Nanoscribe gewinnt 1. Preis beim baden-württembergischen Landespreis für junge Unternehmen
Die Nanoscribe GmbH, eine Ausgründung aus dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT), ist Sieger beim Landespreis für junge Unternehmen, den das Land Baden-Württemberg und die L-Bank vergeben. Bei einem Festakt im Neuen Schloss in Stuttgart hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann gestern Abend das junge Unternehmen ausgezeichnet. Der 1. Preis ist mit 40 000 Euro dotiert. Insgesamt hatten sich 375 Kandidatinnen und Kandidaten aus ganzBaden-Württemberg um den Landespreis beworben.
Die Nanoscribe GmbH ist KIT-Präsident Professor Holger Hanselka zufolge eine der innovativsten und erfolgreichsten Ausgründungen aus dem KIT. Die Gründer des Unternehmens haben nach Aussage von Professor Hanselka am KIT ein revolutionäres hochpräzises 3D-Druckverfahren entwickelt, mit dem sie in kürzester Zeit zum Weltmarktführer mit Millionenumsatz aufgestiegen sind. Dass Nanoscribe nun im Wettbewerb der baden-württembergischen Landesregierung und der L-Bank als Sieger hervorgegangen sei, sei ein weiterer Beweis für die Innovationskraft des KIT.
Nanoscribe, Hersteller von 3D-Druckern für die hochpräzise Mikrofabrikation, überzeugte die Jury mit unternehmerischen Erfolgen und außerordentlichen Innovationen. War das Unternehmen bei seiner Ausgründung aus dem KIT selbst Vorreiter bei der Kommerzialisierung einer neuartigen Technologie – der Zwei-Photonen-Polymerisation –, so befähigen die Hightech-Geräte des Markt- und Technologieführers heute Universitäten, Wissenschaftsinstitute und Industrieunternehmen, Pionierarbeit zu leisten. Insbesondere in den Bereichen Photonik, Mikrooptik, Medizin- und Kommunikationstechnik ist diese Technologie der Schlüssel zur Erschließung von Anwendungen, die mit anderen Methoden bisher nicht realisierbar waren.
Nanoscribe-Geschäftsführer Martin Hermatschweiler betonte nach der Preisverleihung: Nach diversen Produktpreisen freuen wir uns riesig, heute den Landespreis Baden-Württemberg für unternehmerische Leistungen in den Händen zu halten. Baden-Württemberg habe eine junge, florierende Gründerszene, die von vielen Seiten wertvolle Unterstützung erfahre. Wir danken daher insbesondere dem KIT und Carl ZEISS, dass sie Nanoscribe vom ersten Gründungsgedanken an so professionell und umfassend begleitet haben.
Gegründet wurde Nanoscribe von Martin Hermatschweiler, Dr. Michael Thiel, Professor Martin Wegener und Professor Georg von Freymann. Aus einer anfänglich wissenschaftlichen Nische hervorgegangen, hat sich das 2007 aus dem KIT gegründete Spin-off mit heute über 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als Weltmarkt- und Technologieführer etabliert. Seit Jahren verbucht es zweistellige Millionenumsätze, weit über 1000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nutzen die Hightech-Drucker an renommierten Universitäten und Forschungsinstituten weltweit. Die Weichen für die Zukunft sind gestellt: Nach der Eröffnung einer Tochtergesellschaft in Shanghai (China) im Sommer dieses Jahres, soll nun eine weitere Tochter in den USA folgen. Für Ende 2019 plant Nanoscribe zudem den Einzug in den neuen ZEISS Innovation Hub, der aktuell vor den Toren des KIT am Campus Nord gebaut wird.
Der Landespreis für junge Unternehmen wird alle zwei Jahre gemeinsam von der Landesregierung und der L-Bank ausgeschrieben. Schirmherr des Wettbewerbs ist Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Gesucht werden wirtschaftlich erfolgreiche Firmen aller Branchen, die ihren Sitz in Baden-Württemberg haben und die durch verantwortungsbewusstes unternehmerisches Handeln einen vorbildlichen Beitrag zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft leisten. Damit ist der Landespreis für junge Unternehmen, der 2018 bereits zum zwölften Mal vergeben wird, einer der höchstdotierten und renommiertesten Unternehmerpreise in ganz Deutschland. .
- www.kit.edu
Text zum Titelbild: Das Nanoscribe-Team um Geschäftsführer Martin Hermatschweiler (2.v.li.) und Dr. Michael Thiel (2.v.re.) erhielt den Preis von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (re.) und dem Vorsitzenden des L-Bank-Vorstands, Dr. Axel Nawrath (Foto: KD Busch/L-Bank)