Der UKP-Workshop präsentiert alle zwei Jahre den aktuellen Stand dieser innovativen Lasertechnik. Am 26. und 27. April 2023 ist es wieder so weit, dann trifft sich die Ultrakurzpulslaser-Community in Aachen. Neben dem Stand bei den kW-Strahlquellen werden die Themen Prozessentwicklung und Zukunftsmärkte für die Lasermaterialbearbeitung im Fokus stehen. Zwei Tage werden sich die Expertinnen und Experten aus Forschung und Industrie austauschen – endlich wieder im persönlichen Kontakt.
Der sequentielle Einsatz des UKP-Lasers zum Reinigen und Polieren eines Bauteils nach der Strukturerzeugung reduziert die Nacharbeiten und sorgt für gezielte Poliereffekte (© Fraunhofer ILT/Volker Lannert)
kW-Strahlquellen auf dem Weg in die Industrie
Als die TRUMPF-Gruppe Anfang 2022 die Mehrheit an der Jenaer Firma Active Fiber Systems AFS übernahm, horchte die Branche auf: Offenbar war die Jenaer Technologie zur kohärenten Kopplung von Hochleistungsfaserlasern relevant für strategische Investitionen. Die Fraunhofer-Gesellschaft erprobt die Technologie schon seit mehreren Jahren im Fraunhofer-Cluster of Excellence Advanced Photon Sources CAPS in zwei Applikationslaboren am Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF in Jena und am Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT in Aachen. Hier werden die drei gängigen Konzepte Faser-, Slab- und Scheibenverstärker mit bis zu 10 kW mittlerer Ausgangsleistung entwickelt sowie Prozesse und die Prozesstechnik zur Lasermaterialbearbeitung umgesetzt. Ausgewählte Ergebnisse der letzten vier Jahre werden im UKP-Workshop in Aachen vorgestellt. Zum Programm gehören auch Live-Demonstrationen aus den Applikationslaboren der beiden Institute.
Strukturierte Elektroden für gesteigerte Wasserstoffentwicklung (© Fraunhofer ILT, Aachen)
Produktivität ist der Schlüssel
Beim UKP-Workshop treffen sich traditionell Anwender aus Bereichen wie Automotive, Werkzeugmaschinen oder der Konsumgüterindustrie. Die hohe Präzision bis in den sub-Mikrometerbereich und die geringe Abhängigkeit von Materialeigenschaften machen die UKP-Technik für sie interessant. Neue Methoden zur Parallelisierung erlauben jetzt auch kontinuierliche Fertigungsprozesse mit hohem Durchsatz, beispielsweise bei der Bearbeitung von Halbleitermaterialien oder der Strukturierung von Batterieelektroden. Auch beim anwendungsnahen Zukunftsthema Wasserstoff spielen große strukturierte Oberflächen eine maßgebliche Rolle. Teilnehmer und Teilnehmerinnen erhalten einen Einblick in die Zukunftsthemen Quantentechnologie und Secondary Sources mit einem langfristigen Forschungshorizont.
Das Programm für den UKP-Workshop 2023 umfasst knapp 20 Fachvorträge in englischer Sprache mit Simultanübersetzung ins Deutsche. Anmeldungen sind ab sofort unter https://s.fhg.de/i4f möglich (Frühbucherrabatt bis zum 9. März 2023).
- www.ilt.fraunhofer.de

Text zum Titelbild: Laserstrukturiertes Anodenmaterial einer Lithiumionenbatterie (© Fraunhofer ILT, Aachen)