Der zweite Workshop der BMBF-Förderinitiative InnoEMat – Innovative Elektrochemie mit neuen Materialien fand am 6. Juli 2020 als Online-Veranstaltung statt und verzeichnete mehr als 60 Anmeldungen von Vertretern aus Industrie und Wissenschaft. Die Veranstaltung richtete sich an Fachleute aus allen Bereichen der Elektrochemie. Der für ein öffentliches Publikum zugängliche Workshop fand nicht nur reges Interesse bei den Vertretern der InnoEMat-Verbundprojekte, sondern im speziellen auch bei Industriepartnern und Forschungseinrichtungen außerhalb der Förderinitiative. Diese Gruppe stellte gleich dreiviertel der Anmelder und dokumentierte so den äußerst hohen mittel- und langfristigen Bedarf an Forschungs- und Entwicklungsprojekten im Bereich der Elektrochemie.
Mit dem Start der Förderinitiative InnoEMat wurde 2016 der Grundstein für mehrere Verbundprojekte gelegt, in denen mittlerweile vielversprechende Forschungsergebnisse in unterschiedlichen Disziplinen der Elektrochemie erarbeitet worden sind. Ebenso wurde eine Vielzahl von Anknüpfungspunkten für weitere wissenschaftliche sowie industrienahe FuE-Themen generiert, woraus sich weiterer essenziell notwendiger Forschungsbedarf ergibt. Ziel des Workshops war es daher, diesen Forschungsbedarf zu bündeln und hieraus Impulse für zukünftige Forschungsvorhaben auf diesem Gebiet zu generieren.
Die wissenschaftliche Begleitmaßnahme InnoEMatplus, vertreten durch Dechema, DGO und DGM, organisierte den zweiten Workshop Corona-bedingt als Webkonferenz. Der Programmablauf und die Moderationstechniken wurden speziell auf das Format einer Online-Veranstaltung abgestimmt, so dass am Ende aufgrund der hohen Teilnehmerzahl ein breiter Fundus an Ergebnissen erarbeitet werden konnte.
Zu Beginn des Workshops skizzierten renommierte Experten mit zwei Impulsvorträgen zunächst aktuelle Entwicklungen und Trends in unterschiedlichen Bereichen der Elektrochemie. Die Vorträge orientierten sich an den Förderschwerpunkten der InnoEMat-Förderinitiative elektrochemische Synthese und elektrochemische Oberflächentechnik. Die Referenten waren Dr. Nicola Christiane Aust, Leiterin Forschungsteam Elektrosynthese bei BASF, und Dr. Klaus Wojczykowski, CTO bei der Coventya GmbH. Beide berichteten über aktuell stattfindende industrielle Wandlungsprozesse als Reaktion auf ein sich sehr dynamisch veränderndes Umfeld im Bereich Elektrosynthese beziehungsweise der Oberflächentechnik.
Nach den Impulsvorträgen wurden alle Teilnehmer auf vier sogenannte Breakout-Sessions aufgeteilt. Alle Teilnehmer hatten darin die Möglichkeit, in moderierter Kleingruppenarbeit ihre individuellen Forschungsbedarfe darzulegen und mit anderen Teilnehmern zu erörtern. Dabei wurden Aspekte entlang der gesamten Wertschöpfungskette betrachtet – angefangen bei der Rohstoffverfügbarkeit, über verschiedene elektrochemische Prozesse bis hin zum Einsatz des Endprodukts sowie dessen Rückführung in den Stoffkreislauf.
Weitere Workshops geplant
In einem nächsten Schritt sollen alle dokumentierten Aspekte ausgewertet und in Form eines Ergebnispapiers zusammengefasst werden, das für alle Teilnehmer der Veranstaltung und auch für die fachinteressierte Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden wird. In den kommenden Monaten sind zudem weitere Workshops geplant. Potenzielle Themen sind beispielsweise die InnoEMat-Förderschwerpunkte elektrochemische Speichertechnologie und elektrochemische Sensorik.
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