Mensch und Maschine als Teampartner?

Werkstoffe 05. 08. 2023

Neue Wege zur menschzentrierten Digitalisierung in der Produktion

Von Dr. habil. Franziska Bocklisch1a,2 und Prof. Dr. Thomas Lampke1

Die industrielle Produktion steht vor großen Zukunftsherausforderungen, zu denen neben der Erhöhung von Nachhaltigkeit, Resilienz und Flexibilität auch die menschzentrierte Digitalisierung gehört. Neue Assistenz- und Automatisierungskonzepte sind gefragt, die zur Entwicklung und Optimierung von cyber-physischen Produktionssystemen gleichzeitig auch die tragfähige Verbindung zum menschlichen Bedienenden sicherstellen. Denn Mensch und Technik werden auch in Zukunft miteinander arbeiten, zum Beispiel in der Oberflächentechnik; vielleicht sogar als Teampartner.

An den industriellen Revolutionen wird deutlich, dass die meisten Entwicklungen in Zyklen beziehungsweise Wellen verlaufen. Sie sind getragen von einer zentralen Kerninnovation, zum Beispiel einer wesentlichen technischen Erfindung, die (r)evolutionären Charakter hat. So trugen die Fortschritte in der Informations- und Kommunikationstechnologie dazu bei, dass im industriellen Anwendungsbereich ein Automatisierungsschub einsetzte und eine Vielfalt ­automatisierter Produktionsprozesse entstanden ist. ­Diese führten unter anderem zur Steigerung von Produktionseffizienz und Produktqualität und sind auch Grundlage von wirtschaftlichem Wohlstand und ­Konsummöglichkeiten. In der neueren Zeit sind damit die Erhöhung des Digitalisierungsgrads und die Entwicklung von cyber-physischen Produktionssystemen, die in Ansätzen in der konkreten betrieblichen Praxis implementiert sind, verbunden. Algorithmen der Künstlichen Intelligenz (KI) sind hierbei im Einsatz, beispielsweise bei der Bilderkennung, und stellen eine wesentliche Innovation im gegenwärtigen Entwicklungszyklus dar (Abb. 1).

Abb. 1: Charakteristische Entwicklungszyklen

 

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