Die Prozesskette betrachten

Werkstoffe 05. 09. 2018

Besonders die Oberflächentechnologien sind darauf angewiesen, weitreichende Informationen über die zu beschichtenden Werkstoffe und die eingesetzten Verfahren zu erhalten. Darüber hinaus ist es in vielen Fällen notwendig, diese Informationen bereits in der Planungsphase der Herstellung von Teilen, Komponenten oder ganzen Produkten zu erhalten. In diesem Fall kann bereits im Vorfeld die erforderliche Abstimmung zwischen den Konstrukteuren, Fertigungstechnikern und den Fachleuten der Oberflächentechnik erfolgen.

Ein gutes Beispiel zu den Abhängigkeiten zwischen Werkstoff, Auswirkung einer Bearbeitung und Eigenschaften der Oberfläche bietet der Förderverein galvanicus in Schwäbisch Gmünd mit den Inhalten seiner regelmäßig angebotenen Weiterbildungsveranstaltung über die Verarbeitung und Oberflächenbehandlung von Aluminium. Auch wenn der Titel der Veranstaltung bescheiden als Anodisieren von Aluminium geführt wird, greifen die Inhalte des Workshops doch bis auf die Auswahl der eingesetzten Werkstoffe und deren mechanische Vorbearbeitung zurück. So wird deutlich gemacht, wie sich beispielsweise Legierungsanteile von Aluminium nicht nur auf die mechanischen Eigenschaften wie die Umformbarkeit oder die Festigkeit auswirken, sondern auch die nachfolgende Herstellung der Schutzschicht aus Aluminiumoxid. Gleiches wird für die mechanische Oberflächenbearbeitung durch Schleifen und Polieren erläutert. Auch hier führen die unterschiedlichen Arbeitsgänge zu deutlichen Veränderungen in der Oberflächenzone und daraus folgend auch zu unterschiedlichen Ergebnissen bei der anodischen Oxidation. Der Bericht über den Workshop zum Anodisieren von Aluminium (Teil 1 in der vorliegenden Ausgabe ab Seite 26 mit Fortsetzung in der nächsten WOMag) zeigt die sinnvolle und wichtige Betrachtung der Prozesskette.

Im Übrigen ist die Prozesskette auch ein zunehmend wichtiger Aspekt bei den anstehenden ZVO-Oberflächentagen, die in diesem Jahr in Leipzig vom 19. bis 21. September
stattfinden. Mit mehr als 80 Fachvorträgen kann die Fachtagung wieder mit einem
außerordentlich weitreichenden und empfehlenswerten Angebot aufwarten.

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