Um Bauteile mithilfe der Spritzapplikation partiell zu beschichten, kommen oft kostspielige und zeitaufwändige Maskierungen zum Einsatz. Gerätehersteller Walther und Materialhersteller Dörken haben aus diesem Grund gemeinsam eine anwendungsspezifische Automatikspritzpistole entwickelt, die in Verbindung mit einem Roboter absolut reproduzierbare Ergebnisse liefert und nahezu ohne Sprühnebel randscharf Zinklamellensysteme appliziert.
Neues Lackierverfahren
Das zu verarbeitende Zinklamellenmaterial wird aus einem druckluftbeaufschlagten Materialdruckgefäß (MDG) zu einer luftzerstäubenden Spritzpistole gefördert und mit etwa 1 bar Luftdruck in feinste Partikel zerstäubt und auf das Bauteil appliziert. Das Besondere an dem Verfahren: Der Materialausstoß wird pulsierend gesteuert, so dass nur sehr geringe Mengen aufgebracht werden, aber dennoch die Tröpfchen zu einem sehr gleichmäßigen Feuchtfilm zerfließen können. Zudem sorgt ein eigens entwickelter Applikator dafür, dass die Zinklamellenpigmente die Automatikspritzpistole nicht verstopfen, aber gleichzeitig randscharf mit einer Schichtstärke von nur 10 µm auf die unterschiedlichen Objektgeometrien aufgetragen werden.
Gemeinsam ans Ziel
Das neu entwickelte, optimierte Verfahren, das bereits bei den ersten Kunden erfolgreich im Einsatz ist, eignet sich besonders für Bauteile, die nur in bestimmten Bereichen beschichtet werden sollen oder auch dürfen. Dazu gehören neben flächigen Bauteilen auch rotationssymmetrische, wie zum Beispiel Radlager, Bremsscheiben oder Gewindeteile. Da für einen effektiven Beschichtungsprozess neben der Lackierpistole aber auch eine passende Farbversorgung und Steuerung erforderlich sind, wurde direkt ein Komplettpaket entwickelt. Dieses ermöglicht dem Anwender – zusammen mit den bereits erarbeiteten Grundeinstellungen – den unkomplizierten Einsatz in der eigenen Beschichtungsanlage.
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