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Verbände 06. 05. 2019
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Zentralverband Oberflächentechnik e.V.ZVO

REACh-Workshop des HelpNets

Die Vertreter des HelpNets kamen vom 2. bis 4. April 2019 aus den europäischen Mitgliedsstaaten in Helsinki zusammen. Neben dem üblichen Meeting der Steuerungsgruppe (Steering Group) fand zu Beginn ein REACh-Workshop statt. Der Zentralverband Oberflächentechnik e. V.(ZVO) nahm im Namen von SMEunited (früher UEAPME) als Beobachter daran teil.

Das REACh-HelpNet ist ein Netzwerk aus ECHA und den nationalen REACh-, CLP- (Classification and Labeling) und BPR (Biocides Product Regulation)-Helpdesks, also jenen Institutionen, die unter anderem Anfragen zu den Regulierungswerken in den jeweiligen Mitgliedsstaaten bearbeiten und Informationen geben. Um diese zu harmonisieren, besteht das HelpNet.

Am ersten Tag des Treffens fand ein Workshop zu REACh mit rund 60 Teilnehmern statt. Nach einleitenden Vorträgen zu aktuellen Informationen wurden in drei getrennten Arbeitsgruppen drei Schwerpunktthemen bearbeitet.

Aktivitäten nach der ­letzten Registrierungsphase

Kernaspekt war die Tatsache, dass rund 44 Prozent der erteilten Registrierungen bisher nicht überarbeitet (geupdated) worden sind. Von Seite der Behörden wird dies vielfach als Inaktivität seitens der Industrie gewertet. Die Beobachter rückten jedoch drei andere Gründe in den Vordergrund: ­erstens die Tatsache, dass die letzte Registrierungsphase besonders aufwändig gewesen ist – parallel dazu waren viele Updates nicht möglich. Zweitens wurden die Behörden, insbesondere die ECHA, darauf hingewiesen, dass viele angeblich mangelhafte Dossiers dadurch zustande kamen, dass die zugrundeliegende Software (IUCLID) mit Updates neue Datenfelder enthielt, die vorher nicht vorhanden waren. Somit konnten sie auch nicht ausgefüllt sein, obwohl keine neuen ­Erkenntnisse vorlagen. Drittens wurde hinterfragt, ob seitens der Behörden Erkenntnisse vorliegen, dass diese 44 Prozent überhaupt Änderungen erfahren haben, also ein Update nötig war. Dies wurde verneint und seitens der Industrie wurde unterstrichen, dass es für viele Substanzen über den betrachteten Zeitraum keine wesentlichen Änderungen in Verwendung, Import und Handhabung gegeben hat. Die ECHA-Vertreter reagierten hier ungläubig, konnten jedoch keine anderen Erkenntnisse vorweisen.

Aktivitäten zu Substitutionen

Es wurde an die HelpDesks die Frage gestellt, wie viele Anfragen zu Substitutionen und den diesbezüglichen Aktivitäten der ECHA eingegangen seien. Das Ergebnis war ernüchternd: Kein Land konnte über Anfragen berichten. Industriebeobachter und HelpDesks waren sich einig, dass den HelpDesks bei den technischen Herausforderungen der Substitution keine wesentliche Rolle bei der Information zur ECHA-Strategie zukommen kann. Aus der Industrie wurde dies mit Wett­bewerbsfragen und Betriebsgeheimnissen begründet. Darüber hinaus wurde seitens der Industrie betont, dass Substitutionsversuche eine alltägliche Herausforderung für die Unternehmensentwicklung sind – als Basis des Fortschritts und des Bestehens am Markt. Jedoch gäbe es in vielen Industriebereichen einfach keine passenden Substitutionen. Die technische Entwicklung ist abzuwarten.

Kommunikation in der Lieferkette

Von zentraler Bedeutung ist hier nach wie vor die Unhandlichkeit der erweiterten Sicherheitsdatenblätter. Es wurden Aspekte wie maßgeschneiderte Informationen, vereinfachte Softwarelösungen, Branchenlösungen diskutiert, jedoch keine konkreten Ergebnisse erzielt. Insgesamt wird die Situation offenbar als unbefriedigend empfunden. Viel Hoffnung wird auf die Arbeit des ENES (Exchange Network on Exposure Scenarios) gesetzt, an dem auch der ZVO mitwirkt.

Insgesamt zeigte die Veranstaltung, wie wichtig industrielle Beobachter in derartigen Netzwerken sind. Ohne Kenntnis der realen Gegebenheiten in Betrieben, vor allem KMU, entstehen Annahmen, die wiederum zu unzweckmäßigen, aber aufwändigen Maßnahmen führen. Nur Mitwirkung kann solchen Entwicklungen entgegenwirken. Der ZVO versucht hier in wichtigen Punkten Präsenz zu zeigen. Aufgrund der Fülle der europä­ischen Aufgabengebiete ist er dabei immer mehr auf aktive Mitarbeit von Mitgliedern sowie Kooperationen mit anderen Verbänden angewiesen.

Deutsche Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik e.V. (DGO)

Leipziger Fachseminar 2020 – Einreichung von Vorträgen

Die DGO-Bezirksgruppen Thüringen und Sachsen rufen zur Einreichung von Vorträgen für das 27. Leipziger Fachseminar auf, das am 27. Februar 2020 wieder im Congress Center Leipzig stattfindet. Bis 15. Juni 2019 können Vorträge unter Beifügung eines kurzen Ab­stracts zu Themen rund um die Galvanotechnik eingereicht werden, insbesondere zu den Themen:

  • Wirtschaftlichkeit / Kostenreduzierungen
  • Innovative Verfahrenschemie, Anlagen & Komponenten
  • Dienstleistungen & Analytik 

Vortragsvorschläge sind unter dem Betreff LFS 2020 ausschließlich per E-Mail zu richten an: marion.regal@t-online.de

Galvanopreis: bis zum 31. ­Oktober 2019 anmelden

Auch in diesem Jahr schreiben die DGO-Bezirksgruppen Thüringen und Sachsen wieder den Galvanopreis aus, der anlässlich des Leipziger Fachseminars 2020 überreicht wird. Bewerbungsschluss für den Galvanopreis ist der 31. Oktober 2019.

Alle Unternehmen der Galvano- und Oberflächentechnik, also Rohstoff-, Verfahrenschemie-, Anlagen- und Komponentenlieferanten sowie Galvaniken/Beschichter und sonstige Branchenmitglieder können sich bewerben oder vorgeschlagen werden. Unternehmen, die innovative anlagentechnische beziehungsweise verfahrenschemische Leistungen anbieten, oder material-, energieeffiziente beziehungsweise ökologische Lösungen oder auch strategische Unternehmens- beziehungsweise Managementkonzepte erfolgreich umsetzen konnten, haben gute Chancen, die Auszeichnung zu erhalten. 

Die Bewerbung beziehungsweise der Vorschlag für den nächsten Leipziger Galvanopreis muss bis 31. Oktober 2019 aussagekräftig und ausreichend detailliert per E-Mail unter: bewerbung@galvanopreis.de eingereicht werden. Informationen zur Anmeldung und Bewerbung finden Interessierte unter http://galvanopreis.dgo-online.de/
anforderungen-bewerbung.html

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