Ihre erst kürzlich umfangreich sanierte und modernisierte Halle 1 in Königsbach erweitert die IMO Oberflächentechnik GmbH nun um eine hochmoderne High-Speed-Spotanlage zur Beschichtung mit Gold, Nickel und Zinn. Die neue Bandanlage A125 steht direkt neben der A135, die IMO Ende 2021 in Betrieb genommen hatte. Die zentrale Technik der Anlage werden mehrere Veredelungsmodule für die Goldabscheidung mit der Präzisionsspottechnik von IMO sein.
Spottechnik unkompliziert und schnell
Mit der neuen Anlage ist IMO in der Lage, Goldspots äußerst effizient aufzutragen. Dabei stehen grundsätzlich zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Die Beschichtung kann punktuell auf Stanzgittern auf der Vorder- und Rückseite des zu beschichtenden Bandes erfolgen. Alternativ lassen sich Goldstreifen auf Vollbänder aufbringen. Die Entscheidung, eine weitere Anlage für die Beschichtung mit Gold ins Portfolio aufzunehmen, war für IMO eindeutig. Zwar ist Gold nach den Worten von Bernd Müller, Inhaber und Geschäftsführer der IMO Oberflächentechnik GmbH, wertvoll und somit ein teurer Werkstoff, in Bezug auf Funktionalität und Haltbarkeit aber unverzichtbar. Umso wichtiger sei daher der Einsatz von modernsten Beschichtungstechnologien, welche effizient arbeiten und enge Toleranzen bei der Veredelung ermöglichen, erklärt Müller. Diese technologische Fertigkeit und die Einsparung im Edelmetall machen eine Investition, gleichwohl mit kurzer Amortisationszeit, in die etwas kostenintensivere Technik, gegenüber anderen Methoden so entscheidend.
Die Spottechnik ermöglicht höchste Präzision und kann punktuell auf wichtige Funktionsbereiche eines Bauteils aufgebracht werden (Bild: IMO)
Den Blick in die Zukunft gerichtet
Vorausschauend und antizyklisch hatte die IMO Oberflächentechnik GmbH in einer Zeit der Flaute im Jahr 2020 begonnen, ihre Hallen und den Anlagenpark zu sanieren und zu modernisieren. Seitdem ist die Halle, in der auch die neue Anlage ihren Platz bekommt, mit einem hochmodernen Abluftsystem und modernster Gebäudetechnik ausgestattet. Trotz widriger Umstände in Bezug auf die Zuliefersituation von Rohmaterialien, Komponenten und Elektroteilen, aber auch mit der schwierigen Verfügbarkeit von den erforderlichen externen Gewerken, ist es uns mit erheblichem Aufwand und etwas Glück erfolgreich gelungen, die Hallensanierung einigermaßen pünktlich in dem geplanten Zeitrahmen zu realisieren, betont Bernd Müller.
Die A125, die derzeit dort installiert wird, verfügt über eine ressourcenschonende Spültechnik, bei der ein besonders effektives Spülen die Verschleppung von Elektrolyten minimiert. So müssen insgesamt weniger Abwasser gereinigt und weniger Stoffe nachdosiert werden.
Die Beschichtung einer Oberfläche mit dem Ziel, die Funktionsfähigkeit des Bauteils zu erhöhen, ist eine Nischentechnologie, die jedoch unverzichtbar und technisch sehr herausfordernd ist. Die technischen und die ökologischen Anforderungen an eine galvanische Beschichtung werden kontinuierlich spezifischer und herausfordernder. So sei auch die Oberflächenveredelung am Band mit Edelmetallen wie Gold und Silber technologisch anspruchsvoll und erfordere langjährige Erfahrung, ein hoch qualifiziertes Team sowie einen modernen Anlagenpark, führt Geschäftsführer Thomas P. Henle aus. Die IMO-Gruppe bringe mit rund 50-jähriger Erfahrung alles mit, um auch zukünftige Anforderungen an funktionale galvanische Beschichtungen für ihre Kunden erfüllen zu können. Wir haben ein stabiles und breites Kundennetzwerk, langjährige Fachexperten und arbeiten intensiv mit unseren Kunden und Partnern entlang der Wertschöpfungskette zusammen, so Henle.
Investitionen in neue Technologien
Das Unternehmen investiert kontinuierlich in die Modernisierung des bestehenden Anlagenparks und bedarfsbezogen in den Ausbau der vorhandenen Kapazitäten. Dabei liegt auch ein besonderes Augenmerk auf allen umweltrelevanten Aspekten. Nach der Inbetriebnahme einer neuen Silberanlage (A135) mit wässriger (ODT) Passivierung, folgt im kommenden Winter die Fertigstellung der neuen Goldanlage (A125) mit moderner Spottechnologie, berichtet Thomas P. Henle. Das Spotverfahren dient dazu, die funktionale Oberfläche punktuell und präzise exakt dort aufzubringen, wo der technische Nutzen liegt.
Die Investitionskosten genauso wie die Realisierungszeiten für galvanische Anlagen haben sich in den vergangenen etwa zwei Jahren enorm erhöht. Dennoch investiert die IMO-Gruppe aktuell in die technische Weiterentwicklung mit dem Ziel, bei hoher Ressourcenschonung, auch künftig modernste Verfahren für ihre Kunden von heute und morgen anbieten zu können.
Mehr zum Unternehmen und dessen Produktportfolio erfahren Interessierte auf der electronica vom 15. bis 18. November 2022 in München am Stand der IMO Oberflächentechnik GmbH (Halle B2, Stand 425).
- www.imo-gmbh.com