Am 10. November startet die Internationale Fachmesse für Schleiftechnik in der Messe Augsburg. Mit dabei sind auch die führenden Anbieter der Branche. Der metallverarbeitenden Industrie bietet sie somit die von vielen lang herbeigesehnte wichtige und notwendige Plattform.
Die deutsche Wirtschaft beginnt sich nach dem Lockdown zu erholen. Darauf deutet auch der ifo Geschäftsklimaindex hin, der im August 2020 erneut auf 92,6 Punkte nach 90,4 Punkten (saisonbereinigt korrigiert) im Juli gestiegen ist. Die Stimmung in den deutschen Unternehmen befindet sich im Aufwind; die Einschätzung der kommenden Monate sieht deutlich optimistischer aus, als noch vor einigen Wochen.
Branche setzt auf belebende Impulse durch die GrindTec 2020
Wenn die GrindTec 2020 am 10. November ihre Tore öffnet, dann ist das nicht nur der Auftakt der Internationalen Fachmesse der Schleiftechnik – es ist vor allem ein Symbol für die Rückkehr zur Normalität. Gerade deshalb dürfte die Aufmerksamkeit aller Marktteilnehmer besonders groß sein. Gleichzeitig erwartet auch so mancher erste Impulse für die Wiederbelebung der Umsätze.
Auf rund 50 000 Quadratmetern werden die nahezu 600 Aussteller – darunter die führenden Anbieter in der Branche – ein umfassendes Angebot mit zahlreichen Innovationen präsentieren. Einen Blick in die Zukunft gewährt der GrindTec Campus: Hier präsentieren renommierte Forschungseinrichtungen und Universitäten den neuesten Stand in Forschung und Entwicklung.
Eine Vorschau auf das Angebot der Fachmesse liefert Prof. Dr.- Ing. Wilfried Saxler, Geschäftsführer des Fachverbands der Präzisionswerkzeugmechaniker FDPW: Nach seinen Worten wird die kommende Grindtec als führende Messe für neue Technologien im Bereich Schleifen, Honen, Läppen und Polieren die Branche nach langer Zeit wieder zusammenführen. Im direkten Dialog zwischen Besuchern und Herstellern eröffneten sich neue Perspektiven für das Werkzeugschleifen, welche die Unternehmen aus der Krise führen können. Impulse geben ihm zufolge unter anderem hochfunktionale Lösungen und Weiterentwicklungen wie
- hybride Schleifmaschinenkonzepte, die auch andere Fertigungstechnologien integrieren
- additiv gefertigte strömungsoptimierte Kühlschmierstoffdüsen
- Direktantriebe in den Schleifmaschinenachsen zur Verbesserung der dynamischen Steifigkeit und Genauigkeit sowie zur Leistungssteigerung
- neue 5-Achs-Maschinenkonzepte für das Werkzeugschleifen
- Laserbearbeitungsmöglichkeiten von Diamantwerkzeugen oder Diamant-beschichteten Werkzeugen.
Die Coronakrise habe nicht nur der Werkzeugschleifbranche deutlich aufgezeigt, dass Digitalisierung, Vernetzung und Automatisierung unverzichtbar seien. Aktuell entstünden viele neue Geschäftsmodelle, die enormes wirtschaftliches Potential hätten. Wertschöpfung in der Produktionstechnik zeitgleich an verschiedenen Orten der Welt zu betreiben, sei nur mit einer modernen Netzwerkwirtschaft möglich. Die Hersteller von Maschinen und Peripheriesystemen, von Prozess- und Werkzeugtechnik haben dazu Antworten entwickelt, die sie vor Ort live präsentieren werden, so Wilfried Saxler.
GrindTec Campus und FDPW-Kompetenzzentrum
Auch zahlreiche Forschungseinrichtungen sind auf dem Grindtec Campus vertreten:
- das Kompetenzzentrum für Spanende Fertigung der Hochschule Furtwangen
- das Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen der Leibniz Universität Hannover
- das Institut für spanende Fertigung (ISF) der Technischen Universität Dortmund
- das Institut für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb (IWF) der TU Berlin
- das Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien (IWT) der Universität Bremen
- das Institut für Werkzeug- und Fertigungstechnik (iWFT) der Rheinischen Fachhochschule Köln GmbH
- das Werkzeugmaschinenlabor (WZL) der RWTH Aachen University.
Gemeinsam mit seinen internationalen Partnerverbänden präsentiert sich vom 10. bis 13. November der Fachverband der Präzisionswerkzeugmechaniker (FDPW) im Tagungscenter der Messe Augsburg. Darüber hinaus stellen sich dort auch die Dienstleistungspartner des Verbandes persönlich vor und informieren über ihre Angebote, die für die schleiftechnischen Betriebe von großem Interesse sein können. Die Jakob-Preh-Schule aus Bad Neustadt, die als einzige Berufsschule Präzisionswerkzeug-Mechaniker/innen ausbildet, ist ebenfalls dort zu finden. Gemeinsam mit dem GrindTec Campus gewährt das FDPW-Kompetenzzentrum damit Einblicke in den neuesten Stand der anwendungsbezogenen Forschung und Entwicklung.
Weitere, detaillierte Informationen, auch im Hinblick auf die aktuelle Lage zu Covid-19, erhalten Interessierte auf der Website der GrindTec 2020: