Zuverlässiger und effektiver reinigen in der Medizintechnik

Werkstoffe 03. 09. 2019
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Die Reinigung von medizintechnischen Geräten nach deren Herstellungs- und Fertigungsprozessen stellt in der industriellen Teilereinigung mit die anspruchsvollste Aufgabenstellung dar. Viele kritische Kontaminationen treffen auf teils sehr komplexe Geometrien. Die LPW Reinigungssysteme GmbH hat für diese besonderen Anforderungen mit der neuen PowerJet medical ein Standardanlagenkonzept entwickelt, das über integriertes CNp und ein erweitertes Fähigkeitsspektrum verfügt.

In der Herstellung von medizintechnischen Produkten durchläuft das ­Reinigungsgut Prozesse, die oft mit einer hohen Schmutzbelastung verbunden sind (z. B. Zerspanen, Schleifen oder Kleben). Das sichere Entfernen der filmischen und partikulären Verunreinigungen muss schon vor der Montage und der anschließenden Sterilisation sichergestellt werden. Außerdem sollte das Anlagensystem in der Lage sein, die erforderlichen Reiniger in den nachfolgenden Spülprozessen zu entfernen. Nicht zuletzt besteht bei beschichteten Oberflächen Beschädigungsgefahr durch Ultraschall.

Diese Umstände und Schwierigkeiten löst die LPW Reinigungssysteme GmbH mit dem neuen Anlagensystem und dessen Standard­eigenschaften wie folgt:

  • geschlossenes und reinraumfähiges Kammeranlagensystem für Chargengrößen von bis zu 600 mm x 300 mm x 200 mm mit einem Reinigungstank und zwei getrennten Spültanks
  • CNp (Zyklische Nukleation) in allen Reinigungs- und Spülvorgängen zur Säuberung von verdeckten Geometrien und Lumen/Kapillaren
  • zylindrische Medientanks, hohe Filtrationsraten
  • hohe Volumenströme mit definierten Reinigungs- und Spülmedien
  • frei einstellbare Bewegungsvariablen (Stillstand, definierte Schwenkbewegung, ­Drehung)
  • Koaleszenzabscheider für leichte organische Rückstände und Schwebstoffe
  • Trocknung mittels Heißluft, Vakuumtrocknung

Optional stehen eine zweite oder dritte Behandlungskammer sowie ein dritter Spültank zur Verfügung. Zudem eine Ultraschalleinrichtung zum Betrieb mit 25 kHz, 40 kHz oder Mehrfrequenzschall. Eine integrierte Destillationsanlage zur Spülwasser­aufbereitung, eine VE-Kreislaufanlage und vollautomatische Zuführautomation in Edelstahlausführung sind weitere Ausstattungsmöglichkeiten.

Darüber hinaus zeichnet sich das System durch saubere Medientrennung aus. Durch das bereits in der Basisanlage fest integrierte vakuumbasierte CNp-Reinigungsverfahren sind feinpartikuläre und filmische Verunreinigungen selbst bei kritischen geometrischen Verhältnissen, engen Lumen und Kapillaren, entfernbar – auch bei der Behandlung von dicht gepackten komplexen Bauteilen (­Packungsdichtevorteile). Mit zwei oder mehr Behandlungskammern lässt sich zudem die Reinigungs- von der Spülstufe verschleppungsfrei trennen und als Nebeneffekt der Durchsatz deutlich erhöhen. Medienvorlagen und Behandlungskammer sind verfahrenstechnisch getrennt, so ist bei Bedarf auch eine räumliche Trennung möglich.

Text zum Titelbild: Die neue PowerJet medical von LPW weist im Vergleich zu herkömmlichen Anlagen eine deutlich stärkere Reinigungs- und Spülleistung auf (Bild: LPW Reinigungssysteme GmbH)

 

Medizinische Geräte verfügen häufig über komplexe geometrische sowie enge kapillare Strukturen und sind somit mit klassischen Verfahren nur schwer zu reinigen (Bild: istock)

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