales Fertigungs- und Kompetenzzentrum für Schutzschalttechnik. Vor diesem Hintergrund erneuerte der Konzern vor nicht allzu langer Zeit die Anlagentechnik für je eine Gestell- und Trommelgalvanik, die unter anderem zur partiellen Vergoldung von Kontaktbauteilen zum Einsatz kommen. Von den mehr als 1000 Mitarbeitenden am Standort sind derzeit acht in Doppelschicht in der Galvanik tätig. Michael Bayer, Galvanik-Technologe bei Siemens, ermöglichte den Teilnehmenden einen umfassenden Einblick in die Produktionsabläufe und eine sehr interessante Führung durch die Beschichtungsanlagen.

Auf der Tagesordnung stand auch die weitere inhaltliche Überarbeitung der Informationsblätter zur galvanischen Silber- beziehungsweise Goldabscheidung, die neben verfahrenstechnischen Grundlagen auch Aspekte der Prozess- und Qualitätskontrolle sowie diverse Anwendungsbeispiele dokumentiert. Diese sollen laut DGO in Kürze publiziert werden. Weiter wurde der aktuelle Stand bezüglich einer möglichen Neueinstufung von Silber und Silberverbindungen durch die ECHA dargelegt und diskutiert.

Ständige Betätigungsfelder des FA Edelmetalle sind außerdem die ­Veröffentlichungen im Rahmen der Artikelserie Geschichte(n) der Galvanik sowie die Organisation der DGO-Veranstaltung Expertenworkshop – Das Anwenderforum, die in diesem Jahr zum mittlerweile neunten Mal in Berlin stattfand. Das nächste Treffen des Fachausschusses ist für März 2025 geplant.

DGO-AK Dekorative Chrom(III)verfahren startet zweite Runde zum ­Ringversuch Schichtdickenmessung

Am 25. September trafen sich die Mitglieder des DGO-Arbeitskreises Dekorative Chrom(III)verfahren, um sich über Details zur Durchführung der zweiten Runde des Ringversuchs Schichtdickenmessung auszutauschen, berichtet die DGO. Im Unterschied zur ersten Runde wurde das Teilnehmerfeld erweitert, um ein repräsentatives Gesamtergebnis zu erhalten.

Weiter sind die jeweiligen Messaufgaben für die durchzuführenden Coulometrie- und XRF-Messungen auf Basis von Voruntersuchungen klar definiert und einheitlich festgeschrieben worden. Die Ergebnisse der ersten Versuchsrunde offenbarten laut DGO zum Teil erhebliche Unterschiede zwischen den Messgerätetypen, dem damit nun entgegengewirkt wurde. Die zweite Versuchsrunde ist mittlerweile gestartet, erste Ergebnisse sollen Anfang 2025 vorliegen.

Aluminium Deutschland e. V.(AD)

Deutsche Aluminium-Allianz: Für eine wettbewerbsfähige und ­klimaneutrale Aluminiumindustrie in Deutschland

Industrie, Sozialpartner und fünf Bundesländer haben jetzt die Deutsche Aluminium-Allianz gegründet. In einer gemeinsamen Erklärung bekräftigen sie nach Mitteilung von Aluminium Deutschland ihr ­gemeinsames Engagement für eine wettbewerbsfähige und klimaneutrale Aluminiumindustrie. Der Allianz gehören die ­Wirtschaftsministerien der Länder Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, des Saarlandes, die Wirtschaftsbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg, die IG Metall und IG BCE und der Verband Aluminium Deutschland an.

Die Aluminiumindustrie spielt eine entscheidende Rolle bei der Energiewende und ist ein wichtiger Bestandteil der deutschen Wirtschaft. Mit über 62 000 Beschäftigten und einem Umsatz von über 24 Milliarden Euro im Jahr 2023 ist die Branche ein bedeutender Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor, berichtet Aluminium Deutschland. Aluminium ist ein unverzichtbarer Werkstoff für zahlreiche Branchen, darunter Verkehr, Bauwesen, Verpackung und Elektrotechnik – ohne Aluminium sind viele Net-Zero-Technologien ­undenkbar.

Die Unterzeichner haben sich laut AD-Mitteilung auf folgende Ziele verständigt:

  • Klimaneutrale Produktion:
    Die Industrie wird aktiv an der Entwicklung innovativer Technologien arbeiten, um die CO2-Emissionen in der Aluminiumproduktion zu reduzieren und eine klimaneutrale Wertschöpfungskette zu etablieren.
  • Wettbewerbsfähigkeit sichern:
    Die Allianz fordert faire Wettbewerbsbedingungen auf nationaler und internationaler Ebene, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Aluminiumindustrie zu gewährleisten und Arbeitsplätze zu sichern.
  • Kreislaufwirtschaft:
    Die Förderung der Kreislaufwirtschaft und die Nutzung von Sekundärrohstoffen stehen im Fokus, um Ressourcen zu schonen und die Umweltbelastung zu verringern.
  • Soziale Verantwortung:
    Mitbestimmung und Tarifbindung sind wichtige Bestandteile der Branche. Die Partner setzen sich für gute Arbeitsbedingungen und eine zukunftsfähige soziale ­Sicherung ein.

Die Unterzeichner fordern klare Rahmenbedingungen, um die Transformation der Industrie zu einer klimaneutralen Produktion zu unterstützen. Dazu gehören nach Mitteilung des Verbands Aluminium Deutschland:

  • Stabile Energieversorgung:
    Eine sichere und bezahlbare Energieversorgung ist entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie.
  • Forschungsförderung:
    Investitionen in Forschung und Entwicklung sind notwendig, um innovative Technologien zur Dekarbonisierung der Produktion zu entwickeln.
  • Faire Wettbewerbsbedingungen:
    Die Schaffung eines fairen Wettbewerbsumfelds auf internationaler Ebene ist unerlässlich, um Carbon Leakage zu verhindern.

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