Im Dreierteam in die Zukunft: Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Daub neuer Institutsleiter des Fraunhofer IGCV

Werkstoffe 09. 10. 2021
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Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Daub ist seit dem 1. Juni 2021 neuer Leiter des Fraunhofer-Instituts für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik IGCV in Augsburg. Von nun an steht er gemeinsam mit Prof. Dr.-Ing. Klaus Drechsler und Prof. Dr.-Ing. Wolfram Volk an der Spitze des Instituts. Mit seiner langjährigen Erfahrung aus der Automobilindustrie wird Rüdiger Daub gezielt inhaltliche Schwerpunkte am Institut setzen – im Wissenschaftsbereich Produktions- und Verarbeitungstechnik ebenso wie bei der Forschung zur Elektromobilität. So wird er unter anderem das immer wichtiger werdende Thema Batteriezellenfertigung vorantreiben. Zusätzlich zur Institutsleitung folgt Professor Daub dem Ruf an die Technische Universität München (TUM). Dort übernimmt er den neu eingerichteten Lehrstuhl für Produktionstechnik und Energiespeichersysteme am Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften iwb.

Vor seiner Berufung an das Fraunhofer IGCV und die TU München (TUM) war Rüdiger Daub fast neun Jahre in der Technologieent­wicklung bei der BMW Group. Daub hat am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Elektro- und Informationstechnik studiert und arbeitete anschließend als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TUM am Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften iwb. Dort promovierte er im Bereich der Lasermaterialbearbeitung. Nach der ­Promotion stieg er bei der BMW Group ein, wo er zuletzt als Leiter Technologieentwicklung und Prototypenbau für die Elektrodenproduktion verantwortlich war. Neben der Prototypenfertigung baute er das Battery Cell Competence Center mit auf, dessen Ziel es ist, die Technologie der Batteriezelle voranzutreiben und Produktionsprozesse zu optimieren.

In seiner Doppelfunktion als Institutsleiter und Lehrstuhlinhaber wird Rüdiger Daub die bewährten strategischen Synergien zwischen TUM und Fraunhofer IGCV weiter vertiefen. Hier kann ich Forschungsergebnisse in anwendungsorientierte Projekte transferieren – so entsteht Wirksamkeit, sagt Daub. Einen Schwerpunkt der Forschung am Fraunhofer IGCV sieht Prof. Daub in der Batteriezellenfertigung: Bei BMW habe ihn die Fertigung von Lithiumionenzellen von Anfang an fasziniert. Die technische Komplexität in der Produktion sei eine Herausforderung. Gleichzeitig brauchen wir als Gesellschaft diese Energiespeicher, um eine nachhaltige Zukunft gestalten zu können, betont Daub. Für ihn war es deshalb etwas ganz Besonderes, das BMW Batteriezellen-Kompetenzzentrum mit aufzubauen – eine Plattform, um alle Eigenschaften von Batteriezellen kontinuierlich zu verbessern. Solche Konzepte, so Daub, seien notwendig, um in Zukunft international wettbewerbsfähige, nachhaltige Produkte zu entwickeln und produzieren zu können. Forschung im Bereich von Batteriezellen stärke und sichere die Wettbewerbsfähigkeit des Technologiestandorts Deutschland.

Für die Institutsleiter Klaus Drechsler (geschäftsführend) und Wolfram Volk ist der neue Kollege die perfekte Ergänzung. Das Fraunhofer IGCV sei für die Industrie ein wichtiger Partner für ­produktionstechnische Forschung und Entwicklung. Mit Rüdiger Daub haben wir einen fachlich versierten Experten auf dem Gebiet der Technologieentwicklung gewonnen, der mit seinem positiven Entwicklergeist in jeder Hinsicht zu unserem Institut und dessen visionärer Kultur passt, sagt Drechsler.

Text zum Titelbild: Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Daub (©Fraunhofer IGCV)

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